Ein Parklet ist die Erweiterung des öffentlichen Gehwegs, welche anstelle von einer oder mehreren Parkpatzflächen Raum für Menschen bietet. Ein Parklet kann verschiedene Elemente vereinen, die zum Entspannen und Platz zum Verweilen einladen, wie z. B. Sitzflächen, Bäume, Blumen, Sträucher, Witterungsschutz, Fahrrad-Abstellmöglichkeiten und vieles mehr.
Ziel ist es ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren zu erschaffen, welches Bürger*innen (Privatpersonen, Eigeninitiativen) die Möglichkeit bietet bei der Stadt die Genehmigung zur Realisierung eines Parklets an dazu geeigneter Stelle zu beantragen. Mit der Beantragung übernimmt die Person die Patenschaft für das Parklet, d. h. sie betreut und pflegt dieses. Für die Antragstellung könnte eine Verwaltungsgebühr erhoben werden vergleichbar mit der eines Anwohnerparkausweises im entsprechenden Viertel und wäre damit kostenneutral für die Stadt. Der Antragsteller kann alleine oder z. B. zusammen mit der Nachbarschaft das Parklet gestalten. Das Nutzungs- und Gestaltungskonzept wird vorab bei der Antragstellung mit eingereicht und entspricht den allgemeinen Vorschriften bzw. wirkt sich positiv auf den vorhandenen Verkehr aus. Ebenso wird erklärt, weshalb das Parklet an dem beantragten Ort Sinn macht, d. h. das Quartier aufwertet. Es reflektiert im Idealfall den einzigartigen Charakter und die Bedürfnisse seiner Umgebung.
Parklets werden gemeinschaftlich genutzt und dementsprechend gestaltet und platziert. Sie tragen nicht nur zur Stärkung von nachbarschaftlichen Gemeinschaften bei, sondern verbessern zudem die Luft- und Aufenthaltsqualität im Straßenraum. Wie Parklets in Stuttgart angenommen werden, wurde bereits im Jahr 2016 mit Unterstützung der Stadt und Universität Stuttgart erprobt. Augenscheinlich gab es Parklets, die aufgrund der Standortwahl sehr gut von den Stadtbewohnern und der Nachbarschaft angenommen und genutzt wurden. Mehr Informationen dazu unter:
parklet-stuttgart.de
facebook.com/parkletstuttgart