Räum- und Streupflicht nachhaltig reduzieren

Nr. 71357 | von: Knister |
Stuttgart (gesamt)
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  • Sicherheit, Ordnung
  • Weitere
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Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

478
weniger gut: -261
gut: 478
Meine Stimme: keine
Platz: 
758

Die Räum- und Streupflicht bei Schneeglätte ist viel zu umfassend und belastet unnötig Umwelt und Geldbeutel. Eine Reduzierung auf ein vernünftiges Maß wäre angemessen:
Kaum sind ein paar Zentimeter Schnee gefallen, rücken noch bei Dunkelheit Heerscharen von Räumkolonnen aus, um die Wege schwarz zu räumen. Die Erfahrung lehrt aber, dass manche gründliche Reinigung kontraproduktiv ist. Je nach Wetterlage ist das Gehen auf ungeräumten (städtischen) Wegen sicherer als auf den geräumten, insbesondere wenn es tags taute und nachts wieder gefroren ist. Am gefährlichsten sind geräumte, aber nicht gestreute Wege. Dann hilft oft nur viel Salz und Streugut.
Die Grundstückseigentümer sollen nicht ganz freigestellt werden, aber eine angemessene Reduzierung der Räumpflicht auf das Notwendigste wäre nachhaltiger, kosten- und umweltschonend.

Kommentare

12 Kommentare lesen

pdv |

Dem Grundgedanken kann ich absolut zustimmen. Ich habe schon immer die so genannte Räumpflicht kritisch gesehen. Wenn ich bei Eis und Schnee als Fußgänger unterwegs bin, muss ich mich auf die jeweilige Situation einstellen. Warum mir da ein komplett geräumter Fußweg, wenn wir jetzt einmal bei Fußgängern bleiben, präsentiert werden soll, ist mir nicht klar. Schließlich werden auch viele Straßen für den Straßenverkehr nicht geräumt. Das ist auch schon logistisch nicht möglich. Die meisten Straßen befinden sich im Eigentum der Stadt. Offenbar geht das, was man den Bürgern auf erlegt, nicht für einen selbst.

So sehr ich den Vorschlag auch unterstütze, so bin ich mir allerdings nicht sicher, ob es nicht landesrechtliche oder bundesrechtliche Vorgaben in diesem Bereich gibt. Falls dem so ist, kann die Stadt nicht oder nur stark eingeschränkt von den Vorgaben abweichen. Sollte dies nicht der Fall sein und es sich allein um städtische Vorschriften handeln, so sollte der Gemeinderat tatsächlich eine Anpassung der derzeitigen Regelungen prüfen.

spbe |

Ich bin mit Kinderwagen unterwegs. Ich komm nicht durch, wenn nicht geräumt ist. Selbes Problem für Rollstuhlfahrer…

kyzee |

Allein schon wegen unseren Alten, Behinderten, Kindern und alten behinderten Kindern sollte man räumen MÜSSEN

Efeu statt Feinstaub |

Bei alten Menschen kann ein gebrochener Knochen vielleicht nicht mehr heilen. Der Mensch würde zum kostspieligen Pflegefall. Angehörigen wäre das Leben unsäglich erschwert. Oder der Betroffene müsste unter Umständen in eine Heim. Dies muss verhindert werden.
Wer verantwortungsbewusst ist, braucht keine Pflicht. Aber er hat dann auch nichts gegen eine Pflicht.

ef |

Also zu faul zum Schneeschippen und das Ganze dann bemänteln mit allen möglichen Ausreden von Ausnahmesituationen und Umweltargumenten - so geht’s ja nicht! Sicherheit/Gesundheit hat Prio!
Man könnte allerdings mal eine gesellschaftliche Diskussion starten, in wieweit die Räum- und Streupflicht durch die privaten Haushalte noch zeitgemäß bzw. leistbar ist: heute gibt es viele Einpersonen-Haushalte, die tagsüber außer Haus arbeiten - da kann dieser Pflicht im Grunde nur mit teurer kommerzieller Hilfe genüge getan werden. Ebenso wird die Zahl der Haushalte mit älteren Leuten steigen, die körperlich dazu nicht mehr in der Lage sind. Also doch vielleicht Gehweg-Schneeräumung und Streuen durch die Stadt? Aber: umsonst gibt’s das halt nicht!

Biwa |

Ich finde es viel schlimmer, wenn die Anlieger gleich bei der ersten Flocke kiloweise Salz auf ihre Gehwege kippen. (ganz abgesehen davon, dass das verboten ist). Ich räume bei Schnee ein Drittel des Weges, während die anderen zwei Drittel "natur" bleiben, und stelle fest, dass die meisten Leute lieber auf Schnee gehen.

wirsing |

In Stuttgart schneit es relativ wenig und auch der Schnee bleibt nicht lange liegen.
Es wäre zu begrüssen, an diesen wenigen Tagen die Räum- und Streupflicht stärker zu kontrollieren und Verstösse zu ahnden.
Allein die erhöhten Zahlen an Knochenbrüchen aufgrund von Stürzen sollte dies stützen.
Krankenhaus, Reha, Physiotherapie und womöglich Pflegeheim müssen nicht sein.

bergekaltental |

gefährlich

Giovanni711 |

Die Räum- und Streupflicht belastet doch nicht die Umwelt. Salz ist ja ausdrücklich verboten. Allerdings wird sehr oft Salz verwendet. Ob beauftragte Firmen das wiederum dürfen, weiß ich nicht - sollten sie in meinen Augen aber nicht! (und kontrolliert werden sollte es auch!) Wenn Tauwasser wieder gefriert, muss doch wieder gestreut werden? Nicht geräumter Schnee taut und gefriert ja auch wieder. Und wenn ein paar Leute und Autos alles platt gemacht haben, ist es auch nicht mehr so ungefährlich. Es geht ja aber eh nur um eine Hand voll Tage im Jahr und bald hat sich das Thema dann durch den Klimawandel eh erledigt.

Giovanni711 |

Nicht zu vergessen: Schnee der auf Eis fällt - sehr gefährlich. Nicht zu räumen halte ich für unverantwortlich.

Michel_70599 |

Hier spricht wohl ein MIeter, der die Umlage des Winterdienst nicht mehr bezahlen möchte?! Eigentum verpflichtet eben. Sorry.

pdv |

Mieter sind keine Eigentümer. Oder was sollte ihr Kommentar aussagen?