(Lasten)Rad Stellplätze in Wohngebieten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Radverkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

480
weniger gut: -224
gut: 480
Meine Stimme: keine
Platz: 
691
in: 
2021

Sichere Stellplätze und Fahrradboxen in Wohngebieten die auch Lastenrad tauglich sind. Es reicht nicht eine Lastenradförderung auszuschütten, wenn es keine Möglichkeiten gibt diese sicher abzustellen. Fahrradbügel auf die eh schon zu engen Gehwege zu platzieren ist keine Lösung, sondern gefährdet Fußgänger*innen.

Kommentare

17 Kommentare lesen

Sie meinen das sicher analog zu den vielen städtischen Parkhäusern, in denen die Anwohner ihre Autos unterbringen können?

@ SDWAN: Wohl eher analog der vielen städtischen Parkplätze entlang der Straßen.

Die städtischen Parkplätze werden von den Autofahrern über die KFZ Steuer finanziert. Radfahrer zahlen nix, wollen aber alles haben.
Es gibt in Stuttgart genügen Straßenlaternen etc. Man muss eben ggf. ein paar Blöcke weiter parken, so wie man das mit dem Auto auch muss

AnnaPurna, sie verbreiten schlicht Unwahrheitheit. ALLE finanzieren diese städtischen Parklpätze mit den gezahlten Steuern. Auch ich, die ich gar nicht Auto fahre. Steuern sind nie zweckgebunden. Mal ganz abgesehen davon, dass die paar Euro an KFZ-Steuer leider nur einen Bruchteil der externalisierten Kosten des PKW-Verkehrs decken. Ca 150 Mrd Zahlt die Algemeinheit jedes Jahr dafür drauf. Darum bitte ich Sie, ihr Nicht-Argument mit Fakten zu stützen. Der öffentliche Raum ist nicht Ihr Eigentum, weil sie Steuern zahlen. Ich zahle ebenfalls Steuern. Daraus leitet sich nicht den Besitzanspruch von 8m²+ ausschließlich für PKW am Straßenrand ab.

Ein Autofahrer besitzt doch den Parkplatz an der Straße auch nicht, und darf dort auch nur begrenzt parken.
Ein Radfahrer besitzt auch nicht den Radweg, ein Fußgänger besitzt nicht den Gehweg.

Und genauso wie ein Radfahrer hat auch ein Autofahrer keinen Anspruch auf einen Parkplatz. Wenn es einen gibt kann er natürlich genutzt werden, wenn nicht muss man weiter suchen

@ftnemelc
Im Vorschlag ist von "sicheren Stellplätzen" und "Fahrradboxen" die Rede, was man durchaus als Analogie zu Parkhäusern verstehen kann.

Wenn die Fahrräder endlich Nummernschilder haben müssten (leider nicht in der städtischen Zuständigkeit), dann könnten die Drahteselgefährte einfach auf einem ganz normalen Parkplatz mit gezogenem Parkschein / Anwohnerparkkarte parken und gut.

@AnnaPurna, "Radfahrer bezahlen keine Steuern"...mit ihrem Argument habe ich letztes Mal das Finanzamt bei der Einkommensteuer versucht zu überzeugen, mir alles wieder zurückzuüberweisen....die schütteln sich heute noch die Bäuche vor Lachen! Dürfen Fußgänger Ihrer Ansicht nach überhaupt noch den Gehweg benutzen? Ich meine wegen Steuern und so....? Oder nur in Begleitung eines Hundes, wegen Hundesteuer meine ich? Schwere Fragen....

Ach cocoverde, ich denke du hast mich ganz gut verstanden.
Natürlich soll ein Fußgänger die Gehwege und ein Radfahrer die Radwege benutzen dürfen. Genauso wie ein Autofahrer eben die Straße verwenden dürfen soll.

Im Gegensatz zu den Autos darf man sein Fahrrad sogar beliebig lange auf öffentlichem Raum parken, und ein Fußgänger darf (außer bei Corona-Ausgangssperren) so lange auf dem Gehweg stehen wie er will. Ein Autofahrer darf nur 14 Tage lang auf der öffentlichen Straße parken. Er hat doch also schon einen Nachteil.

Wenn du das tatsächlich - entgegen meiner Annahme - nicht verstanden hast, dann nochmal knapp:
Fußgänger und Radfahrer haben bereits die gleichen bis mehr Rechte, obwohl nur der Autofahrer eine extra Steuer zahlt. Dieses Ungleichgewicht sollte nicht noch vergrößert werden.

AnnaPurna. Da stimme ich Ihnen voll zu.

Ich meine damit Fahrradboxen oder Tiefgaragenstellplätze für Fahrräder (wie in den Niederlanden und Belgien), die auch gerne eine Gebühr kosten dürfen, wenn mein Rad dort sicher steht. Wenn ich ein Lastenrad an einen Laternenmast anschließe nehme ich Platz auf dem Gehweg weg, was wiederum den Ärger der Fußgehenden hervorruft. Und das zu Recht. Schließe ich mein Lastenrad nicht an einen festen Gegenstand an ist es mir nicht möglich eine Diebstahlversicherung dafür abzuschließen. Abgesehen davon ist es dann auch kein Problem das Rad auf einen Hänger zu laden und stehlen. Also vergleichbar damit, dass Sie Ihr Auto unabgeschlossen parken. Das tun Sie sicher nicht.
@AnnaPurna: die Kfz Steuer wird entrichtet um die Schäden die ein Auto im Straßenraum durch deren Nutzung anrichtet zu kompensieren, nicht um Parkplätze für Autos zu finanzieren. Da die Steuer aber bei weitem nicht ausreicht um die Schäden die durch Autos angerichtet werden zu bezahlen -von den unbezahlbaren Schäden an Umwelt und Klima rede ich hier noch nicht mal- bezahlt die Differenz die Allgemeinheit. Also auch die Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen.

Den Wunsch, nach/mit der Förderung des Erwerbs von Lastenrädern auch die Infrastruktur dafür zu fördern, finde ich folgerichtig und wird auch m.E. zu wenig berücksichtigt derzeit. Deshalb: guter Vorschlag!

Carotte, sehr richtig zusammengefasst. Ein Autofahrer kann sich wohl nicht vorastellen, wie schnell ein wertiges Fahrrad heute weggeklaut wird. Dabei braucht man nur Zeitung lesen. Wenn hier binnen 2 Wochen 10 Autos geklaut würden, gäbe es einen Volksaufstand. Und 14 Tage lang 4 Meter Straßenfläche zu verbrauchen, um dann einmal umparken zu müssen, finde ich wirklich eine grausige Situation für die Blechkistenbesitzer (Ironie aus). Auf dieser Fläche fänden mindestens drei Anschließbügel oder auch Radgarage Platz, die bitte dasselbe kosten wie die Anwohnerstellplätze. Diebstahl und Vandalismus sind ein wichtiges Argument vieler GEGEN die Anschaffung eines sinnvollen (Lasten-)Rads. Als auch-Fußgänger bin ich gegen wildes Parken sowohl von Autos als von Rädern als von Lime-Rollern!

Ein guter Vorschlag. Dafür würde ich sogar in Kauf genommen, mein Auto weiter weg parken zu müssen.

Ja, solche Abstellplätze fehlen sehr!
Da wäre ich auch bereit die Anwohnerparkgebühr für zu zahlen. Hier gibt es nichtmal Radbügel geschweige denn überdachte Abstellbügel. Unser Lasti steht daher leider mit Plane „lose“ aber mit mehreren Schlössern gesichert rum. Aber ideal ist dies nicht. So ein 5.000€ Rad ist schnell geklaut. Hier könnten sicherlich so noch einige mehr für den Kauf eines Lastenrads überzeugt werden, wenn es mehr geeignete Möglichkeiten zum abstellen gäbe. Die jetzt von der Stadt aufgestellten Parkgaragen für Räder am HBF und unter der Paulinenbrücke sind für Lastenräder leider nicht nutzbar.

Ich wüsste ja schon gerne, woher die 14 Tage kommen... Wenn ein Schild wegen einer anstehenden Baustelle spätestens DREI Tage (also 72h) vorher aufgestellt wird, darf vorausgesetzt werden, dass es bis zum Baubeginn alle sehen - und ihre Autos wegparken. Verreist gewesen zu sein, ist keine Ausrede, wer nicht wegparkt, muss bei Einhaltung der 72h-Frist einen eventuellen Abschleppeinsatz etc. bezahlen. Persönlich würde ich mir jetzt kein Lastenrad kaufen, eher bei Bedarf mieten - aber wer es oft genug braucht, kann das natürlich tun, auf die Stunde, die Autos im Schnitt pro Tag bewegt werden, wird es schon kommen.
Nummernschilder beim Fahrrad halte ich für wenig praktikabel - zu leichte Ummontage an ein anderes/Demontage, zu häufige Besitzer:innenwechsel - insgesamt zu viel bürokratischer Aufwand für wenig nutzen.

AnnaPurna und Capri, bitte macht euch erst schlau und verbreitet keine Fake-News. KFZ-Steuern sind Bundessteuern und keine kommunalen Steuern. Sie werden teilweise an die Länder durchgereicht, sie sind aber nie zweckgebunden und für den Straßenbau auch viel zu wenig. Andererseits müssen wir klären, wie wir als Stadtgesellschaft mit dem knappen öffentlichen Straßenraum umgehen wollen. Alles für´s Auto ist da sehr einseitig und verbraucht enorm viel Fläche. Grundsätzlich ist der Vorschlag gut, aber nur bei kostenpflichtiger Nutzung.

Lastenräder sind die neuen SUV. Man zeigt was man hat.