Energiegewinnung aus den Abwasserkanälen ausweiten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
erneuerbare Energien
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Wirkung: 
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

818
weniger gut: -78
gut: 818
Meine Stimme: keine
Platz: 
118
in: 
2023

Derzeit gibt es noch wenige Wärmetauscher im städtischen Abwasserkanalsystem, mit denen Energie aus dem relativ warmen Abwasser zum Heizen von Gebäuden gewonnen wird. Da diese "Wärme" der Allgemeinheit, somit allen Stuttgarter Bürgern gehört, sollte die Stadt mehr Wärmetauscher in die Abwasserkanäle einbauen, um damit die städtischen Gebäude (Verwaltung, Ämter, Schulen, Sporthallen, Schwimmbäder..) zu heizen.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Die Abwasserwärme ist eine langfristig sichere und nicht-fossile Energiequelle, die auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Stuttgart zukünftig zur Erreichung der städtischen Klimaneutralitätsziele intensiv genutzt werden soll. Auch bei der strategischen Neuausrichtung der Stadtwerke Stuttgart GmbH trägt die Abwasserwärmenutzung für die Erreichung der städtischen Klimaneutralitätsziele bei. Um die Abwasserwärme zu nutzen, müssen in das Kanalnetz Wärmetauscher oder Ein- und Ausleitstellen zur Entnahme und Wiederzuführung von Abwasser in Kanäle eingebaut und betrieben werden. Die gewonnene Wärme wird dann Wärmepumpen zugeführt und über Nahwärmenetze den Endverbrauchern zur Verfügung gestellt. Zur maximalen Erschließung dieser Wärmequelle, sodass möglichst viele Nutzer daran partizipieren können, ist vorgesehen, dass die Energiedienste der Landeshauptstadt Stuttgart GmbH (EDS) alleiniger Erschließer dieser Wärmequelle in Stuttgart wird. Die ausschließliche Erschließung durch die EDS wurde im Mai 2024 vom Gemeinderat beschlossen. Parallel dazu sind bereits 6 Projekte bei den Stadtwerken Stuttgart in Planung oder Realisierung, bei denen das Stuttgarter Kanalnetz als Wärmequelle genutzt werden soll. Weitere geplante Projekte von anderen Bauträgern, die Abwasserwärme nutzen wollen, sind bereits bekannt.
kein Beschluss gefasst

Kommentare

10 Kommentare lesen

Grundsätzlich ist die Technologie bei in sich geschlossenen Neubauprojekten sehr sinnvoll.
Im Bestand ist sie eher nicht umsetzbar, und gar keines Falls ist sie dort eine Einnahme.

@Guirdil
In Ihrem Artikel geht es um etwas gänzlich anderes.
Der TE will dem Abwasser Wärme entziehen und die gewonnene Energie anschließend im Gebäudebestand nutzen. Und das geht nunmal im Altbau im Regelfall nicht.

Was der TE meint musser selbst noch besser erklären.Ich gehe davon aus er verwechselt Wärmemtauscher mit Wärmepumpen.
Bei Abwasserwärme sind mir nur Lösungen mit Großwärmepumpen bekannt, die dann ins Fernwärmenetz einspeisen. Damit kann natürlich auch ein Altbau versorgt werden. Hier ein Beispiel aus Hamburg:
https://www.hamburger-energiewerke.de/wissen-themen/abwaermenutzung/abwa...

@Guirdil
Der TE ist sehr klar in seiner Aussage und verwechselt gar nichts. Daß Sie die Systeme nicht kennen, ändert nichts am Vorschlag.
Ihr Hamburger Beispiel ist auch hier nicht unbedingt gemeint.
In Stuttgart haben bzw. bekommen wir eine solche Anlage im neuen Wohngebiet Neckarpark.
Dort wird die Abwasserwärme genutzt und wieder zu den "Verursachern" zurückgeführt. Ob das tatsächlich funktioniert und dann auch noch wirtschaftlich ist wird man sehen - gedacht war es jedenfalls so.

@SDWAN: Ich stimme Ihnen zu, dass es sich nicht um eine Einnahme handelt. Die Energiewende kostet auf jeden Fall eine Menge Geld!

Sie nicht zu machen kostet aber langfristig vermutlich noch viel mehr, stimmen Sie da zu?

Ob und was im Bestand machbar ist oder nicht - da gibt es auch unter Experten verschiedene Einschätzungen und ich denke es sollte erstmal ergebnisoffen vorgeschlagen werden dürfen.

Die nackte Wirtschaftlichkeit alleine ist nicht mehr entscheidend. Zu lange wurde die Energiewende des billigen Gases wegen verschlafen, finde ich. Auch von mir selbst.

≠greengrowthisamyth
trotzdem: schaden tut der vorschlag nicht.

Es wäre schon dass SDWAN das mal mit technischen Belegen hinterfüttert, dass dies im Bestand nicht machbar sein soll.

Soviel ich weiß sollte das Umweltministerium aus dem Nesenbach beheizt werden. Anlage hat nicht funktioniert, ist stillgelegt.

Ich finde den Vorschlag sinnvoll und eine Überlegung wert. Sollen doch die Experten prüfen und entscheiden, ob es -zumindest in Teilen- in Stuttgart umsetzbar ist. Grundsätzlich ist es doch gut, wenn die Energieversorgung vermehrt dezentral angelegt wird - das macht auch weniger angreifbar bei Störungen, egal ob durch höhere Gewalt oder bei gezielten Angriffen.