Inklusion, aber richtig

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

557
weniger gut: -154
gut: 557
Meine Stimme: keine
Platz: 
526
in: 
2023

Seit Deutschland Anfang der 1990er die Behindertenrechtskonvention unterschrieben hat, behält unser Land bei der Inklusion aller unserer Kinder eine Sonderposition, indem es systematisch benachteiligte Kinder in Sonderschulen exkludiert. Dieses Verfahren nimmt viele unsere Kinder aus der Mitte der Gesellschaft, was diese u.a. durch schlechtere oder gar keine Schulabschlüsse & Stigmatisierung zusätzlich schädigt. Insbesondere Baden-Württemberg und Bayern halten an diesem Verstoß gegen die Behindertenrechtskonvention fest & befördern die meisten Kinder in sog. SBBZ. Möchte ich als Eltern eines Kindes mit Förderbedarf von dem Recht Gebrauch machen, für meine/n Sohn/Tochter einen Platz an einer inklusiv arbeitenden Regelschule zu finden, so wird nicht selten vehement für die Option des SBBZ geworben. Halte ich an meinem Wunsch dann weiterhin fest, erhalte ich bzw. mein Kind eine "Inklusion" die oftmals nicht einmal die Kriterien einer Integration erfüllt. Und ja, ich habe persönliche Erfahrung damit, gerade hier im Stuttgarter Stadtgebiet, wo die Bildungsmöglichkeiten mit Sicherheit noch besser sind als in den ländlicheren Gebieten unseres Bundeslandes. Es wird Zeit, dass Stuttgart sich für all unsere Kinder stark macht & in die Inklusion an unseren Schulen investiert! Die meisten Ressourcen fließen derzeit in die SBBZ, an den Regelschulen muss Inklusion dann durch die dreistündige Unterstützung eine/s Sonderpädagogen/in gelingen. Das führt in der Praxis auch dazu, dass überforderte Lehrkräfte diese Schüler*innen aus ihrem Unterricht wiederholt entfernen "müssen", vernachlässigen oder/und sich für eine Beschulung in einem SBBZ aussprechen. Es ist daher dringend nötig sich diesem Missstand zu stellen & unter Zuhilfenahme von Expert*innen (z.B. Dr. Kerstin Merz-Atalik) neue Ressourcen für die gemeinsame Bildung unserer Kinder zu schaffen. VON EINER GUTEN INKLUSION PROFITIEREN ALLE! https://www.swp.de/lokales/ludwigsburg/_die-ressourcen-sind-falsch-verte...

Kommentare

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Es ist leider zu bemerken, dass die derzeitige Unterstützung für Inklusionskinder an der Regelschule bei weitem nicht ausreicht. Kinder unter diesen Bedingungen als Versuchskaninchen in der Regelschule unterzubringen ist nicht kindgerecht. Es besteht zudem Elternrecht und es gibt Kinder, die aufgrund sehr speziellem und intensivem Förderbedarf in großen Regelklassen untergehen.

Es ist richtig das Kinder mit einem Handikap nicht aussortiert werden dürfen.Die Schule und das eintreten in das Berufsleben muss für alle die gleichen Möglichkeiten haben.Die Herausforderung besteht darin ein Konzept zu erarbeiten das allen Bedürfnissen gerecht wird.Es kann nicht sein das immer noch aussortiert wird.Das fördert Ängste bei Eltern,die ihr Kind dann am liebsten in einen Glaskasten setzten möchten und gerade den Kindern/Jugendlichen mit einem Handikap die Möglichkeit nimmt sich weiter zu entwickeln um am Gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.Viel zu wenig Schulen machen Inklusion.Damit wird Menschen die darauf angewiesen sind soziale Kontakte zu knüpfen um sich geistig weiter zu Entwickeln, die Möglichkeit genommen ein Selbstbestimmtes Leben zu führen.Ein realistisches und einsetzbares Schulkonzept muss her!

Ganz wichtiges Thema. Habr selbst viel Erfahrung damit und was eine gute Inklusion bewirken kann. So das Kinder auch in einem noralen Schulumfeld zurecht kommen könne und nicht immer gleich in dei SBBZ gesteckt werden wenn es gar nicht nötig ist. Allerdings sind an Realschulen ect, 3 Stunden pro Woche die das Schulamt bewilligt oft zu wenig für eine gute Förderung! Auch ihr zu wenig Personal und zuviel die Förderung brauchen.

Das ist ein Thema dass man von verschiedenen Seiten betrachten muss. Kinder die mit etwas Hilfe am Unterricht "normal " teilnehmen und lernen können, die also eine gute Chance haben, den gleichen Abschluss zu schaffen, sind mit einer Inklusion gesegnet. Aber Kinder die nur sehen, dass sie in allen Punkten nicht mithalten können, keine gleichwerten Freunde sein können, sind in einem SBBZ vermutlich glücklicher, denn dort sind sie eher ein Teil der Gruppe mit max. FÖRDERUNG. Ich habe mich neulich als Inklusionsfachkraft beworben und ich werde nur ein Kind mit Chancen betreuen, denn die Förderung in der Regelschule ist bei Sonderfälle qualitativ deutlich tiefer als in der Facheinrichtung.

Wäre voll !