Fairere Einkommensgrenze für Familiencard

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kinder, Jugend, Familie
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

286
weniger gut: -134
gut: 286
Meine Stimme: keine
Platz: 
368
in: 
2013

Die Familiencard ist ein sinnvolles Förderinstrument, um Familien die vielfältigen kulturellen Möglichkeiten in Stuttgart zu erschließen.
Allerdings ist die Einkommensgrenze bisher sehr ungerecht gestaltet:
das Familieneinkommen darf 60.000 € nicht überschreiten, und zwar völlig unabhängig von der Zahl der Kinder (1, 2 oder 3 Kinder); das scheint uns nicht nachvollziehbar, denn die finanziellen Belastungen sind bei 3 Kindern eben deutlich höher als bei einem. Bei 4 oder mehr Kindern besteht nun aber plötzlich überhaupt keine Einkommensgrenze mehr; es könnte also durchaus Einkommensmillionäre geben, die in den Genuss der Familiencard kommen!

Vorschlag:
Umstellung auf eine (einfach) gestaffelte Regelung für die Einkommensgrenze, z. B.:
1 Kind: 50.000 €
2 Kinder: 60.000 € (wie bisher)
3 Kinder: 70.000 €
ab 4 Kinder: 80.000 €
Das wäre deutlich fairer und wohl auch einigermaßen kostenneutral.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

6 Kommentare lesen

Die Einkommensgrenze bezieht sich leider auf die Einkünfte und nicht auf das Einkommen. Besondere Sonderausgaben, welche steuerlich als Belastung von den Einküften abgezogen werden, werden leider bei der Bemessung nicht berücksichtigt. Die Bemessung sollte sich deshalb auf das zu verteuernde Einkommen beziehen.

Also von "Einkommensmillionären" zu sprechen ist etwas überzogen aber ansonsten gebe ich Ihnen völlig Recht! Als es der Stadt Stuttgart "noch gut ging", (2009?) war die Einkommensgrenze bei 80.000 €/ Familie. Davor war die Einkommensgrenze bei 90.000€. Gleichzeitig wurden die Kita/Kingergartengebühren um ein Vielfaches erhöht. Familien wurden die letzten Jahre massig zur Kasse gebeten. Die Einsparungen treffen immer die Familien! Und besonders hart die Familien mit vielen Kindern! Das ist unfair.

Ich halte es auch für fairer, hier die Einkommensgrenze nach der Familiengröße zu staffeln. Die Höhe der Grenzen kann man ggf. auch etwas niedriger ansetzen als im Vorschlag, wenn man den Teilnehmerkreis auf die Familien beschränken möchte, die es wirklich brauchen.

Stimme diesem Vorschlag voll und ganz zu! Würde diesem Vorschlag gern noch zufügen, dass Kinder bis zum vollendeten 18. Lebensjahr berücksichtigt werden sollen und nicht, wie bisher nur bis zum 16. Lebensjahr!

die klassifizierung "kostenneutral" bezweifle ich - aber ansonsten sind staffelungen wirklich gerechter. allerdings sind mir persönlich die genannten einkommensgrenzen zu hoch, mir kommt das - entschuldigung - ein wenig vor wie jammern auf hohem niveau. die familiencard sollte denen vorbehalten sein, die sie wirklich brauchen.

Ich finde die Idee der Familiencard gut. Hier muß m.E. sogar mehr Geld in die Hand genommen werden. Dabei wäre, wenn denn Einkommensgrenzen festgelegt werden, entweder das Nettogehalt oder das zu versteuernde Einkommen zugrunde zu legen.
Die Kosten für Familien mit Kindern - auch der Kinder, die z.B. studieren, sind enorm. Dies sollte honoriert werden - auch unabhängig von der Familiencard. M.a.W. wir brauchen eine "kinderfreundliche und jugendlichenfreundliche" Gesellschaft. Da braucht es nicht nur Geld, sondern die grundsätzliche Bereitschaft, auch Familien mit Kindern eine Wohnung zu vermieten usw. usf.