Die Stadt hält sich bedeckt hinsichtlich der tatsächlichen Kosten für die Opernsanierung.
Derzeit kursieren Beträge zwischen 1 und 1,5 Mrd. Euro für die Netto-Baukosten.
Ist damit das Ende erreicht?
Bestimmt nicht, da viele Kosten noch gar nicht eingepreist sind.
Wo drückt der Schuh?
Schwierige Kalkulation, da der Schwierigkeitsgrad der Sanierung enorm hoch ist und nur mit sehr guten Fachkräften durchgeführt werden kann.
Jährliche Baukostensteigerungen bei schwierigen Bauvorhaben sind derzeit deutlich über 20 %.
Kosteneinfluss der fehlenden Fachkräfte.
Untergrundeinfluss, da die Versetzung der Seitenwand (wegen der Kreuzbühne) fast nicht machbar ist und bei solchen Arbeiten böse Überraschungen auftreten können (Einfachbeispiel: Absacken der Gleise beim Tunnelbau bei Rastatt oder Untertürkheim. An der Oper wird aber eine extrem schwere Wand auf eigenem Fundament neben dem auf einer dicken, monolithischen Betonplatte stehenden Littmann-Bau aufgebaut. Wie sich diese beiden Gewerke dauerhaft auf dem angeschwemmten Untergrund verhalten will derzeit wahrscheinlich niemand wissen.)
Wahre Kosten der Interimsoper.
Umbaukosten zur Maker-City.
Schalldämm-Maßnahmen in der lauten Heilbronnerstraße
Ertüchtigungsmaßnahmen in der Zuckerfabrik.
Ca. 800 Parkplätze an den Wagenhallen
Noch nicht offengelegte Arbeiten
Zinskosten, da die Zeit der 0 oder Minus-Zinsen dauerhaft vorbei ist und die Europäische Zentralbank wegen der Inflation die Zinsschraube anziehen muss.
Deshalb ist eine Kostenbewertung fast unmöglich und kann in einem Desaster enden.
Betrachten wir nur einen Nettoaufwand von 1,5 Mrd. für die Opernsanierung und 200 Mio. für die Interimsoper bei einem Zins von 4% werden die Gesamtkosten 2,62 Mrd. Euro betragen. Damit steigt die Subvention auf 907 Euro pro Eintrittskarte an.
Das muss durch Alternativen geändert werden.
Hintergrundinformationen