In Stuttgart gibt es die Tendenz, den für den Boden wertvollen Kompost in einer Vergasungsanlage in Energie umzuwandeln. Dadurch wird jedoch der natürliche Kreislauf unterbrochen, denn die Nährstoffe aus dem Grünschnitt werden stetig und dauerhaft dem Grundstücksboden entzogen und dieser verarmt in der Folge an Nährstoffen, so dass nicht mehr alle Pflanzen dort wachsen können. Um diesen Nährstoffmangel auszugleichen, wird häufig mit Kunstdünger versucht auszugleichen. Für jedes Kilo Kunstdünger wird der Energiegehalt von 1,4 - 1,8 Litern Erdöl aufgewandt. Zum Transport des Grünschnitts zur Vergasungsanlage wird ein tonnenschweres Müllfahrzeug betrieben und Personal eingesetzt, was Kosten verursacht. Der Bau einer Vergasungsanlage enthält sehr viel "Graue Energie" in deren Baustoffen und auch dort fallen Personalkosten an.
Würde auf den privaten Grundstücken kompostiert und der daraus gewonnene Dünger dann wieder darauf verteilt werden, müsste kein Kunstdünger hergestellt und kein Müllfahrzeug mit Personal betrieben werden. Die Natur würde weniger mit CO2 belastet und sehr viel Geld eingespart werden. Vergasungsanlagen würden sich möglicherweise nicht mehr rechnen.
Deswegen sollte die private Kompostierung durch Zuschüsse und eine Brochüre unterstützt und gefördert werden. In Bayern gibt es so etwas schon lange:
https://www.lfu.bayern.de/buerger/doc/uw_31_kompostierung_umsetzung.pdf (Broschüre, 10 Seiten, zum Download)
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