Bibliothek der Dinge

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

648
weniger gut: -146
gut: 648
Meine Stimme: keine
Platz: 
335
in: 
2023

In möglichst allen, aber mindestens einer der 18 Stadtteilbibliotheken mindestens ein Regal einführen, das dem Tauschen und Verleihen von Alltagsgegenstände wie Werkzeug, Sportausrüstung, elektronische Geräte und mehr dient. Diese Gegenstände können beispielsweise eine Bohrmaschine, ein Beamer, eine Gitarre oder ähnliches sein.
Private Bohrmaschinen werden z.B. im Durchschnitt nur 12-15 Minuten in ihrem Leben benutzt, , das zeigt, dass viele Gegenstände nicht unbedingt besessen werden müssen, sondern lediglich zeitweise genutzt werden.

Durch die Einführung von Sharing-Economy-Regalen können wir Ressourcen und die Umwelt schonen, indem wir das Prinzip der Collaborative Consumption fördern und dazu ermutigen, Gegenstände zu leihen statt zu kaufen. Dies stellt eine wertvolle Ergänzung zu den bestehenden Angeboten der Bibliotheken dar und trägt dazu bei, unsere Gesellschaft nachhaltiger zu gestalten. Die Ausgestaltung des Angebots kann den jeweiligen Bibliotheken überlassen werden, die Finanzierung würde von der Stadt getragen. Die zu verleihenden Gegenstände können sowohl von der Stadt als auch von privaten Haushalten gestellt werden. Dadurch werden die Bürger ermutigt, ihre eigenen Gegenstände in die Bibliothek zu bringen und damit andere Bürger zu unterstützen.

Andere Städte haben dies bereits erfolgreich vorgemacht, wie z.B. Tübingen, Berlin, Frankfurt am Main, Bochum und es gibt bereits mindestens ein Angebot von einem Verein in Stuttgart (https://teilbar.eu). Die Stadtbibliotheken bieten durch ihre größere Reichweite und Bekanntheit eine ideale Plattform für dieses Angebot und sie sollten dieses Angebot auch einführen.

Kommentare

9 Kommentare lesen

Guter Vorschlag, wenn es dazu auch die Personalressourcen gibt: Pflege, Reparatur und Kontrolle der Dinge kosten genauso Zeit wie die Erfassung der Daten für die Ausleihe oder die Mahnung, wenn Dinge nicht zurückkommen. Und ein elektrisches Gerät sollte doch bitte funktionieren und niemanden gefährden - wer steht dafür ein? Übrigens kann man Musikinstrumente längst in der Stadtbibliothek ausleihen!

es gibt ja die Baumärkte... (Geräteausleih)

Ja stimmt schon, Personal ist auch nötig, das hatte ich vorausgesetzt. Würd ich gern noch in den Vorschlag reinschreiben, aber die Vorschläge lassen sich nicht mehr bearbeiten.

Und ja klar, Baumärkte gibt es, aber schauen Sie sich bitte die Angebote von z.B. der Teilbar in Stuttgart an. Werkzeug und Musikgeräte sind nur ein Teil des Angebots. Die Stadtbibliotheken erreichen auch ganz andere Menschen, als z.B. ein Baumarkt.
Es geht mir darum, Teilen/Leihen einfacher als Kaufen zu machen und das derzeitige Leihangebot in der Stadt zu erhöhen.

Man müsste das Angebot beschränken, sonst ist es organisatorisch nicht beherrschbar. Unbrauchbare bzw. kaum nachgefragte Gegenstände müssen zurückgewiesen werden, was kommunikativen Aufwand verursacht. Wie Bibliotheken heutzutage alle digital zugänglich sind, muss eine Bibliothek der Dinge primär digital verfügbar sein. Das Regal in der Bibliothek hat dann mehr eine symbolische Funktion und verweist augenscheinlich und real auf ein existierendes Angebot, das in einer Datenbank einsehbar ist.

Bibliotheken sind Bibliotheken sind Bibliotheken. Punkt.

Warum kann man dann auch Musikinstrumente ausleihen? Wer bestimmt, was genau eine Bibliothek kann und was nicht?

Beispiel Bohrmaschine:
Wie viele Minuten wird eine Bohrmaschine in ihrem Leben in privaten Haushalten genutzt? Man bohrt ein Loch, danach lieht sie wieder ein Jahr im Keller.
Natürlich bieten viele Baumärkte auch den Verleih von Bohrmaschinen an. 4-5 Stunden kosten da meistens um die 15 €. Man braucht eine halbe Stunde hin, eine halbe Stunde zurück und am nächsten Tag fällt einem auf, dass man das Loch nochmal neu bohren muss und Zack... ist man 30€ los.
Natürlich entscheiden sich da die Meisten zum Kauf, das ist gut für die Baumärkte, aber nicht unbedingt gut für die Umwelt. Im Jahr 2021 besaßen in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahre rund 48,71 Millionen Personen eine Heimwerker- oder Bohrmaschine im Haushalt.
Die Klimakrise erfordert neben einer Energiewende auch eine Ressourcenwende. Wenn sich jeder zuhause seine Hobbywerkstatt einrichtet ist das enorm ineffizienz, wenn die Geräte 99,5% der Zeit nicht genutzt werden.
Wir werden die Klimakrise nicht in den Griff bekommen, wenn wir weiter der liberalen Meinung folgen, dass der Staat nie der Gewinnmaximierung einzelner in die Quere kommen darf. Das es gesetzlich geht haben andere Städte bereits vorgemacht. Die meisten Stuttgarter haben es nicht weit zur nächsten Stadtbibliothek, oft sind es weniger als 15 Minuten zu Fuß, und hier könnten wir den Verleih für eine weit geringere Gebühr anbieten.

(https://de.statista.com/statistik/daten/studie/176610/umfrage/heimwerker...)
https://www.friedrich-verlag.de/wirtschaft-politik/beruf-orientierung/en...

Ich finde den Vorschlag gut. Danke für den Vorschlag. Dranbleiben! Wo kein Bedarf, da auch dann ggfls. keine personelle Aufstockung.

Das Teilen und Ausleihen von Dingen muss sich unbedingt mehr verbreiten, deswegen finde ich den Vorschlag sehr gut. Auch in den Foyers von Bürgerbüros könnte ich mir so ein Angebot vorstellen. Evtl. könnte die Ausleihe/ das Tauschregal auch von ehrenamtlich Tätigen, Schülern, Studenten etc. betreut werden, so dass die Stadt oder die Bibliotheken nur die Räumlichkeiten stellen müssten.