Pförtnerampeln an der Stadtgrenze installieren

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Stuttgart (gesamt)
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  • Verkehr
  • Ampeln
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

279
weniger gut: -314
gut: 279
Meine Stimme: keine
Platz: 
1462

Der überbordende KFZ-Verkehr aus dem Umland zerstört die Lebensqualität in vielen Wohnstraßen Stuttgarts und schadet dem Einzelhandel. Er sollte mittels Signalanlagen an der Stadtgrenze so dosiert werden, dass nur soviel Kraftfahrzeuge in den folgenden Straßenabschnitt einfahren können, wie dort bei angemessener Geschwindigkeit ohne Staus und Behinderung von Fußgängern, Radfahrenden und ÖPNV-Nutzenden, abgewickelt werden kann. An der Beskidenstraße/Stadtgrenze Fellbach existiert eine solche Anlage, aber es fahren immer noch zu viele Fahrzeuge von Fellbach über den Wilhelmsplatz nach Stuttgart durch Bad Cannstatt hindurch; sie behindern am Wilhelmsplatz den ÖPNV und die anderen Verkehrsteilnehmer. Die derzeitige Dosierung sollte, nachdem mit der U16 ein zusätzliches ÖV-Angebot geschaffen wurde, angepasst werden. Weitere solche Anlagen, die den KFZ-Verkehr in unbewohnte Straßenabschnitte verlagern, sollte es an der Schmidener Straße/Kleiner Ostring und am Seeblickweg geben.

Kommentare

11 Kommentare lesen

"KFZ-Verkehr aus dem Umland zerstört die Lebensqualität"
Da gehen die Meinungen Stark auseinander. Offenbar steigert das KFZ für viele Menschen eben diese

"...schadet dem Einzelhandel"
Soll das ein Witz sein? Der Einzelhandel profitiert massiv von Erreichbarkeit mit KFZ

"Sparidee"
Ich wiederhole: Soll das ein Witz sein? Ampeln, deren Steuerungsanlagen, Planung etc. gibts nicht umsonst (und nein man bekommt auch kein Geld zurück)

Die Begründung für etwas, was es bereits gibt (nur nicht unbedingt an (allen) Stadtgrenzen) ist bemerkenswert:
Zitat "An der Beskidenstraße/Stadtgrenze Fellbach existiert eine solche Anlage, aber es fahren immer noch zu viele Fahrzeuge"
Das Produkt gibt es, funktioniert aber der Meinung des TE nach nicht.
Deshalb sollte es noch mehr davon geben.
Erstaunlich.

Davon abgesehen: Zitat "...KFZ-Verkehr [...] schadet dem Einzelhandel."
Ich weiß ja nicht, aus welchen Geschäften der TE durch die Kolonne Waiblinger verdrängt wurde...
Im Regelfall ist es jedoch so: Ohne die Kunden aus dem Umland, die - ja, weil sie es so wollen - mit dem Auto anreisen, würde es in Stuttgart um den Einzelhandel noch erheblich schlechter bestellt sein als ohnehin schon.

Mit Sparidee bei diesem Vorschlag ist wahrscheinlich was anderes gemeint. Aber das darf ich hier nicht sagen.

Ein guter Vorschlag. Der überbordende Autoverkehr ist für Anwohner*innen und alle, die sich klimafreundlich fortbewegen (Fuß, Fahrrad) Belästigung, Gesundheitsgefahr, Stress. Vom Umwelt- und Klimaschaden ganz nzu schweigen. Die Stadt muss endlich die dauernde Bevorzugung des privaten PKW-Verkehrs zu Ungunsten zukunftsweisender Mobilität (s.o. incl. ÖPNV) beenden und den Umstieg auf Bus und Bahn attraktiver machen.

Die Idee ist gut, aber der zu erwartende Rückstau wäre vermutlich nicht zu verantworten. Alternativ würde ich auch eine City-Maut begrüßen. In Kombi mit dem günstiger werdenden ÖPNV würde dies den Trend zum Individualverkehr vielleicht etwas reduzieren.

Als Bewohnerin der Schmidener Straße unterstütze ich diesen Vorschlag. Im Auto merkt man nicht die Lautstärke und den Gestank. Wenn ich mit meinen Kleinkindern auf dem Bürgersteig nach Hause laufe, tut mir jeder dreckige, stinkende und laute Diesel weh, der an uns vorbeifährt. Immer schön rein mit dem Dreck in die Kinderlungen. Dazu der ständige Stau an der Ampel, alle Motoren blasen ihre Abgase direkt in unsere Nasen. So sollten Kinder nicht aufwachsen müssen! Besetzt sind die Fahrzeuge meist mit 1-2 Personen… muss das wirklich sein? Sind alle diese Fahrten notwendig? Und nicht zumindest einige auch mit dem ÖPNV zu machen?

Ich Frage mich ernsthaft, ob jemals irgendjemand diese Diskussion zu Ende gedacht hat?
Mal angenommen alle diese Maßnahmen zur Reduzierung der Fahrzeuge in Stuttgart würden greifen, all die bösen Autofahrer wären ins Umland vertrieben worden und....

... würden dann auch dort ihre Steuern zahlen! Was dann? Fallen sich Radfahrer und Fußgänger glücklich in die Arme? Können auf den Fußwegen genüsslich ihren Kaffee genießen ohne von parkenden Autos belästigt zu werden?
Oder aber würde der Betreiber des Cafés eben auch ins Umland nachziehen, weil er ohne Auto und ohne die Möglichkeit beliefert zu werden, sein Café gar nicht mehr betreiben kann??

Das soll nur ein kleines und vielleicht auch kein ernstes Beispiel sein, aber ich habe bisher nirgends eine Diskussion um die Auswirkungen derartiger Maßnahmen gefunden.

Wie viele Autos sollen aus dem Stadtbild verschwinden? Wer soll noch fahren dürfen und wer nicht? Wie will man die verbleibenden Strukturen mit dem verminderten Fahrzeugaufkommen aufrecht erhalten? Was können Folgen daraus sein?

Ich möchte weder die eine, noch die andere Seite bewerten, die Diskussionen darum führen aus meiner Sicht jedoch nicht ans Ziel und gleichen eher einer romantischen Wunschdarstellung ohne Realitätsbezug.

pförtnerampel. citymaut. anliegerwohnen. tempolimit. usw usf
alles themen, die für eine unvermeidbare entwicklung stehen:
der motorisierte automobilverkehr, wie wir ihn kennen, ist ein auslaufmodell.
der daimler sagt: zukünftig werden sich das nur noch die reichen leisten können .
da fangen wir anderen doch besser schon mal an zu üben!

Dieser Vorschlag klingt nur gut, tatsächlich ist er unausgegoren, weil er unterstellt, nur Nicht-Stuttgarter wollen in die Stadt. Es gibt aber Stuttgarter, die auf das Auto angewiesen sind. Wenn diese Stuttgarter nach Hause fahren, sollen sie auch wieder in die Stadt hineinkommen, denn sonst verstopfen sie die Zufahrten und dann geht gar nichts mehr, weder für Busse noch für Handwerker, Warentransporte oder Rettungsfahrzeuge. Eine City-Maut wäre deutlich praktikabler und führt auch zum erwünschten Weniger beim motorisiertem Individualverkehr in der Stadt.

@ MKOK: Man muss dies nicht ausdiskutieren, weil Studien die Wirkung schon untersucht haben.
Verkehrswirkung: Diejenigen Autofahrer, die aus reiner Bequemlichkeit oder um vermeintlich 5 Minuten zu sparen per 2-Tonnen-Gefährt in die Stadt fahren, steigen zuerst um. Da sehe ich jetzt noch keinen Nachteil.
Soziale Wirkung: Der Umsatz an einigen Geschäften geht zurück, wenn diese stark an Kundschaft von außerhalb hängen. Die Binnenwirtschaft wird eher gestärkt weil die Anwohner vor Ort viel mehr Lust zum Einkaufen haben. Kommt also auf den kommerziellen Sektor an, bzw. auch auf die Erreichbarkeit der Läden per ÖPNV.
Gesundheits-/Klimawirkung. Darüber brauchen wir nicht reden, das ist trivial.

Oder Citymaut!

Wenn die Maßnahme in Fellbach schon nicht funktioniert, warum dann noch mehr davon? Und was ist mit den Leuten, die dort wohnen, wo sich der Verkehr dann stauen würde? Ein attraktiver Nahverkehr mit hoher Taktung, vielen Direktverbindungen mit wenig zeitfressenden Umstiegen und hoher Verlässlichkeit wäre mit Sicherheit der bessere Weg. Wenn Leute aus dem Umland 2 h mit Öffis an ihr Ziel brauchen, wo sie sonst 30 min Auto fahren, kann ich die Entscheidung für das Auto verstehen. Und das obwohl ich selbst ohne eigenes Auto lebe. In umgekehrter Richtung kenne ich das Problem selbst. Haben Sie mal im Sommer versucht aus Stuttgart raus mit Öffis an einen Badesee zu kommen? Is nicht lustig...trotz des Parkchaos an den Seen würde ich es immer mit Auto versuchen.