Kompostierung auf dem eigenen Grundstück fördern

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Abfallentsorgung
|
Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

432
weniger gut: -97
gut: 432
Meine Stimme: keine
Platz: 
858
in: 
2019

In Stuttgart gibt es die Tendenz, den für den Boden wertvollen Kompost in einer Vergasungsanlage in Energie umzuwandeln. Dadurch wird jedoch der natürliche Kreislauf unterbrochen, denn die Nährstoffe aus dem Grünschnitt werden stetig und dauerhaft dem Grundstücksboden entzogen und dieser verarmt in der Folge an Nährstoffen, so dass nicht mehr alle Pflanzen dort wachsen können. Um diesen Nährstoffmangel auszugleichen, wird häufig mit Kunstdünger versucht auszugleichen. Für jedes Kilo Kunstdünger wird der Energiegehalt von 1,4 - 1,8 Litern Erdöl aufgewandt. Zum Transport des Grünschnitts zur Vergasungsanlage wird ein tonnenschweres Müllfahrzeug betrieben und Personal eingesetzt, was Kosten verursacht. Der Bau einer Vergasungsanlage enthält sehr viel "Graue Energie" in deren Baustoffen und auch dort fallen Personalkosten an.
Würde auf den privaten Grundstücken kompostiert und der daraus gewonnene Dünger dann wieder darauf verteilt werden, müsste kein Kunstdünger hergestellt und kein Müllfahrzeug mit Personal betrieben werden. Die Natur würde weniger mit CO2 belastet und sehr viel Geld eingespart werden. Vergasungsanlagen würden sich möglicherweise nicht mehr rechnen.
Deswegen sollte die private Kompostierung durch Zuschüsse und eine Brochüre unterstützt und gefördert werden. In Bayern gibt es so etwas schon lange:

https://www.lfu.bayern.de/buerger/doc/uw_31_kompostierung_umsetzung.pdf (Broschüre, 10 Seiten, zum Download)

Kommentare

3 Kommentare lesen

Es gibt zwar keine Forderung aber wer einen Kompost auf dem Grundstück hat ist von der Pflicht einer Braunen Tonne befreit. Das spart zumindest ein paar Euro.

Ja aber nicht jeder kann sich von der braunen Tonne befreien lassen, da muss man bestimmte Voraussetzungen erfüllen (bestimmte qm Zahl pro Bewohner des Grundstücks). Und wenn man dann natürlich die Tonne bezahlen muss, füllt man sie auch und tut eher weniger auf seinen Kompost, den man vor Einführung der Pflicht Biotonne hatte...

Es kann doch jeder kompostieren, auch ohne Zuschuss. Meine Güte!