Bürgerbüros wieder öffnen

Nr. 70983 | von: Bald_umsetzen |
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Verwaltung
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

1152
weniger gut: -31
gut: 1152
Meine Stimme: keine
Platz: 
5
in: 
2023

Für einfache Verwaltungsvorgänge durch die ganze Stadt reisen? Dort warten Alt und Jung Stunden bei Eis und Kälte vor den wenigen offenen Bürgerbüros. Bürgerbüros wieder öffnen oder endlich digitale Alternativen schaffen.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde im Rahmen der Haushaltsplanberatungen behandelt. Der Gemeinderat hat die dritte Umsetzungsstufe der städtischen Digitalisierungsstrategie „Digital MoveS – Stuttgart.Gestaltet.Zukunft“ verabschiedet und damit der Schaffung von 180 Stellen zugestimmt sowie insgesamt rd. 90 Mio. Euro Investitions- und Sachmittel für die Jahre 2024/2025 bewilligt. Das ermöglicht es unter anderem, digitale Bürgerdienste weiter auszubauen und Potentiale der Digitalisierung in allen Lebensbereichen der Bürgerinnen und Bürger zu nutzen. Zur Verbesserung der Personalsituation in den Bürgerbüros und der gesamten Stadtverwaltung wurde die Einführung einer "Stuttgart-Zulage" für alle Tarifbeschäftigten in Höhe von 150 Euro monatlich beschlossen. Die Zulage wird zusätzlich zu den bereits gewährten Zulagen für Beschäftigte bei den Bürgerbüros gewährt. In Kombination mit dem kostenfreien Deutschland-Ticket ergibt sich für diese ein monatlicher Einkommensvorteil von rund 300 Euro brutto, bei den Springkräften der Bürgerbüros sogar von rund 500 Euro brutto. Zusammen mit dem zum Doppelhaushalt 2024/2025 beschlossenen neuen Maßnahmen in den Bereichen Ausbildung, Wohnen für Mitarbeitende, Werbekampagnen oder Mitarbeiterbindung fügen sich mittlerweile 70 Maßnahmen der städtischen Personalgewinnung und ‐bindung in eine gesamtstädtische Personalstrategie ein.
wird teilweise umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Aufgrund zahlreicher unbesetzter Stellen können derzeit nicht alle Bürgerbüros offengehalten werden. Um die offenen Stellen baldmöglichst zu besetzen und die geschlossenen Bürgerbüros wieder zu öffnen, wurden bereits verschiedene Maßnahmen zur Personalgewinnung und Personalerhaltung ergriffen. Es liegt in der Natur der Sache, dass diese Maßnahmen erst binnen Monaten Wirkungen zeigen können.

Gleichzeitig wird das Angebot an Online-Antragstellungen kontinuierlich ausgebaut. So können inzwischen Wohnsitzan-, -ab und -ummeldungen, Meldebescheinigungen, Bewohnerparkausweise, Führungszeugnisse und vieles mehr online beantragt werden. Die Möglichkeit zur Online-Terminvereinbarung besteht bereits bei sieben Bürgerbüros und soll auf weitere Standorte ausgedehnt werden.

Kommentare

11 Kommentare lesen

cocoverde |

Ich dachte das hätte Nopper schon vor Monaten zur "Chefsache" gemacht?

skarabaeus |

Unter den ca. 15.000 Mitarbeitern der Stadt müssten doch Personen zu finden sein, die abkömmlich sind und in 1 Monat auf die Grundaufgaben in den Bürgerbüros umgeschult werden können. Warum war der Service in den Bürgerbüros im Karteikartenzeitalter kein Problem?

Michael Köstler |

Unbedingt !!!
Zumindest 1-2 Tage die Woche sollte jedes Bürgerbüro geöffnet sein!

nivis |

Das Bürgerbüro West mit einer Einwohnerzahl einer mittelgroßen Stadt für einen so langen Zeitraum zu schließen ohne eine konkrete Perspektive für die Wiederöffnung ist ein absolut unhaltbarer Zustand! Weder ist zu spüren, dass dies schon vor geraumer Zeit zur Chefsache des OB gemacht wurde (wie schon cocoverde schreibt) noch geht es mit der Digitalisierung voran - woran natürlich nicht die Stadt Stuttgart die Schuld trägt, das ist ein bundesweites Problem. Bürgerinnen und Bürger fühlen sich hier von der Verwaltung ziemlich alleine gelassen. Herr Nopper täte gut daran, nochmal zu kommunizieren, was genau das Problem aktuell noch ist bzw. wann denn jetzt mit der Wiedereröffnung zu rechnen ist.

Sockenstrickerin |

Die Stadtverwaltung sollte sich unbedingt zuallererst wieder um die Basics kümmern, und da sind die Bürgerbüros zentral. Man kann auf Monate keine Termine vereinbaren und muss sich daher in eine der Schlangen einreihen. Extra-Prämie (in nennenswerter Höhe) für die Mitarbeiterinnen der Bürgerbüros, dann ließe sich dieses Problem lösen. Dafür lieber auf den einen oder anderen "Event" (z.B. Silvesterveranstaltung) verzichten.

DaisyDuck |

Bürgerbüros öffnen.
Das was man "digitalisieren" kann, kann man auch ersatzlos! streichen (inklusive aller Vorschriften dazu).
Denn bis jetzt bin ich kein Verwaltungsmitarbeiter und werde auch nicht fürs Verwalten bezahlt.
Allerdings tun mir die Mitarbeiter der Verwaltung aufgrund der sich immer verändernden Gesetze und Vorschriften schon etwas leid. Denn die ständigen Änderungen überfordern auch eine ansonsten fähige Verwaltung.

Magnolia |

Danke, dieses Thema ist sehr wichtig. Ich stimme Euren Kommentaren absolut zu!
*Menschen stehen z.B. schon nachts (!) vor den BBs an - um rechtzeitig an die Wartemarken zu kommen
*PERSONALMANGEL ist auch ein riesiges Stichwort.
(Corona, KriegsFlüchtlingsWelle, Bürokratie-Anstieg, alte Technik & Digitalisierung, u.a. spielen zusätzlich ungünstigst ineinander).
*Quereinsteiger*Innen & kurzfristige Aushilfen werden wohl seitens der Behörden wg. fehlender Qualifikation (Verwaltungf.-Angest) abgelehnt.
*Was sind die Lösungen ?

ElKl |

Insbesondere die Digitalisierung wäre hier ein wichtiger Hebel. Für viele Services ist ein persönliches Erscheinen nicht notwendig bzw. sollte man Anträge/ Formulare und Unterlagen vorab digital einreichen können und müsste dann (wenn überhaupt) nur noch kurz zur Prüfung erscheinen. Beim Terminmanagement sollte sich Herr Noppers Task Force in Düsseldorf informieren: hier werden sämtliche Termine online als feste Slots (Dauer je nach Anliegen) vergeben in in einem zentralen Bürgerbüro wie am Fließband abgearbeitet (zumindest vor ein paar Jahren). Ich persönlich verstehe nicht, warum man zig Büros in den Stadtteilen benötigt. Lieber dort die Miete sparen und in die IT einer Zentrale investieren.

idefix |

idefix
Durch weitergehende Digitalisierung der Verwaltungsvorgänge diesen Jammer beenden. Spart Zeit und Geld für die Stadt und seine Bürger

Joachim Strauß |

M. E. ist die Lage multifaktoriell bedingt.
- überbordende Bürokratie
- gestiegene Arbeitsdichte / -menge
- wahrscheinlich auch das Verhalten von uns Bürger*innen gegenüber unserer Verwaltung
- die Leute arbeiten dort, wo sie die besten Bedingungen vorfinden
- Grad der Digitalisierung spielt sicherlich eine Rolle
- die bloße Mathematik: uns fehlt der Nachwuchs / Einwanderung von Arbeitskräften ist fehlgeleitet bzw. behindert
Am allerwenigsten aber hat es mit Herrn Dr. Nopper zu tun!

DieBaeume |

Die Situation in den Bürgerbüros kann man nur noch als erbärmlich bezeichneten. Das ist ausdrücklich keine Kritik an den Mitarbeitern, die dort ihr Bestes geben, und trotz allem noch freundlich sind. Dass man für läppische Verwaltungsgänge stundenlang anstehen muss, ist einer Großstadt unwürdig.