Kosten für Fußballveranstaltungen bei Spielen des VFB-Stuttgart zu einem Großteil erstatten lassen

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Stadtbezirk: 
Bad Cannstatt
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Thema: 
Steuern, Finanzen
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

563
weniger gut: -170
gut: 563
Meine Stimme: keine
Platz: 
178
in: 
2017

Der genaue Kostenschlüssel für die Einsatzkosten bei Sportgrossveranstaltungen durch den "VFB-Stuttgart" ist mir nicht bekannt. Dadurch aber, dass der Verein wie ein Unternehmen grosse Geldsummen durch diese Veranstaltungen ein nimmt, sollte er, eigentlich selbstverständlich, auch für alle Kosten der polizeilichen und sonstigen Einsatzkräfte aufkommen. Es sind keine gemeinnützigen Sportveranstaltungen, sondern es werden sogar weltweit Sportwetten auf das Spielgeschehen abgeschlossen und somit ist es ein Gewerbe.

Kommentare

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Ich bin kein Fußball und schon garkein VfB-Fan, aber Fußballvereine zahlen ihre Stadion-Sicherheit bereits selbst. Wenn die Polizei meint dies reiche nicht aus ist das alleine Sache der Polizei und nicht des Vereins. Wer bestellt der zahlt. Was sollte die Polizeiführung dann daran hindern das Polizeiaufgebot immer weiter zu erhöhen, auch wenn nicht notwendig, um so mehr Stellen zu rechtfertigen, der Verein zahlt ja alles. Und es wäre nur eine Frage der Zeit (und auch nur konsequent) wenn dann alle möglichen Veranstalter für Polizeipräsenz zahlen müssten, ob gewollt oder nicht. Sowas kann ich mir nur vorstellen wenn der Polizeieinsatz ausdrücklich vom jeweiligen Veranstalter/Konzern gewünscht wird, beispielsweise die Schwerpunktkontrollen der SSB bei denen immer eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei die SSB-Kontrolleure unterstützt. Alles andere wäre ein großer Schritt richtung Polizeistaat mit der Polizei als Schutzgelderpresser.

Dann sollte vielleicht darüber nach gedacht werden, dem Verein seinen gemeinnützigen Charakter abzuerkennen. Die Polizei weiss schon selber gut genug, wie viele Einsatzkräfte notwendig sind, und alles andere, was sie da anspielen, müsste sich ja dann hinterher auch irgendwie beweisen lassen. Ich habe eher den Eindruck, dass es nicht ausreichend Kräfte gibt, zu viele Überstunden anfallen und deswegen keiner von sich aus auf die wahnwitzige Idee kommen dürfte, mehr Personal dorthin abzustellen, als unbedingt notwendig, um die Sicherheit bei einem Heimspiel zu gewährleisten.

Die Spieler sind groß Verdiener und der Verein hat viel Geld, um sehr teure Spieler zu kaufen. Es sollte alles im Rahmen
bleiben, daher sollte der VFB ruhig an den Kosten beteiligen. Es kann nicht sein, dass solche Kosten die Steuerzahler
belasten werden.

@ PS33469
Gegen die Aberkennung der Gemeinnützigkeit hätte ich bei Konzernen wie dem VfB absolut nichts, das wäre aber eine ganz andere Frage. Mehr Personal als notwendig? Eben, derzeit sicher nicht (oder vielleicht doch, um mehr Stellen zu rechtfertigen?). Aber wenns eh bezahlt wird, warum nicht?

Konsequenterweise müssen dann auch andere Veranstalter zur Kasse gebeten werden - Ihrer Ansicht nach ja selbstverständlich:
- Schausteller und Zeltbetreiber des Cannstatter Wasens
- Veranstalter von Demonstationen (z.B. Montagsdemos)
- Konzertveranstalter
- Weihnachtsmarktstandbetreiber
etc.

Und die "weltweiten Sportwetten" sind keine Einnahmequelle für den jeweiligen Verein sondern vielmehr für den Wettbetreiber.

@0711-West
Ihr Vergleich hinkt. Bei den Spielen handelt es sich um regelmässig wiederkehrende Veranstaltungen mit kommerziellem Charakter. Es heisst zwar noch "Sportverein" auf dem Papier, aber "Fussballkonzern" wäre in betriebswirtschaftlicher Hinsicht zutreffender.
Der Cannstatter Wasen muss polizeilich überwacht werden, weil es ein riesiges, öffentlich zugängliches Gelände ist und hoffentlich auch bleiben wird. Jeder könnte dorthin, was auch immer mitbringen. Zudem ist dort die legal erhältliche Droge "Alkohol" im Spiel und schwerste Gewaltausbrüche und Kreislaufkollapse deswegen keine Seltenheit.
Demonstrationen sind politisch und nicht kommerziell. Zudem auch öffentlich zugänglich und ohne Einlasskontrolle (Wer darf mit demonstrieren, wer besser nicht mehr, weil er schon einmal negativ aufgefallen ist, etc).
Konzertveranstalter machen ihre Auftritte nicht auf ihrem eigenen Vereins- oder Betriebsgelände. Sie sind nicht standortfest, sondern reisen um die ganze Welt. Daher muss die Polizei vor Ort die Sicherheit übernehmen - Stichwort "Kompetenz".
Weihnachtsmarkt ist auch wieder ein öffentlich zugänglicher Ort ohne Beschrankung und Einlasskontrolle. Veranstaltungen mit religiösem Hintergrund bergen ein besonders hohes Sicherheitsrisiko, was durch einen privaten Sicherheitsdienst niemals im Vorfeld und Umfeld geleistet werden könnte. Zudem findet er ein Mal im Jahr statt und nicht teilweise mehrmals die Woche das ganze Jahr über.

Die Mercedes-Benz Arena ist auch nicht das eigene Vereinsgelände des VfB Stuttgart. Und die legal erhältliche Droge "Alkohol" wird auch ei Konzerten zuhauf konsumiert. Und wenn einmal im Jahr die fantastischen 4 in der Schleyer Halle auftreten ist das auch eine "regelmässig wiederkehrende Veranstaltung mit kommerziellem Charakter." Oder etwa nicht?
Ihr Vorschlag richtet sich gegen genau einen Veranstalter von Großereignissen, und das ist falsch. Entweder alle oder keiner.

Der VfB zahlt Steuern und mit diesen wird der Polizeieinsatz finanziert. Punkt. Des Weitern ist der VfB Kulturgut und Botschafter der Stadt, völlig sinnfreier Vorschlag, der sowieso nicht weiterverfolgt wird.

@0711-West
Der Vorschlag richtet sich gegen genau diesen einen "Fussballkonzern". Es ist keine Gemeinnützigkeit mehr zu erkennen unter den Bedingungen des Menschenhandels. Die Spieler werden um den ganzen Globus herum gehandelt. Ich möchte jetzt aber nicht behaupten, dass es sich dabei um organisierte Kriminalität handeln würde, denn jeder Spieler darf aussteigen, ohne für seine Person irgend welche Folgen befürchten zu müssen. ("Jetzt haben wir dich Jahrzehnte lang aufgebaut und du spielst jetzt gefälligst, damit sich meine Investition auch rentiert und in meinen Wettbüros das grosse Geld gemacht werden kann.")

@ str_spot Der VFB bezahlt steuern, aber die decken bei weitem nicht die Kosten, welche durch die regelmässig wieder kehrenden Polizeieinsätze entstehen. Und das ist hier das Thema beim Bürgerhaushalt - wo könnten Kosten eingespart werden.

Ob der VfB gemeinnützig ist oder nicht interessiert doch nicht. Die Gemeinnützigkeit bringt dem Verein bei diesen Summen nichts mehr. Ich gehe ins Stadion. Dafür will ich Sicherheit. Ich bezahle jedes Jahr einen dicken Batzen an Steuern. Davon wird auch die Polizei bezahlt. Mit meinen Steuern werden auch Dinge bezahlt, von welchen ich keinen Nutzen habe oder die ich persönlich für völlig daneben halte. So ist es nun mal. Davon mal abgesehen, bewacht und schützt ein Großteil der Polizei das Außengelände, sprich steht auf den öffentlichen Straße, regelt den Verkehr usw. Den Weihnachtsmarkt oder Wasen machen die Betreiber sicherlich auch weil sie schon zuviel Geld haben und damit nur Verluste scheffeln :) Egal ob der VfB ein "Konzern" oder was auch immer ist, wenn dann sollte grundsätzlich der Verursacher den Einsatz bezahlen, ganz egal ob Verkehrsunfall, Ruhestörung, Katze auf dem Baum, Hund im Kanal, Mann verdrischt Frau usw.

@Zizze
Doch es ist sehr entscheidend, ob für "Amateur-Fussball" Steuergelder aufgewendet werden, oder für ein kommerzielles "Dauerereignis". Man könnte dabei auch auf den Gedanken einer versteckt gehaltenen "Staatswirtschaft" kommen - aber lassen wir den Aspekt mal beiseite.

Der Staat sollte wieder die Regeln bestimmen, nach welchen zukünftig im kommerziellen Fussballgeschäft die Terminpläne gestaltet werden, weil er das Personal für die Sicherheit zu stellen und der (auch nicht Fussball interessierte) Bürger diese Einsätze über Steuergelder zu finanzieren hat. Momentan ist es so, dass (in sich korrupte) Vereinsstrukturen diese Pläne gestalten dürfen und dabei mittlerweile wohl jedes Mass für die Häufigkeit dieser Veranstaltungen abhanden gekommen scheint. Es geht diesen "Vereinsstrukturen" nur noch darum, mit möglichst wenig finanziellem Eigeneinsatz die maximalen Profite aus dieser kommerziellen Struktur "abzuschöpfen" und in die eigene Tasche zu "scheffeln". Die Spieler, Trainer und Manager werden in diesem System zu austauschbaren Waren degradiert und vollkommen entmenschlicht. Nebenbei entsteht dabei auch ein neuer Börsenplatz, genannt "Wettbörse", welche nicht von vereidigten Staatsbeamten geführt und geleitet wird, sondern von der "Unterwelt".
Ich bezweifle sehr, dass die Ausgaben durch die Einnahmen an Steuergeldern gedeckt sind, aber dazu bedürfte es natürlich einer detaillierten Studie, wo alle Einnahmen, allen Ausgaben gegenüber gestellt würden.
Als gangbaren Weg würde ich die Spiele der Bundesliga halten und noch die internationalen Länderspiele, aber dann wäre klar geregelt, dass nur noch jedes zweite Wochenende ein Einsatz für die Polizei zu leisten wäre und in Ausnahmefällen auch einmal ein Länderspiel für die Nationalmannschaft.

Ich halte ihren Vergleich mit dem Weihnachtsmarkt für total abwegig:
1.) Es handelt sich hierbei von Anfang an um kommerzielle Geschäfte, die sich nicht hinter einem schleierhaften Mantel der Gemeinnützigkeit verstecken
2.) Diese Geschäfte werden ordnungsgemäss versteuert
3.) Es handelt sich um ein jährlich wieder kehrendes Ereignis und nicht um einen Dauerbetrieb das ganze Jahr über
4.) Sie Stände werden auf öffentlichem Grund betrieben und können von jedem besucht werden. Es gibt kein abgetrennte Vereinsgelände, Zugangs-Kassenhäuschen, Eintrittsgeld, Schranken, Gitter, o.Ä
5.) Durch den Verkauf gelangen hohe Bargeldmengen in Umlauf und daher bedarf es des Schutzes der Polizei
...

@PS33469

Sie unterstellen also dass die Vereine ihre Einnahmen nicht ordnungsgemäß versteuern. Haben Sie dafür irgendwelche Beweise oder wollen Sie sich mit Ihrer Aussage einfach nur strafbar machen? Wir reden von im Normalfall 17 Spielen im Jahr, sprich 17 Tage. Der Weihnachtsmarkt dauert fast einen Monat, der Wasen 3 Wochen, sprich je deutlich mehr Tage im Jahr als beim VfB. Bei den Terminen bestimmt die Polizei schon heute mit, aber dies scheint Ihnen entgangen zu sein (Bsp. VfB-KSC). Dass der Fußball jetzt auch noch für die Wettmafia verantwortlich gemacht wird glauben Sie doch hoffentlich selbst nicht. Dies macht die staatliche TotoLotto im Übrigen seit Jahren - diese fiesen Verbrecher (Ironie off).

Im "Hoheitsgebeit" des VfB ist der VfB für dei Sicherheit zuständig = Security. Für die öffentlichen Bereiche sind Stadt und Land verwantworltich = Polizei:

An den Eingängen des Wasens kontrolliert übrigens auch private Security und nicht die Polizei.

ich find übrigens auch die Steuergeldverschwendungen für die sinnfreien Montagsdemos unnötig

@ Sascha Eichele

Es geht um die Kosten für die Polizeieinsätze. Stehen die Steuereinkünfte in einem massvollen Zusammenhang zu diesen regelmässigen Ausgaben ? Oder muss eine Angleichung vorgenommen werden ? Darüber könnte ein Gutachten Aufschluß geben, welches allerdings erst noch von Wirtschafts- und Steuerfachleuten erarbeitet werden müsste.

Für politisch motivierte Veranstaltungen muss die Sicherheit durch die Polizei gewährleistet werden. Solche Veranstaltungen lassen sich nicht mit kommerziellen vergleichen. Es besteht auch der Schutz der Verfassung für das Demonstrationsrecht.
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_8.html
Dabei darf es keine Kompromisse, oder nicht zu rechtfertigende Einschränkungen geben. Würde beispielsweise beschlossen werden, dass wegen des Feinstaubproblems sämtliche Zufahrtsstrassen verbarrikadiert würden, müssten sie das eben geduldig Monat für Monat und Jahr für Jahr ertragen.

Also sorry, VOR dem Stadion ist genau wie auf dem Wasen VOR den Zelten. und die Festwirte zahlen sicher nicht extra für die Polizei :-) Weder Wirte noch VfB können etwas dafür was die Besucher ausserhalb ihres Hausrechts anstellen.

Und ausgehend von den Eintrittskarten ist es halbwegs einfach, die Steuern zu berechnen: 45.000 Karten á im Schnitt 30,- = 1.350.000,00 * 19% = 256.500,-€ MwSt + die Steuern aus den Imbissbuden, also Rechnen wir mal grob mit 350.000 € Steuereinnahmen pro Spiel bei 75% Auslastung

Drei Dinge dazu:

1. Der VfB Stuttgart ist kein Wirtschaftsunternehmen. Er hat zwar einen hohen Umsatz (genauso, wie z.B. die Caritas), macht aber, auf jeden Fall im langjährigen Mittel, keinen Gewinn. Alle Einnahmen die er hat, verwendet er zur Deckung seiner Ausgaben. Es gibt keine Anteilseigner, die sich auf Kosten der Allgemeinheit die Taschen voll machen.

2. Die Polizei ist im Umfeld des Stadions im Wesentlichen aus zwei Gründen, weil vereinzelt gewalttätige Menschen zu den Spielen kommen und weil zu viele Leute mit dem Auto anreisen, was eine Verkehrsregelung nötig macht. Für beides ist nicht der Verein verantwortlich zu machen. Die Gewalttäter wären ohne Fußballspiel woanders und müssten dort von der Polizei von Gewalttaten abgehalten werden. Dafür dass zu viele Leute mit dem Auto anreisen, kann der VfB auch nichts. Alle Eintrittskarten sind Kombitickets, die zugleich als Fahrschein für den ÖPNV gelten. Wenn man also Polizeikosten auf irgendjemand umlegen wollte, dann auf die eigentlichen Verursacher, auf Gewalttäter und Autofahrer.

3. Ich bin gar nicht sicher, ob die Polizeikosten in Relation zu den Leuten, die zu einem Spiel kommen, überhaupt besonders hoch sind. Das Stadion hat 60.000 Plätze, das entspricht 10% der Stuttgarter Bevölkerung. Wenn also bei einem Spiel bis zu 10% der Stuttgarter Polizei im Einsatz wären, wären das gar keine außergewöhnlichen Kosten, sondern nur das, was diese 10% eh schon mit ihren Steuern bezahlt haben.

Ich denke man sollte alle Steuern aufführen die der Verein zu zahlen hat.

Wenn man mal die Steuern aus Spielergehältern im Millionenbereich, Transfersummen im Millionenbereich, die alle versteuert werden müssen, Eintrittskarten, Lebensmittel die von 50.000 Menschen verbraucht werden, Hotelübernachtungen, Reisekosten (was alleine die Mineralölsteuer bringt), vielleicht habe ich noch einiges vergessen. Ich denke das Polizeiaufgebot ist mehr als bezahlt.
Dann müssen wohl bei Demos auch die Demonstranten die Polizei bezahlen! Dann würden die S21 Demonstranten wohl alleine das ganze Projekt finanzieren. Aber das ist wieder ein anderes Thema

Man kann die Professionalisierung des früher einmal gemeinnützigen Sports "Fussball" doch nicht mit einer politischen Demonstration für einen gemeinnützigen und ökologischen Zweck vergleichen - Unsinn !

Um diesen Schritt, hin zum professionellen "Fussball"-Geschäft, tatsächlich vollends zu gehen zu können, müssen nun wirklich einmal belastbare Kostenanalysen erstellt werden. Erst dann wird man wirklich sehen, wohin die Reise für die Kommune geht - in 's "Minus", oder in 's "Plus". Und erst auf so einer Grundlage kann dann entschieden werden, ob die Stadt weiterhin diese Dauerbelastung tragen möchte, oder ob sie sich vielleicht sogar über Einkünfte freuen darf, wie @Schmidts es für möglich hält.

Völlig Sinnfreier Vorschlag der populistischen Art!
Einfach mal einen raushauen ohne zu denken.
Wäre es so das der Verein, der bis jetzt immer noch ein eingetragener Verein ist, das Polizeiaufgebot bezahlen müsste, wären solche Veranstaltungen nicht mehr tragbar, da es sehr wohl viele wiederkehrende Veranstaltungen in und um Stuttgart gibt, die ähnlichen Charakter haben! Wer bezahlt die Wache auf dem Wasen? Wer bezahlt die Millionen an Polizeikosten die mit den unsäglichen Montagsdemos auflaufen? Und, und, und!