Den Eduard-Pfeiffer-Platz retten und erhalten.

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Ost
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Thema: 
Denkmalschutz
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

378
weniger gut: -107
gut: 378
Meine Stimme: keine
Platz: 
1091
in: 
2023

Der Eduard-Pfeiffer-Platz soll nach der Idee moderner Interessengruppen umgestaltet und entstellt werden. Dem gilt es zu begegnen. Die Stadt wird aufgefordert, den Platz in seinem jetzigen Zustand zu belassen und seinem denkmalgeschützten und historischen Charakter Rechnung zu tragen.

Der Eduard-Pfeiffer-Platz wurde nach Eduard-Pfeiffer benannt, einem Sozialreformer und Gründer des „Vereins für das Wohl der arbeitenden Klassen“. Dieser initiierte 1890 das Siedlungsprojekt „Billige Wohnungen für kleine Leute“, an Hand dessen die Siedlung Ostheim mit 1.300 Wohnungen gebaut wurde. Im Zentrum der markanten roten Backsteinhäuser, daher auch der Name „roter Osten“, liegt der Platz, der bis zur heutigen Benennung auch Teckplatz genannt wurde. Markantes historisches Pflaster auf der Straße sowie die verkehrsarme Anbindung laden zum Verweilen ein. Auf der westlichen Seite befindet sich der Jünglingsbrunnen südlich der Neufenstraße und nördlich eine komplementär ausgerichtete Sitzecke. Beide Bereiche bieten mehrerer Sitzmöglichkeiten, die jeweils unter den großen schattenspendenden Bäumen gerade im Sommer Abkühlung bieten. Da die kreuzenden Straßen Landhausstr und Teckstraße nicht spitz zugebaut wurden, sondern eine Abstufung der Wohnbebauung erfolgte, wirkt der Platz wie ein Oktagon. Dieses architektonische Steilmittel soll architektonisch den Zentralbau oder –raum Andeuten, den dieser Platz in der Siedlung einnimmt.

Derzeit bestehen viele Pläne den Charakter des Platzes zu verändern. Angefangen von beseitigen des Kopfsteinpflasters bis hin zu Straßenverengungen, die das typische Momentum im Zentrum der Siedlung zerstören. Der Platz bietet such so viele Sitzmöglichkeiten und es besteht kein Bedarf hier eine neo-moderne Betonwüste zu planen, die durch kleinere Seitenbaumpflanzungen legitimiert wird. Geschichte gehört gelehrt und es ist traurig, dass 70 Jahre nach dem Nationalsozialismus immer noch versucht wird, das jüdische prägende Bild aus Stuttgart zu tilgen.

Kommentare

8 Kommentare lesen

Der Eduard-Pfeiffer-Platz ist im Sommer nicht nur wegen seiner Architektur, sondern auch wegen des Eisladens als Aufenthaltsort sehr beliebt. Die vorhandenen Sitzmöglichkeiten reichen dafür überhaupt nicht aus. Häufig sitzen die Leute deshalb auf Mauervorsprüngen oder Treppen der Häuser oder sogar auf den Randsteinen. Deshalb besteht sehr wohl der Bedarf an zusätzlichen Sitzmöglichkeiten. Außerdem sind die Randsteine der Gehwege im Kreuzungsbereich nicht abgesenkt, was die Querung des Platzes z.B. für Menschen mit Rollator erschwert.

Wenn hier wie am benachbarten Bessasrabien-Platz die Ecken etwas vorgezogen würden, könnten Fußgänger den Platz besser überqueren und man könnte wie dort auf niedrigen Quadern Sitzmöglichkeiten schaffen. Das würde den Charakter des Platzes nicht wesentlich verändern, aber das illegale Parken an den Ecken unmöglich machen. Das Kopfsteinpflaster sollte man dagegen unbedingt erhalten. Das wurde ja auch bei der Modernisierung des Bessarabienplatzes so gemacht, wo keinesfalls eine Betonwüste entstanden ist. Kleinere Baumpflanzungen könnten im Sommer zusätzlichen Schatten spenden, der gerade auf der Südseite fehlt und der eine Aufheizung des Platzes verhindert. Dort herrschten in den vergangenen Sommer manchmal Temperaturen um 40°C!

Ich habe den Eindruck, dass es bei der Ablehnung einer Modernisierung vor allem um diese illegalen Parkplätze geht und nicht um die Bewahrung des Erbes von Eduard Pfeiffer oder darum, antijüdischen Bestrebungen zu begegnen. Wenn man das historische Stadtbild im Orginalzustand herstellen wollte, müsste man übrigens konsequenterweise alle Autos von diesem Platz verbannen, denn die gab es damals nicht, wie man auf alten Photographien sehen kann.

Der Platz ist so wie er ist schön und erhaltenswert. Er ist nicht ohne Grund Denkmalgeschützt. Zusaätzliche Sitzmöglichkeiten könnten durch die Gewerbetreibenden geschaffen werden. Die Verwaltung müsste eben in Punkto Genehmigungen etwas großzügiger agieren. Die legalen Parkplätze sind zwingend notwendig. Gegen die illegalen Parkplätze, insbesondere im engeren Bereich der Eckrundungen könnten kleinere Eingriffe, die das parken dort verhindern, sinnvoll sein. Der Gesamteindruck darf allerdings durch solche Maßnahmen nicht wesentlich beeinträchtigt werden.

Der Platz muss erhalten bleiben, wie er ist. Gegen die illegalen Parker kann vorgegangen werden. Dies muss nur konsequent durchgeführt werden. Mehr Sitzmöglichkeiten sind nicht erforderlich. Es muss auch bedacht werden, dass rund um den Platz Wohnungen sind und die Anwohner schon jetzt von den vielen Leuten, die rund um den Eisladen - es ist ja keine Eisdiele, sondern nur ein Eisverkauf - stehen, oft sehr genervt sind.

Ich verstehe, dass die 'Eisesser' und 'Kaffeetrinker' gerne mehr Sitzplätze hätten. Diese laden aber auch Jugendliche (auch betrunkene) und Obdachlose oder andere Bevölkerungsgruppen dazu ein nachts dort zu sitzen und Lärm zu machen.
Das ist den Anwohnern nicht zuzumuten.

Der Eduard-Pfeiffer-Platz ist einer der wenigen schönen Plätze in Stuttgart, leider gibt es zu wenig Sitzgelegenheiten und zu wenig Grün. Die Wanderbäume mit Sitzplätzen waren eine optimale Lösung und sollten unbedingt von April bis Oktober reaktiviert werden.

Am Platz gibt es schon zwei große Bäume (mindestens 50 Jahre alt), die Schatten spenden, die Idee mit dem Wanderbäumen finde ich gut und kann man machen. Das wäre vielleicht ne gute Ergänzung. Aber wenn man den Platz jetzt umbaut und neue Bäume pflanzt, dann spenden die keinen Schatten.... die nächsten 20 Jahre nicht.

Da ich den Platz nicht kenne, mag ich den Vorschlag nicht bewerten. Es scheint mir aber, dass die, die hier kommentieren, sinnvolle Vorschläge bringen.

Der Platz ist in seiner jetztigen Gestaltung erhaltenswert.