Bis zu zehn Grad wärmer als ihr Umland werden Städte bei hohen Temperaturen. Die grauen Betonwüsten speichern Sonnenwärme, kühlendes Grün fehlt oft. Zu lösen ist die Situation nicht so leicht, doch es gibt einige Ideen. (Quelle: n-tv vom 25.07.2019 - "Weiße Dächer kühlen heiße Städte").
In den USA sind weiße Dächer ein Bestandteil der Klimastrategie der Regierung. Seit Sommer 2010 müssen auf allen Neubauten in Kalifornien so genannte "cool roofs" gesetzt werden - Dächer, deren Materialien und Farben möglichst hell und reflektierend sind.
Für diese Dächer gibt es für den Bereich der Dachsanierung und des Neubaus auch Pastellfarben, die im Bedarfsfall auch eine gewisse gestalterische Bandbreite bieten, jedoch keine so hohe solare Reflexion wie weiße oder mit spezielle Oberflächen versehene Dächer aufweisen.
Eine maßgebliche Kenngröße ist hier der sogenannte SRI (Solar Reflexion Index).
Für eine standardisierte schwarze Fläche wird hier der Wert 0 gesetzt, für eine weiße Fläche 100.
Das ganze ist beschrieben in Normen, z.B. ASTM E 1980.
Technisch hochwertige Oberflächen können heute einen SRI-Wert von 108-112 erreichen.
Durch die Senkung der Oberflächentemp. aufgrund der vorgenannten Reflexion des Sonnenlichts und der Infrarot-Strahlung werden die Gebäude kühl gehalten, energieintensive Klimatechnik wird vermieden oder reduziert. Der Innenstadtbereich wird dadurch in den Sommermonaten insgesamt weniger aufgeheizt.
Vorschlag:
1. Der Gemeinderat der Stadt Stuttgart sollte ein Konzept zur Umsetzung von Cool Roof-reflektierende Dächer für Neubauten und Dachsanierungen in Stuttgart - erarbeiten
2. Die gesetzl. Grundlagen für Bauherren sollten geschaffen werden
3. Bauherren, die aus gestalterischen oder aus anderen (technischen) Gründen keine weiße Oberfläche auf dem Dach einsetzen können/wollen sollen ab 2023 eine Klimaabgabe entrichten.
4. Die Klimaabgabe soll sich am SRI-Wert des Dachs des Gebäudes orientieren
=> Stgt. wird klimafreundlich
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