Sammeln und Verwerten von Alttextilien als Rohstoffe

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Recycling
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

639
weniger gut: -94
gut: 639
Meine Stimme: keine
Platz: 
345
in: 
2023

Altkleider werden vielfältig gesammelt. Viele Institutionen und aufgestellte Container nehmen Textilien an, aber gewünscht ist nur gut erhaltene Kleidung, zur Weiterverwendung und dem Weiterverkauf.
Tonnenweise landen aber alle anderen Alttextilien auf dem Müll. Auch dies sind wertvolle Rohstoffe! Und es gibt bereits innovative Unternehmen - neben den Filzherstellern, welche neue Stoffe und Fasern aus Alttextil herstellen können.
Es gibt in Stuttgart leider nur keine Sammelstellen, die auch unbrauchbar gewordene Kleidung, Wäsche, Bezüge, o.ä. entgegennehmen würden.
Möge die Stadt doch bitte, zur weiteren Müllvermeidung und der Förderung weitreichenden Recyclings, Sammelstellen einrichten und die Rohstoffe zielgerichtet zu ihrer Verwertung bringen.

Kommentare

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So eine Sammelstelle wäre auch was für gebrauchte - und nicht mehr tragbare - Schuhe. Da gibt es doch sicher auch Recyclingmöglichkeiten. Eine Zeitlang gab es bei Reno (Milaneo) einen Automat, wo man alte Schuhe zum Recyclen abgeben konnte. Leider gibt es dieses Angebot nicht mehr.

Was hat die Stadt damit zu tun? Wenn es angeblich Unternehmen gibt, die an solchem Abfall interessiert sind, dann würden die natürlich auch sichern den Aufbau einer Sammelinfrastruktur bemühen.

Ob Recycling sinnvoll ist, sieht man übrigens sehr einfach daran, ob ich Geld für die Abgabe des Mülls bekomme. Dadurch erkennt man schnell, dass mit Ausnahme von Papier und Metall kaum ein Recycling sinnvoll ist.

Die Stadt hat sehr viel damit zu tun. Es geht ums GEMEINWOHL. Müllerzeugung und Entsorgung ist ein essenzielles Thema. Die Wertstoffhöfe zeigen, dass es andere Wege gibt. Mittlerweile gibt es einige innovative Firmen, die Textilabfälle zu neuen Stoffen verarbeiten können. Die Stadtgesellschaft sollte das unterstützen und die Stadt hat die Möglichkeiten zu bündeln und zu verknüpfen, so dass der Müll zentral einer neuen Verwertung zugeführt wird. Da möchte ich nicht warten, bis einem der wenigen Unternehmen einfällt auch mal in Stuttgart nach Alttextilien anzufragen. Es kann von der Verwaltung her Anschub geleistet werden.

Es gibt bereits heute sehr viele Unternehmen, die sich mit Müllentsorgung, Müllaufbereitung, bis hin zu Recycling von vielerlei Stoffen beschäftigen. Jedem steht es frei die Dienstleistungen solche Unternehmen in Anspruch zu nehmen. Das schreiben sie selbst in ihrem Vorschlag ja bereits. Vollkommen zurecht übrigens.

Aber echtes Recycling von Altkleidern im Sinne einer stofflichen Wiederverwertung lohnt sich nicht. Es ist unwirtschaftlich. Und genau deshalb gibt es auch praktisch kein Unternehmen, was ich mit einem echten Recycling beschäftigt. Unternehmen müssen nämlich Geld verdienen. Geld kann man aber nur verdienen, wenn man einen Mehrwert produziert der nachgefragt wird.

Deshalb werden einigermaßen gut erhaltene Textilien überall in der Stadt von verschiedenen Unternehmen und Organisationen gesammelt. Die meisten dieser Textilien landen übrigens in Asien und noch viel mehr in Afrika. Insbesondere in Afrika haben sie die heimische Textilindustrie komplett zerstört und vielen Menschen dort die einzige Einkommensquelle genommen.

Nicht mehr tragbare Textilien werden von den meisten diese Unternehmen übrigens aussortiert und weiter verkauft an Unternehmen, die daraus Industrietextilien wie Putzlappen, Filzmatten und Ähnliches herstellen.

Sehr lange Rede von mir mit einem relativ kurzen Sinn: Es ist nicht die Aufgabe des Steuerzahlers ihnen den Weg zu einem Unternehmen zu erleichtern, bei dem sie ihren Müll abgeben können. Das tun Sie bitte selbst ohne ihre Nachbarn damit zu belästigen. Und ohne ihnen dafür zwangsweise Geld abzunehmen.

Es geht nicht um Müll, sondern um Recycling! Wo kommen all die Textilien her, die es derzeit selbst in hochpreisigen Läden zu kaufen gibt und bei denen damit geworben wird, dass das Material recycelt ist? Und wenn das Sammeln eine Firma macht und nicht die Stadt, wieso kann die Stadt dann nicht wie bei anderen Themen auch zumindest eine Liste mit Kontaktadressen bereitstellen?