Bodenversiegelung und Flächenverbrauch auf Privatgrundstücken stoppen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Wohnungsbau, Wohnen
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

621
weniger gut: -200
gut: 621
Meine Stimme: keine
Platz: 
378
in: 
2023

Normalverdiener können sich in Stuttgart kaum noch ein Grundstück leisten, geschweige denn ein Häusle darauf. Oft ist nur der Immobilien"hai" zahlungskräftig genug. Er kauft das Grundstück mit dem alten Haus und mit schönem Garten, reißt das Haus ab, zerstört den Garten und baut das gesamte Grundstück fast bis zum Grundstücksrand mit einem Mehrfamilienhaus zu. Zuvor unbebaute Grünfläche ist dadurch unwiederbringlich verlorengegangen. Für dieses Vorgehen gibt es unzählige Beispiele in unserer Stadt. Dieses Vorgehen soll die Stadt Stuttgart unterbinden.

Forderungen:
- es soll in Stuttgart verboten werden, zuvor unbebaute Gärten und Grünflächen, die sich in Privathand befinden, zu überbauen
- Erhalt und Ausbau von Frischluftschneisen, damit sich die Warmluft nicht mehr so stark im Talkessel staut
- der ökologische und ökonomische Wert von Natur und Artenvielfalt muss von der Stadt Stuttgart erkannt, gewürdigt und beziffert werden. Dann wären Flächenverbrauch und Bodenversiegelung nämlich plötzlich unbezahlbar teuer. Wir können uns noch mehr Flächenverbrauch ökologisch und ökonomisch einfach nicht mehr leisten.
- Artenkenntnis in Kindergarten und Schule vermitteln. Wer Tiere und Pflanzen seiner Heimat kennt, wird sie schützen. Wer sie nicht kennt, dem sind sie egal; wenn die Arten aussterben und unsere Fauna und Flora verarmt, ist es ihm egal bzw. er merkt es gar nicht.

Kommentare

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Interessant, wie die Meinungen der Bürgerhaushältler doch auseinander gehen.

Zitat: "es soll in Stuttgart verboten werden, zuvor unbebaute Gärten und Grünflächen, die sich in Privathand befinden, zu überbauen"
Gerade hat einer an anderer Stelle vorgeschlagen, private Gärten zu enteignen, um Tinyhouses aufzustellen und damit die Wohnungsnot zu lindern. Bin gespannt, wer gewinnt.

Aber ja, im Grunde haben Sie Recht. Gerade das Zubauen von Frischluftschneisen sollte unterbleiben...

Dafür werden Kelterplätze, Römerkastelle usw. durch Steinplatten und Asphalt zu Hitzeinseln umgebaut.
Warum soll sowas dann lediglich Privteigentümern verboten werden?

Ich verstehe den Vorschlag sehr gut! Wenn es darum geht, mehr Wohnraum zu schaffen, ist mir Nachverdichtung (Mehr- statt Einfamilienhaus) lieber als die Ausweisung neuer Baugebiete. Vielleicht gibt es zumindest ausgleichende Möglichkeiten, z.B. mehr Regenwasser sammeln (verpflichtend?) und als Gießwasser verwenden. Und wir müssen hinterfragen, ob es nötig ist, dass der Wohnraum pro Person weiter zunimmt.

Irgendwie ziemlich verwirrt der Vorschlag. Auf der einen Seite sollen die Grundstücke nicht vollgebaut werden, auf der anderen Seite soll es mehr Wohnraum geben. Das geht irgendwie nicht so zusammen.

Aber das ist das Schöne an der Demokratie, jeder darf sich äußern. Manche schaffen es sogar in die Politik. Im Großen sieht man da die Schizophrenie an der Grundsteuer C. Eigentlich soll die Flächenversiegelung außerhalb der Städte ja unterbleiben (wegen Biodiversität und so) mit der Grundsteuer C wird aber ein Instrument geschaffen, denjenigen in die Geldbörse zu fassen, die ein Grundstück haben und es nicht bebauen.

ich stimme Giovanni711 zu. Es müsste zudem künftig auch viel mehr in die Höhe gebaut werden, wenn der Wohnungsnot effektiv begegnet werden soll. Wenn hierzu unten auf der Grundfläche aus statischen Gründen was weggenommen werden muss, müsste ein von Fachleuten erstelltes Kompensierungskonzept für entsprechende Ausgleichsmaßnahmen zwingend vorgeschrieben werden. Und, ja: Auch wir selbst müssten dringend wieder zurückkehren zu vernünftigen Dimensionen, was die Fläche einer Neubauwohnung betrifft. Andernfalls wird es einen stetigen Rebound-Effekt geben, der jeden Fortschritt gleich wieder zunichte macht.