Tierheim Botnang als städtisches Tierheim ausrichten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Tiere
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

301
weniger gut: -152
gut: 301
Meine Stimme: keine
Platz: 
1227
in: 
2017

Das Tierheim in Botnang sollte eine Neuausrichtung erfahren. Zukünftig sollten dort nur Tiere vorübergehend "eingelagert" werden, deren frühere Besitzer auf dem Stadtgebiet Stuttgarts gemeldet waren.
Es handelt sich teilweise um eine nicht artggerechte "Einlagerung" der armen Tierseelen im Sinne des Tierschutzgesetzes, weil es schlichtweg viel zu viele davon geworden sind, um die sich, die sehr engagierten, aber viel zu wenigen Pflegenden nicht mehr ausreichend (Gassi gehen) kümmern können.
Der ursprüngliche Tierschutzgedanke fußte darauf, "herrchen- und frauchen-los" gewordenen Haustieren aus der Stadt Stuttgart die Tötung zu ersparen, wenn für sie nirgendwo innerhalb von Wochen, oder wenigen Monaten eine neue und dauerhafte Bleibe gefunden werden konnte. Die Aufgabe des Tierschutzes bestand dabei darin, diese Tiere in privaten Haushalten übergangslos unterzubringen, bis sich anschließend wieder eine dauerhafte Lösung ergab. Wichtig war dafür ein funktionierendes Netzwerk mit Unterbringungsstellen in Privathaushalten. Diese Tätigkeit erfolgte ehrenamtlich mit Unterstützung von Spendengeldern und in der Rechtsform eines wohltätigen Vereines.

Heutzutage werden die Tiere teilweise nicht artgerecht in Gitterboxen gehalten und verändern sich psychisch innerhalb weniger Monate sehr negativ - was auch nicht ausbleiben kann. Die Anzahl der Gitterboxen wurde durch einen Neubau massiv erhöht. Die Mitarbeitenden arbeiten an ihrer Belastungsgrenze und befinden sich in einem sozial versicherten Anstellungsverhältnis. Neben Spenden wird das Tierheim mit einer halben Million Euro jährlich subventioniert. Es werden Tiere von außerhalb Stuttgarts dort betreut, teilweise aus dem Ausland.

Tiere sind keine kommerziellen Wegwerfartikel, weder bei uns, noch in Rumänien, oder Spanien. Aber die Aufgabe des Stuttgarter Tierheimes sollte wieder begrenzt sein auf die Betreuung der Tiere aus dem Stadtgebiet. Dann könnten Kapazitäten zukünftig wieder abgebaut werden.

Kommentare

19 Kommentare lesen

Ich weiß ja nicht, wie gut der/die AntragstellerIn informiert ist, aber 1.) ist das Tierheim Stuttgart kein städtisches Tierheim, sondern vom Deutschen Tierschutzbund. 2.) bekommt das Tierheim Geld von der Stadt Stuttgart, damit es Tiere aus Stuttgart (Fundtiere; Tiere, die ihre Besitzer verloren haben...) aufnimmt. Alles andere wird über Spenden, Erbschaften usw finanziert. 3.) Sind dort die Tiere NICHT eingelagert, sondern werden fachgerecht und liebevoll versorgt. 4.) Gibt es zahlreiche ehrenamtliche, sehr engagierte Gassigeher und die Hunde kommen sehr wohl raus. 5.) Leben die Hunde (ich nehme an, nur die sind gemeint - und nicht die Katzen in ihrem Katzenhaus oder gar die Kleintiere, die gar keine Gitter sehen) NICHT in Gitterboxen - oder soll damit der Auslauf gemeint sein?
Aus welchem Jahrhundert stammt denn die Information mit den Unterbringungsstellen in Privathaushalten????
Gab es in Stuttgart jemals eine "Tötungsstation" für Tiere??? Und wo kann man nun direkt einsparen? Verstehe den ganzen Vorschlag nicht...

@ meggie
zu 1.und 2.) Es gab kürzlich in der Zeitung die Information, dass der städtische Zuschuss 466.000€/Jahr beträgt. Nehmen wir eine sinnvolle Unterbringungszeit von maximal 2 Monaten/Tier an und einen Tagessatz von knapp 20.-€, dann hätten sie ungefähr 400 Tiere, alleine aus Stuttgarter Verhältnissen zu betreuen gehabt.
zu 3.) Ich habe persönlich über mehrere Jahre die Erfahrung gemacht, dass Hunde dort in Hundehäusern mit Auslauf in kleinen Käfigen gehalten werden und teilweise ein hoher Lärm- und Stresspegel besteht.
zu.4) Es gibt engagierte Gassigeher, aber viel zu viele Hunde, um allen Bedürfnissen gerecht werden zu können. Ich weiss aus persönlicher Erfahrung, dass die Hunde für ca 15 min morgens und abends gassi geführt werden vom Personal des Tierheimes und ansonsten nur das Glück entscheidet, ob mit dem Hund ein ehrenamtlicher Gassigeher einen längeren Spaziergang unternimmt. Den Rest des Tages verbringt der Hund im Hundehaus mit kleinem Auslauf in seiner Gitterbox. Zu Beginn ihres Aufenthalts sind die Hunde noch relativ hoffnungsfroh, stumpfen jedoch innerhalb von zwei-drei Monaten seelisch sehr stark ab. Es gibt Hunde, die schon viele Jahre als Tierheimhunde gehalten werden, weil sie nicht vermittelt wurden. Diese blockieren die Aufnahme akuter Notfälle. Es wurden viele Hunde von ausserhalb Stuttgarts aufgenommen, aus Spanien, Portugal, Rumänien, Ungarn. Es wurde ein Erweiterungsbau mit über 30 neuen Hundeplätzen für einen siebenstelligen Betrag gebaut(2013).

Ich kenne die Geschichte des ältesten Tierheims von Deutschland und seine Anfänge.
Bevor es diese Einrichtung gab, wurden herrenlos gewordene Tiere üblicherweise getötet, wenn sich niemand bereit fand, diese zu übernehmen. Es gab zu dieser Zeit ja noch keinen Tierschutzverein.

Das Einsparungspotenzial sehe ich an vielen einzelnen Punkten:

1.) Keine Aufnahme von Tieren. deren Besitzer nicht in Stuttgart gemeldet waren
2.) Somit auch keine Tierimporte mehr aus fernen Ländern
3.) Umnutzung, oder später auch Rückbau von baufällig gewordenen Unterbringungskapazitäten
4.) Anpassung der personellen Besetzung an die jeweilige Situation
5.) Bestrebt sein, Tiere vor einer Aufnahme im Tierheim, an einen neuen Besitzer zu vermitteln. Dazu gehört das Anlegen und Pflegen einer Datenbank von Personen, die bereit wären, ein solches Tier bei sich aufzunehmen.
6.) Wenn Punkt 5 im Vordergrund allen Bemühens stehen würde, könnte vielleicht irgendwann zur rein ehrenamtlichen Arbeit zurück gekehrt werden und die 466.000€ jährlich müssten nicht mehr durch die Stadt Stuttgart aufgebracht werden.

Genau,wichtig ist,daß der Hund /das Tier sich ausweisen kann,bei Ankunft.

PS-Wie soll ein Tier vor Aufnahme in ein Tierheim,bitte wie?-an einen neuen Besitzer vermittelt werden???

ich glaube,Sie haten noch kein Tier und haben warscheinlich auch noch nie eines verloren.

@ kharamani Es geht nicht um die Notfallversorgung. Die meisten Tiere stammen nicht aus Verhältnissen, wo die Herkunft des Tieres dem Tierheim nicht bekannt wäre.
Im Bürgerhaushalt wird nach Einsparmöglichkeiten bei den öffentlichen Ausgaben gesucht. 466.000.-€/Jahr könnten in einigen Jahren anderweitig verwendet werden, wenn die Strukturen des Tierheimes "Botnang" auf ein neues(altes) Fundament gestützt würden. Möglicherweise würde dann das private Spendenaufkommen alleine dafür wieder ausreichen. Es geht hier nicht um Herzlosigkeit gegenüber den Tieren, oder Missgunst gegenüber den hart schuftenden Mitarbeiter/innen des Tierheimes, sondern um eine Strukturveränderung dahingehend, das Tiere möglichst schon im Vorfeld abgefangen werden, bevor sie im Zwinger "eingelagert" werden und nicht ihrer Art gerecht leben müssen, leiden und seelisch verkümmern.
In dem Zusammenhang wäre auch eine Änderung der Züchterrechts angebracht, aber das ist nicht Bürgerhaushalt. Weshalb gibt es staatlich geschützte Berufe, aber der Tierzüchter gehört leider nicht dazu ?

@PS33469: bei Ihren Kommentaren sachlich zu bleiben fällt mir schwer...
Dazu fällt mir nur noch ein: Man
kann mich allen helfen - sagt der Engherzige - und hilft keinem !

Es gilt das Tierheim allgemein besser zu fördern. Die Tiere brauchen Hilfe und die sollten wir Ihnen geben.

@ EvaK
Meines Wissens gehen hohe Erbschaftsbeträge jährlich beim Tierheim ein, so dass eine öffentliche Förderung - in dieser Höhe ! - auf jeden Fall überprüft werden sollte. Durch eine Rückbesinnung auf die Prävention könnte viel Tierleid von Vornherein vermieden werden. Nichts wäre einfacher im "Digitalen Zeitalter", als ein "Vermittlungsportal - Tier sucht Herrchen/Frauchen" einzurichten und zu betreiben, als Hunde im Hundehaus unterzubringen und dort nicht ihrer Art gerecht zu halten - oft über viele Jahre.

Der Antragsteller ist leider absolut nicht informiert. Das Tierheim hat einen Neubau des "Alten Hundehauses" errichtet, wo gerade im Innenbereich KEINERLEI Gitter mehr zu finden sind. Außerdem bietet das Tierheim Stuttgart auf seiner Homepage die Möglichkeit, Tiere zu vermitteln, damit sie nicht ins Tierheim müssen. Städtische Tierheime (siehe z.B. Böblingen) legen viel weniger Wert auf Tierschutz, sondern auf Effizienz und Kostenersparnis zum Nachteil der Tiere. Woher ich das alles weiß? Ich arbeite seit über 10 Jahren im Stuttgarter Tierheim....

@ Tinatierchen
Sie nehmen wenigstens den Vorschlag auf, die Vermittlung der Tiere - BEVOR sie im Tierheim landen ! - als einen sehr wichtigen Anteil am Tierschutz zu betrachten - DANKE !
Würde zukünftig darauf viel mehr Gewicht gelegt werden, könnten diese riesigen Bauten hoffentlich bald wieder aus der wunderschönen Landschaft verschwinden, denn guter Tierschutz ist informelle Arbeit, - Vernetzung von schutzbedürftigen Tieren mit Aufnahme willigen Schutzpatronen, oder zukünftigen Tierbesitzern. Der beschrittene Weg war falsch und ist es noch immer. Guter Tierschutz muss sich nicht in teuren Gebäudeanlagen nach aussen, oder hohen Personalständen nach innen wieder spiegeln. Es war früher Ehrenamt und sollte es langfristig auch wieder werden. Ehrenamtliche Arbeit muss nicht schlechter sein, als die der sozialversicherungspfichtig Angestellten.

@PS33469
Ja was nun? Mehr Ehrenamt (wir haben übrigens viele, teils langjährige ehrenamtliche Mitarbeiter- davon 15 "feste" die regelmäßig helfen; zusätzlich immer Praktikanten und FöJler) oder das Tierheim verstaatlichen, damit gäbe es nur noch bezahlte Mitarbeiter und die Stadt müsste anstelle des Drittels der Unterhaltskosten (wie jetzt) 100 Prozent der Kosten tragen.
Vielleicht wäre es hilfreich für Ihre Entscheidungsfindung, wenn Sie zu den Öffnungszeiten ins Tierheim kämen und sich über die Zahlen und Fakten informieren würden. Besonders sinnvoll wäre es natürlich gewesen, die VOR der Einreichung Ihres Vorschlages zu tun.

@PS33469
Was meinen Sie eigentlich mit "riesige Bauten" die "aus der wunderschönen Landschaft verschwinden" sollen? Unserer größter Bau ist das Verwaltungsgebäude mit gerade 2 Etagen. In direkter Nachbarschaft stehen die vielstöckigen Beton-Hochhäuser der Paul-Lincke Straße- ist das für Sie optisch ansprechender als unser von Wiesen und alten Bäumen durchzogenes Tierheimgelände?
Ihr Vorschlag enthält soviel hanebüchenes Fehl- und Halbwissen, da weiß man nicht, wo man mit Richtigstellen anfangen soll...

Die Vermittlung der Tiere sollte oberstes Gebot sein, damit sie aus dem Tierheim rauskommen.
Meine Erfahrung aber ist: man wird im Botnanger Tierheim befragt und behandelt wie ein Schwerverbrecher, wenn man zB eine Katze zu sich holen möchte. Da will man etwas Gutes tun und wird von vorne bis hinten von der Tierheim-Leitung blockiert - und die armen Tiere sitzen dann lieber bis zum Lebensende im Tierheim ...
Habe jetzt seit 15 Jahren einen mehr als glücklichen Kater vom Bauernhof - beim Tierheim frage ich nie wieder nach einer Vermittlung.

@tinatierchen

Es geht langfristig nur um das Ehrenamt im Bereich des Tierschutzes. Es geht um "Tierschutz" und
nicht um "Tierheim" ! Aber das scheinen wohl noch nicht alle begriffen zu haben. Vor allem diejenigen nicht, welche über Stuttgart hinaus "Tierschutz für die ganze Welt" betreiben möchten. Das geht aber nicht, bzw. nur ganz eng begrenzt in absoluten Ausnahmefällen. Grundsätzlich ist es aber nicht die Aufgabe des "Stuttgarter Tierschutzes", sich um den Tierschutz ausserhalb der Stadtgrenze zu kümmern.

Die alles entscheidende Frage muss lauten: "Wie kann die Unterbringung eines Tiers im Tierheim verhindert werden ?"

Bisher wurde immer nur gefragt: " Wo und wie bringen wir die stetig wachsende Anzahl von Tieren im Tierheim unter ?"

Natürlich muss nebenbei auch eine "Neuprogrammierung" bei der Bevölkerung statt finden - durch die Einführung eines "Tierbesitz-Scheines", welcher innerhalb von 12 Monaten an Wochenendschulungen vor dem Tiererwerb erworben und auch eine abschliessende Prüfung erfolgreich bestanden werden müsste (wie Hundeführerschein).

Die Spenden sind jedes Jahr erheblich und ich finde das auch gut so, wenn teilweise das Erbe in den Tierschutz fliesst. Daher könnte auch praktisch vorstellbar, durch diese Veränderungen, irgend wann wieder ohne staatliches Geld gewirtschaftet werden.

Ich brauche nicht mehr in' s Tierheim zu kommen. Ich weiss von vielen Entwicklungen bis hin zum jetzigen Zustand. Das genügt auch vollkommen, um rückblickend und von aussen betrachtet die Fehler im strukturellen Aufbau erkennen zu können.

Mit "riesigen Bauten" ist die flächenmässige Ausdehnung der Anlage zu betrachten, welche nicht notwendig wäre, wenn es sich um "Tierschutz", also Vermittlungstätigkeit am Computerbildschirm, Telefonate, Briefpost und Hausbesuche, usw handeln würde und nicht um "Tierheim". Das Art gerechte "HEIM" für ein herrenlos gewordenes Tier ist sicherlich nicht das Tierheim ! Sondern ein geborgenes Zuhause mit ihm vertrauten Personenumfeld.

Die "Hochhausbunker" sind eine Spätfolge des verlorenen 2. Weltkrieges. Wären nicht solche Flüchtlingsmassen nach Westen vertrieben worden, hätten solche "Betonklötze" in den 50-er 60-er und 70-er Jahren nie gebaut werden müssen. Deutschland hat eigentlich eine schrumpfende Bevölkerungszahl. Das ändert aber nichts daran, dass dieses Tierheimareal eine gewisse Fläche mit Bauten beansprucht, die auch irgendwie betriebswirtschaftlich wieder als Kostenfaktoren zu Buche schlagen(Abschreibung, etc).

Es darf nie dazu kommen, dass Tiere bei uns nicht aufgenommen oder gar getötet werden, wie z. B. in vielen Ost- und Südeuropäischen Ländern und auch den USA. Die Tiere sind einfach da, wo sollen sie denn hin? Und warum sind sie da? Weil wir Menschen im allgemeinen unserer Verantwortung nicht nachkommen. Stadttauben, Streunerkatzen, etc. daran sind wir selbst Schuld, also müssen wir uns auch darum kümmern. Aber so erheblich sind die Spenden nicht. Wenn ein Tier krank ist, kommen schnell ein paar Tausend Euro zusammen. Und warum entledigen sich viele Menschen von ihrem Tier? Weil es Arbeit macht, krank oder alt geworden ist. Ein Tierheim sollte ein Platz für alle Tiere ohne Zuhause sein.

Das kann aber nur dann funktionieren, wenn alle herrenlosen Tiere wieder einen neuen Besitzer finden. Sobald ein Überschuss an Tieren vorhanden ist, muss der Mensch handeln: Bei uns werden die Tiere im Tierheim verwahrt, in anderen Ländern nach einigen Wochen eingeschläfert.

Würde die Bevölkerung in Europa vor dem Tierkauf verpflichtend geschult werden("Tierbesitz-Schein"), ... würde der Beruf des Tierzüchters zu einem staatlich geschützten Beruf umgewandelt werden(Ärzte, Anwälte,...) ... und würde die europäische Grenze dann konsequent gegen Tierschmuggel aus dem Ausland geschützt werden, dann wäre ehrenamtlicher Tierschutz auch in Stuttgart irgend wann wieder möglich.

Die Erbschaftseinkünfte hängen im Wesentlichen davon ab, ob ausreichend Werbung für den Tierschutzgedanken gemacht wird(Flyer verteilen). Von alleine dürften sonst nur sehr wenige auf diesen Gedanken kommen.

Sunny11 Die Erfahrung habe ich auch gemacht: Egal ob man spenden, sich ehrenamtlich engagieren oder ein Tier aufnehmen möchte - man wird im Tierheim Botnang behandelt wie ein lästiges Insekt. Ich habe meine Mitgliedschaft schließlich gekündigt und Versuche des Engagements aufgegeben, weil ich auf unfreundliche, selbstgerechte Menschen in meinem Privatleben gut verzichten kann.

@Mels
Das tut mir sehr leid! Wie überall sind unsere Mitarbeiter auch nur Menschen. Ich versuche immer, den Leuten, die zu uns kommen zu zeigen, dass wir uns freuen und dankbar sind wenn jemand den Weg zu uns findet. Selbst wenn jemand "nur" alte Handtücher bringt oder 2 Euro spendet. Aber ich war bestimmt auch schon unfreundlich zu Menschen, die das nicht verdient hatten- leider! Unser Job bringt eben auch viel Schlimmes mit sich. Tiere sterben uns trotz aller Maßnahmen unter den Händen weg, werden übelst misshandelt oder verwahrlost aufgefunden. Halter drohen uns mit Gewalt und gar Mord, wenn wir ihm sein von der Stadt beschlagnahmtes Tier nicht aushändigen (dürfen). Sowas lässt uns nicht kalt. Oft genug musste ich schon weinen und drei Minuten später wieder versuchen freundlich lächelnd im Büro zu stehen um Besucher zu empfangen. Viele Menschen möchten bei uns Gassigehen oder sonst wie mithelfen (5-10 pro Tag im Schnitt). Dann nehmen wir die Daten auf, erklären alles (eine Gassigeher-Einweisung dauert im Schnitt 20 Minuten) und nachdem wir alles erklärt haben sagen viele: Also das hatte ich mir ganz anders vorgestellt, ich machs doch nicht. - Sowas frustriert auf Dauer sehr.
Dann die Leute, die einen Welpen oder ein einzelnes Kitten wollen aber 8 Stunden am Tag außer Haus sind und das Tierbaby solange alleine ist.
All das rechtfertigt natürlich nicht Ihre schlechten Erlebnisse, daher nochmal: Tut mir sehr leid!