In Stuttgart ist es eine enorme Herausforderung, bezahlbaren Wohnraum für Familien zu finden. Diese Situation wird noch verschärft, durch das Phänomen des Leerstands - trotz steigender Bau- und Mietkosten bleiben viele Wohnungen ungenutzt und Häuser verfallen. Bürger melden häufig diese Leerstände, aber es ist schwierig zu beweisen, dass eine Wohnung tatsächlich leer steht. Die Verwaltungen haben es schwer, Zweckentfremdung zu überprüfen, da sie mangelndes Personal und aufwendige Überprüfungsprozesse haben. Die offizielle Leerstandsquote widerspiegelt auf diesen Grund nicht die tatsächliche Lage in der Stadt.
Eine nachhaltige Stadtentwicklung setzt voraus, dass alle Bürgerinnen und Bürger Zugang zu angemessenem und bezahlbarem Wohnraum haben. Eine mangelhafte Wohnraumversorgung kann zu sozialen Spannungen, Armut und mangelnder Lebensqualität führen.
Um effektive Lösungen zur Verbesserung der Wohnsituation für Mieter in Stuttgart zu finden, ist es wichtig einen Überblick über die tatsächliche Verfügbarkeit von Wohnfläche pro Person in jedem Haushalt zu haben.
Hierfür könnte ein Informationssystem implementiert werden, welches die Messung des effektiven Leerstands und einen Überblick über die tatsächliche Wohnfläche pro Person in jedem Haushalt ermöglicht, um wirkungsvolle Maßnahmen einzuleiten.
Um dieses System umzusetzen, sollte man die nötigen Ressourcen und Expertise bereitstellen. Die Ergebnisse sollten dann für alle zugänglich sein, um eine offene Diskussion über effektive Lösungen zu ermöglichen: z.B. ein "Wohnausgleichssteuersystem", welches den Eigentümern von ungenutztem Wohnraum Anreize bietet, ihre Gebäude zu vermieten. Die daraus resultierenden Steuereinnahmen könnten für die Finanzierung sozialer Wohnprojekte in der Stadt verwendet werden.
Ein solches System würde nicht nur den Wohnausgleich in der Stadt fördern, sondern auch dazu beitragen, dass das knappe Wohnraumangebot besser genutzt wird und soziale Ungerechtigkeiten verringert werden.
Leerstandserfassungssystem
Platz:
252
in:
2023
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