Autozulassung mit Stellplatznachweis verknüpfen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

296
weniger gut: -409
gut: 296
Meine Stimme: keine
Platz: 
1585
in: 
2021

Das Bauen in Deutschland ist zunehmend überreguliert und geprägt vom verpflichtenden Nachweis einer zunehmend ausufernden Anzahl an Stellplätzen für MIV.
Dieser Zwangsmobillität unterliegen auch Menschen, die ohne KFZ auskommen und sich für moderne Formen der Fortbewegung entschieden haben. In Konsequenz wird dadurch nachhaltiges Bauen mit angemessenem Flächenverbrauch und flexibler gebäudetypologischer Nutzung zu Lasten einer Zerstörung des öffentlichen Stadtraumes verhindert.

International hat sich das Konzept der Verknüpfung von KFZ und Stellplatznachweis bereits durchgesetzt.
Auch in Stuttgart soll also die Zulassung eines PKW an den Nachweis einer geeigneten Abstellfläche gekoppelt werden und damit den Leistungsträgern in unserer Gesellschaft, die nachhaltigen Wohnraum schaffen wollen und gleichzeitig Mobilität modern denken, ihre Freiheit zurück gegeben werden und die Stadt Anschluss an die Zukunft wieder herstellt.

Kommentare

12 Kommentare lesen

Also Autos dürfen nur mehr für Leute die sich in der Stadt einen eigenen Stellplatz leisten können. Ein *Achtung Ironie* toller Vorschlag um die Gentrifizierung voranzutreiben und die Stadt für Normalverdiener, womöglich noch mit Kindern, absolut unbezahlbar zu machen.

Ich unterstütze den Vorschlag, weil er logisch ist. Unlogisch war hingegen die Praxis der Vergangenheit, KFZs ohne fest zugeordneten Stellplatz überhaupt zu zulassen. Die Folge war dann eben, dass diese -mangels Stellplatz neben der Straße auf einem Privatgrundstück- auf der Straße am Straßenrand abgestellt werden mussten. Wo auch, als im öffentlichen Raum hätten sie sonst geparkt werden sollen ?
Daher ist eine zukünftige Kopplung zwischen KFZ-Zulassung und nachgewiesenem Stellplatz auf einem Privatgrundstück die völlig richtige und ganz dringend notwendige Korrektur einer über Jahrzehnte praktizierten, falschen Flächen-Belegung im Bereich der Straßenverkehrsflächen. Fahrbahnen sollten zukünftig ausschließlich dem Fahren dienen und nicht weiterhin zum Parken missbraucht werden dürfen, denn sie sind viel zu kostbarer Verkehrsraum.

Was wird mit denen, die an einer Staffel wohnen und keinen eigenen Stellplatz haben?

Allein die Begründung (Zitat) "...zunehmend ausufernden Anzahl an Stellplätzen" ist fehlerhaft.
Es werden nämlich regelmäßig weniger Stellplätze genehmigt, als die Investoren gern herstellen wollen. Auf Privatgrund übrigens, weswegen das Argument, das der TE gern verwenden würde für diesen absurden Vorschlag, keines ist.

Weiterhin nennt er/sie/es die Schaffung und Verwendung von Parkplätzen eine (Zitat) "Zwangsmobilität". Aha.
D.h. weil es auf einem bebauten Grundstück oder auch an der Straße Parkflächen gibt, sehen Sie sich gezwungen, ein Auto zu kaufen und es auch noch zu benutzen? Eine eher seltene Zwangsstörung.

Fürderhin wird hier behauptet (Zitat: " In Konsequenz wird dadurch nachhaltiges Bauen mit angemessenem Flächenverbrauch und flexibler gebäudetypologischer Nutzung zu Lasten einer Zerstörung des öffentlichen Stadtraumes verhindert."), die Erstellung von Gebäuden (also wieder auf Privatgrund) unter der Maßgabe der Errichtung von Abstellflächen für Fahrzeuge würde den öffentlichen Stadtraum beeinträchtigen. Was für ein Unfug! Das Gegenteil ist der Fall.

Schlußendlich meint der TE mit "international durchgesetzt" wahrscheinlich Singapur, einen totalitären Stadtstaat (einschl. Todes- und Prügelstrafe, etc.), mit einer der höchsten Lebenshaltungskosten weltweit. Klar, da wollen wir in Stuttgart auch hin...

Fazit: Abgelehnt.

@SDWAN:
ja stimmt genau, was sie sagen wollen.

jetzt nur noch zu ende denken und sie sind bei meinem vorschlag:
wer ein eigenes auto fahren will, darf den stellplatz - privat investiert - nachweisen.
und wer keines braucht, eben nicht.
das nennt sich freiheit.

gibt's z.B. in tokio.
da ist's super sauber und ordentlich, die haben eine funktionierende demokratie und manche menschen lesen sogar morgens ungestört pornos in der stark frequentierten u-bahn.
versuchen sie das mal beim autofahren ;-)

Ein sehr kurzsichtig und sozial wirklich unfairer Vorachlag.

upvote weil super idee!

wer einmal durch Tokio gelaufen ist sieht den unterschied im stadtbild und der lebensqualität (für Fußgänger!) sehr...

PS: bin leidenschaftlicher Autofahrer, aber der öffentliche Raum ist kein Parkplatz. easy as that.

Die Lebensqualität für Fußgänger*innen mag recht angenehm sein in Tokio, aber es wär mir jetzt ein noch größerer Graus, dort mit der U-Bahn zu fahren.

Ich stelle mir grad vor, die Stuttgarter fangen an, ihre Garagen zu entrümpeln, um ihre Autos dort reinzustellen. Krasser Gedanke. Den Vorschlag befürworte ich ganz klar.

Ich würde damit klar kommen, habe mehr Stellplätze als Autos. Aber ist das nicht ein bisschen asozial gegenüber denen, die auf ihr Auto angewiesen sind und zur Miete wohnen?

@stevo
ach, da verlassen wir uns dann einfach auf die unsichtbare hand des marktes...

Absolut unsozialer Vorschlag.
Autofahren also nur noch für Leute die reich genug sind, sich in Stuttgart und Umland einen (oder gar mehrere Stellplätze zu leisten)?
Und wie passt das damit zusammen, dass bei Neubauten immer geringere Stellplatzquoten genehmigt werden?
Abgesehen davon wird ihr Ziel konterkariert. Wenn Sie mehr Gebäude ohne Stellplatz wollen, müssen Sie das Baurecht anfassen. KFZ-Zulassung nur bei Stellplatz wird eher die Nachfrage nach Stellplätzen treiben und dafür sorgen, dass es mehr statt weniger davon gibt.