Der Platz vor dem Arbeitsgericht („Lerchenplätzle“) ist für uns ein prima Zwischenstopp. Nirgends sonst können wir im näheren Umkreis geschützt Laufrad fahren, Hüpfkästchen auf den Asphalt malen oder mehr als zehn Meter frei rennen. Beim Cafe Stöckle gibt es immer ein freundliches Wort und ein Stück Butterkuchen, und für unsere Eltern einen Kaffee. Kein Wunder, dass hier an lauen Sommerabenden richtig was los ist! Im Einzugsgebiet des Lerchenplätzles wimmelt es nur so von jungen Familien. Aber auch die ältere Generation genießt die tolle Lage des Platzes, denn nur hier kann man direkt in die Sonne blinzeln. Schon lang warten wir auf die Fertigstellung des Geländes am Diakonissenplatz als öffentlicher Raum, aber hier scheinen sich die Arbeiten noch lang hinzuziehen.
Während man sich auf der unteren Johannesstraße um die Blickrichtung der Bänke streitet, hat man uns hier oben sträflich vernachlässigt. Dabei war der Platz der württembergischen Landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft ursprünglich das Prachtende des Boulevards. Heute ist es ein trauriges Ensemble in Beton, das den Namen „Spielfläche“ eigentlich nicht verdient.
Im letzten Jahr wurde nach monatelanger Sperrung ein kleines Trampolin in den Boden eingelassen, um das sich seitdem alle streiten. Dabei hätten wir uns viel mehr gewünscht, dass der Sandbereich vergrößert und der Brunnen, der entweder kaputt, voller Laub oder Hundehaare und damit unbenutzbar ist, durch ein Spiel- oder Klettergerät ersetzt wird. Damit wir immer noch einen Platz haben, an dem wir Fahrradfahren lernen können, wünschen wir uns eine ausbruchssichere Absperrung zu den Straßen hin. Für die Leihfahrräder und vielleicht noch ein paar Lastenräder bliebe trotzdem genügend Platz. Wenn dann noch Schilder auf unseren kostbaren Zebrastreifen hinweisen, umliegend Tempo 30 gilt und dies mit einer Bremsschwelle durchgesetzt wird, damit nicht noch ein weiteres Kind verunfallt, steht unserem Spielglück nichts mehr im Wege!
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