Im vergangenen Jahr hat die Stadt Stuttgart zum zweiten Mal an der Weltstillwoche teilgenommen und sich mit der Frage auseinandergesetzt, wie man die Stadt stillfreundlicher macht. Eine interaktive Karte bspw. zeigt Stillorte und -ecken, in die man sich zurückziehen kann.
Wer stillt, weiß jedoch, dass es oft nicht möglich ist, einen solchen Ort aufzusuchen - vielleicht ist er dann doch nicht ganz in der Nähe oder das Kleine möchte jetzt trinken und nicht erst, wenn ein Stillraum gefunden ist. Zum anderen gibt es zahlreiche Stillende, die nicht das Bedürfnis haben, sich zurückzuziehen und sich zu isolieren, sondern einfach nur auf einer Bank mitten auf der Königstraße ihr Kind versorgen möchten.
Und doch sieht man sie nicht, die Stillenden im öffentlichen Raum. Höchstens in einem Café, das sowieso als familienfreundlich gilt, oder irgendwo am Rande der Straße im Schatten eines Baumes, möglichst weit weg von unerwünschten Blicken und Sprüchen, die leider viel zu oft zur Normalität von Stillenden gehören.
Stillen im öffentlichen Raum muss Normalität werden. Stillende müssen zum Stadtbild gehören und als Selbstverständlichkeit wahrgenommen werden. Ich schlage aus diesem Grund im Rahmen der Weltstillwoche 2023 einen Fotowettbewerb zum Thema "Stillen im öffentlichen Raum" nach Ludwigsburger Vorbild vor. Die Ergebnisse können im Rathaus präsentiert werden und die besten Bilder prämiert werden.
Fotowettbewerb "Stillen im öffentlichen Raum"
Platz:
1480
in:
2023
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