Abriss Stadtbad Bad Cannstatt – Neues Sportbad Neckarpark ist bestmöglicher Ersatz

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Stadtbezirk: 
Bad Cannstatt
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Thema: 
Bäder
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

155
weniger gut: -294
gut: 155
Meine Stimme: keine
Platz: 
2714
in: 
2019

Im vergangenen Bürgerhaushalt 2017 hat es der Erhalt des Stadtbads Bad Cannstatt mit 3.420 Stimmen auf den vierten Platz geschafft.
Das Engagement der umliegender Schulen und deren Elternvertreter ist verständlich und ehrenwert.
Allerdings wird mit dem Neubau des Sportbades Neckarpark ein neues Bad gebaut, das für den Schulsport zur Verfügung steht, den Sportstandort Neckarpark stärkt und die Traglufthalle des Inselbads und das Stadtbad Bad-Cannstatt ersetzen soll.
Bad Cannstatt ist auch ohne das sanierungsbedürftige Stadtbad optimal mit Bädern versorgt.
• Das Mombach-Bad (saniert 2014 für 1,5 Mill. EUR) liegt nur 400m entfernt.
• Das Mineralbad Cannstatt ist nur 400m entfernt.
• Das Schwimmbad der Schillerschule (saniert 2018) steht für Schwimmuntericht zur Verfügung.
• Das Leuze & Bad Berg ist nur 5-10 Min mit der U-Bahn entfernt.
• Und mit dem F3 in Fellbach, dem Hallenbad Untertürkheim und dem neuen Sportbad stehen insgesamt 8 Bäder zur Verfügung.
Da alle Bäder kommunale Zuschussbetriebe darstellen, ist die Sanierung und der Erhalt des Stadtbads Bad Cannstatt finanziell nicht darstellbar und eine Bündelung der Bäderstandorte ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Eine Stadtverwaltung muss mit Augenmaß agieren und kann in Verantwortung gegenüber dem Steuerzahler leider nicht alle teuren Wünsche der Stuttgarter Bürger auch realisieren.

Kommentare

9 Kommentare lesen

Das Stadtbad ist voll belegt und wird gebraucht. BAD Cannstatt ist KURORT. Und anstatt seine Badeangebote zu reduzieren, sollten sie eher gepflegt, in ihrem Angebot differenziert werden: Zwischen Neckar und Kurpark , Schwimm- und Wellnessangebote anzuordnen und nicht abzubauen, mit klugen und nutzbringenden Geschäftsideen würde ein Herausstellungsmerkmal sein, was in Cannstatter Tradition steht. Ein Bad abzureißen, in dem alles da ist was es an Technik braucht ist nicht im Sinne nachhaltigen Umgangs mit der Bausubstanz unserer Stadt.

Für den Schwimmunterricht der Cannstatter Schulen ist das Sportbad im Neckarpark schlecht zu erreichen. Das Mombach ist ausgelastet und Leuze, Mineralbad Cannstatt und Mineralbad Berg sind für Schwimmkurse oder Schwimmunterricht schlecht geeignet. Deshalb ist der Erhalt des Stadtbades Cannstatt sehr wichtig.

Lieber Dennis 11 (hoffentlich ist das nicht dein Alter): Cannstatt ist nicht genügend mit Schwimmbädern für den Schusportunterricht versorgt. Wieviele Schulen sollen denn in das neue Megabad gleichzeitig gehen? Woher nehmen die denn die Zeit für den Weg dorthin? Bei jetziggen Stadtbad sin gleich drei Schulen "um die Ecke" angesiedelt, das sind 5 Minuten Wegezeit. Die genannten Mineralbäder sind keine Lehr-Schwimmbäder und zählen hier nicht. Und wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe:Man dar auch mal öffentliche Angebote auf einem Filet-Grundstück anbieten.
Oder sollen wir das wirklich als Jubelmeldung empfinden wenn die Zeitung wie vor wenigen Tagen stolz vermelden kann, dass die Stadt wieder für 16 Mio Euro Grundstücke verkauft hat? Vielen Dank Herr Föll! Wieder weniger städtischer Bewegungsspielraum, erneut weniger direkter öffentlicher Zugriff und Verfügungsrahmen. Dafür 16 Mio einmalige Einnahme, die man viel zu schnell wieder ausgegeben haben wird.
Machen Sie nur weiter so, bis das Tafelsilber weg ist, und Investoren der negativen Art bestimmen, was in der Stadt Sache ist.

Lieber Herr Wolf, mit dem Beschluss ein großes neues Sportbad in Neckarpark zu bauen ist nun mal die Endscheidung zur Schließung des Stadtbades Bad-Cannstatt getroffen worden. Finanziell macht es einfach mehr Sinn die Aktivitäten in wenigeren und modernen Bädern zu bündeln. Kleine Bäder mit eigener Infrastruktur (Umkleiden, Heizungsanlage,.......) sind finanziell nicht zu vertreten!

@GKKoH: Die tolle Technik im Stadtbad die sie so loben ist sanierungsbedürftig und würde 13 Millionen an Sanierungsausgaben verschlingen. Als Cannstatter identifiziere ich mich mit den Mineralbädern, aber das Stadtbad ist in keinerlei Hinsicht historisch wertvoll.

Nein, das Stadtbad muss erhalten bleiben. Es ist wohnortnah und kann zu Fuß oder mit den Rad gut erreicht werden. Ein zentrales Mega Sportbad hilft vielleicht bei einer Bewerbung für die nächste Schwimm-Weltmeisterschaft, geht aber an der Lebenswirklichkeit der Bevölkerung vorbei.

Werter Dennis11, wo ist in ihrem Statement Nr.50729 eigenlich ein Vorschlag enthalten?

Es liest sich wie die Verteidigungsrede eines Beauftragten Pressesprechers der Landeshauptstadt. Außerdem werden darin mit Taschenspielertricks Vergleiche von verschiedenen Bäderarten gezogen, die nicht zu vergleichen sind. Sich nur hinter der angeblichen Nicht-Finanzierbarkeit zu verstecken und gleichzeitig einen höheren Bäderbedarf per se zu verleugnen ist unlauter. Hier will niemand ein Spaß- oder Wellnessbad. Es geht um Erreichbarkeit von ganz normalen Bädern in Standardausstattung für Schulen und Vereine. Sonst nichts. Die Bädermangelsituation ist einer Landeshauptstadt absolut unwürdig und hat übrigens bereits ihren Anfang genommen, als noch niemand von irgendeinem Neckarpark gehört hat.

Mineralbäder und echte Schwimmbäder zu vermischen, macht für den Schwimmsport inkl. Schulschwimmen wenig Sinn. Mineralbäder sind nun mal keine Sportbäder und für Schwimmunterricht wenig bis gar nicht geeignet.
Persönlich habe ich den Eindruck, dass es mehr Bereitschaft gibt, in die Mineralbäder zu investieren. Das ist natürlich in Ordnung, hilft dem Schwimmsport aber nicht.
Wenn es endlich ein echtes Sportschwimmbecken in Stuttgart gibt, wird es vermutlich von Schwimmern aus Vereinen und Schulen aus allen Stadtteilen vor allem für den richtigen Schwimmsport genutzt werden, wozu es ja auch gedacht ist. Die Kapazitäten für den Schulsport werden vermutlich begrenzt sein.
Das Stadtbad kann für den Unterricht von Schwimmern und Nichtschwimmern benutzt werden. Das gilt weder für das Lehrschwimmbecken in der Schillerschule noch für das Mombachbad. Das Stadtbad wird daher für den Schulunterricht unbedingt weiter benötigt.
Ganz am Rande wäre es auch toll, wenn das Stadtbad wieder öffentliche Schwimmzeiten hätte. Wo kann denn ein Cannstatter im Winter ein paar Runden schwimmen gehen (schwimmen, nicht planschen), wenn er nicht Vereinsmitglied ist?

Das Bad muss für Schul-, Verein-, und Kurs-Schwimmen bleiben! Eine "Verrechnung" mit den Mineralbädern ist unseriös!
Warum gibt es bisher noch keinen Förderverein, der den bedarfsorientierten Betrieb übernimmt? Die Wege zum/vom geplanten Sportbad kosten Unterrichtszeit und Geld, was umso ärgerlicher ist, wenn drei große Schulen das Hallenbad "vor der Nase" haben.