Gaskessel Talstraße als Energiekessel nutzen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
erneuerbare Energien
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Wirkung: 
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

539
weniger gut: -155
gut: 539
Meine Stimme: keine
Platz: 
579
in: 
2023

Der Gaskessel sollte mit Solarzellen ummantelt werden. So könnte Stuttgart Vorreiter und Beispiel für die kreative Nutzung von erneuerbare Energien werden. Solarzellen sind heutzutage in allen Farben und Formen verfügbar, so dass sich optisch nichts gravierendes am Erscheinungsbild des Gaskessels ändern würde.

Kommentare

14 Kommentare lesen

Das wurde bereits projektiert, von der Denkmalschutzbehörde jedoch abgelehnt.

Ich stimme Ihnen zu, allerdings ist die Kosten-/Nutzenrechnung hier vermutlich eher suboptimal. Als "Leuchtturmprojekt" aber interessant. Denkmalschutz finde ich richtig und wichtig, aber man kann es auch übertreiben, insbesondere bei solchen Zweckbauten.

eine innovative Idee

Hab vorgeschlagen den Kessel als Waermespeicher oder automatisches Parkhaus zu nutzen. Scheint mir mit dem Denkmalschutz besser vereinbar.

Wieso ist dieser Vorschlage im Bereich der Einnahme verbucht? Bei Umsetzung dieses Vorschlags würden enorme Kosten auf die Stadt zukommen. Die Kosten würden sich niemals wieder amortisieren. Es wäre also keine Einnahme sondern eine gehörige Ausgabe.

Also wenn man schon, weltfremde in diesem Fall, Forderungen stellt, sollte man doch zumindest ein Wort oder einen Gedanken zu den Kosten und zur Finanzierbarkeit verlieren. Und dann hätte man sehr schnell feststellen können, dass es hier nicht um Einnahmen sondern gehörige Ausgaben geht.

Ich gehe davon aus, dass der Vorschlag deshalb im Bereich Einnahmen verbucht ist, da sich eine Solaranlage auch bei uns und nicht nur im Yemen (Sonneneintrag doppelt so hoch) über 20 Jahre gesehen rechnet. Nach rund 10 bis 12 Jahren werden über den Verkauf der Energieerträge Einnahmen erzählt. Über die sogenannte Lebenszykluskostenanalyse ließe sich dies rasch nachweisen. Dieser Sachverhalt müsste eigentlich allen die sich mit Einnahmen und Ausgaben beschäftigen bekannt sein. Noch eine Anmerkung zum Denkmalschutz: Die Bahnhofshalle (HBF Stuttgart) steht unter Denkmalschutz. Dort kann die Bahn als Eigentümerin jedoch machen was sie will.

Eine PV Anlage KANN sich rechnen. 20 Jahre ist aber aber viel zu viel. Weil nach 20 Jahren leisten die jetzt verbauten Module nur noch einen Bruchteil dessen, wofür sie jetzt ausgelegt sind. Dazu kommt, dass eine Amortisierung nur dann möglich ist, wenn man die gesamten Steuervergünstigungen mit einrechnet. Das ist natürlich eine Milchmädchenrechnung, insbesondere, wenn diese Module durch die Stadt verbaut werden. Linke Tasche, rechte Tasche Prinzip. Mal abgesehen von der gesamten volkswirtschaftlichen Irrationalität einer solchen Rechnung.

Dazu kommt der Umstand, dass der Gaskessel hohe Seitenwände im 90° Winkel zur Erdoberfläche hat. Und bekanntlich ist ein Gaskessel rund. Solarmodule leisten aber nur dann ihr Bestmöglichstes, wenn sie exakt zur Sonne ausgerichtet sind beziehungsweise nachgeführt werden. Weder der 90° Winkel noch der Umstand, dass ein Gaskessel rund ist, also 360° abdeckt, hilft dabei. Wenn der Gaskessel also mit PV Modulen ausgestattet würde, würde nur ein sehr kleiner Teil dieser Module überhaupt die volle Leistung erbringen können.

Physik lässt sich nun einmal nicht überlisten, auch wenn dies gewisse politische Parteien und Akteurin gerne so glauben würden.

Die Module sind viel haltbarer, als oft angenommen, und typische Amortisationszeiten sind heute 2 bis 3 Jahre. Außerdem sind inzwischen eher unauffällig Solarzellen verfügbar, die das Gesamtbild eines Gebäudes nicht wesentlich verändern (Fassaden-PV).

Soll das ein Witz sein? Oder war ihr Kommentar ironisch gemeint? Oder kennen sie die Fakten nicht?

PVAnlagen amortisieren sich selbstverständlich nicht in 2-3 Jahren. Wie kommt man überhaupt auf die Idee, eine solche absolut absurde Behauptung aufzustellen. Wissen sie eigentlich was PV Anlagen kosten? Und kennen sie die Einspeisevergütung?

Ohne Strom geht auch bei der Denkmalschutzbehörde das Licht aus und die Kompetenzen gehören seit langem beschnitten.

Grundsätzlich eine gute Idee, auch wenn es da sicherlich einige Probleme wie den Denkmalschutz zu geben scheint. Die runde Form des Kessels und die vertikalen Wände sehe ich nicht als grundsätzlich gegen das Projekt sprechend. Die Erträge sind halt etwas geringer, einerseits durch die vertikale Ausrichtung, andererseits auch durch den PV-Typ (z.B. Folien?). Bin aber der Meinung, dass sich eine Lösung finden lässt, wenn man das will.

Als Einnahme würde ich das Projekt jedoch nicht bezeichnen, dafür ist die Amortisationszeit zu lang. Über 20 Jahre oder länger betrachtet, gibt es da vermutlich schon eine Einsparung, aber zunächst mal ist es für einen langen Zeitraum eine Ausgabe.

Interessant fände ich auch die Nutzung des Kessels als Warmwasserspeicher, der idealerweise mit solarthermischer Wärme beladen wird. Die Solarkollektoren dafür lassen sich aber vermutlich nicht am Kessel selber installieren.

Der Kessel als Warmwasserspeicher? Und dann erwärmt mit dem Ertrag aus der PV Anlage? Hat eigentlich überhaupt jemand, der auf so einen Vorschlag kommt, auch nur den blassesten Schimmer von der Realität? Hat sich eigentlich mal jemand damit beschäftigt, wie der jetzige Gasspeicher konstruiert ist? Offenbar nicht. Sonst käme man wohl kaum auf eine solche Idee.

Und hat überhaupt jemand sich vielleicht einmal Gedanken darüber gemacht, welche Energiemenge zur Erwärmung einer entsprechenden Wassermenge nötig ist? Ich weiß, das ist langweilige Physik und steht vielleicht der politischen Ideologie entgegen. Zumindest bei manchen.

Die Grundidee mit der Solarzellen-Ummantelung finde ich interessant. Das könnte ein wirkliches Leuchtturmprojekt werden! In Kombination mit einer sinnvollen Nutzung des Innenraums (Kunstausstellungen, Videoinstallationen etc.) wäre das eindeutig ein Gewinn für Stuttgart. Wenn der politische Wille dazu da ist, kann sicher auch die Denkmalschutzbehörde davon überzeugt werden (wie schon von anderen hier angemerkt, klappt das bei anderen Projekten ja auch).

Was ist denn ein Leuchtturmprojekt? Ist das sowas wie ein beleuchtete Schaufenster? Meine Güte, hier geht es um gewaltige Summen Steuergeld. Der Gaskessel ist doch nicht irgendeine Werbeplattform für politische Ideen.