Solar-Dächer auf Schulgebäude unterstützen

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Energie, Umwelt
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

541
weniger gut: -66
gut: 541
Meine Stimme: keine
Platz: 
78
in: 
2015

Die Stadt Stuttgart soll die Installation von Solardächern auf Stuttgarter Schulen fördern durch:
1. Kostenloses Bereitstellung der Dachflächen für gemeinnützige Vereine und Genossenschaften, vorzugsweise für die Fördervereine der jeweiligen Schulen
2. Beratung der Träger durch die Stuttgarter Ämter mit dem Ziel, möglichst viele Solardächer zu installieren und bürokratische Hürden zu überwinden.
3. Abnahmeverträge des überschüssigen Solarstroms insbesondere während der Ferienzeiten.
4. Zuschüsse zu Informationsveranstaltungen für Lehrer, Eltern und Schüler
Dieser Vorschlag hat nicht nur zum Ziel durch Stromeinspeisung, die Fördervereine der Stuttgarter Schulen durch nachhaltige Einnahmen zu unterstützen, sondern zielt durch die Planung für solche Anlagen auch auf eine Zielgrupe von Bürgern ab, sich mit der Problematik des Klimaschutzes und der Umsetzung der Klimawende und die damit verbunden praktischen und bürokratischen Probleme zu befassen. Damit werden mehr Bürger dafür interessiert im privaten Bereich ebenfalls Photovoltaik Anlagen zu installieren.

Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Stand Februar 2019:
Der Ausbau von Solaranlagen ist im Rahmen des städtischen Energiekonzept ein wichtiges Thema. Die Zahl der Photovoltaikanlagen auf städtischen Dächern konnte zwischenzeitlich auf 92 gesteigert werden, davon werden 56 Anlagen von der Stadt betrieben. Die Stadt beabsichtigt, auf allen geeigneten städtischen Dachflächen Photovoltaikanlagen zu errichten (d. h. sofern die Anlagen technisch und wirtschaftlich realisierbar sind). Aktuell wurden der Bürgerenergiegenossenschaft Stuttgart drei Dächer von Neubau-Kitas zum Bau von Photovoltaikanlagen angeboten. Schulen und Kitas kommt beim Thema Solarenergie aus pädagogischen Gründen sowie aufgrund ihrer Multiplikatorenwirkung eine besonders wichtige Rolle zu. Derzeit befinden sich auf städtischen Schulen 45 und auf städtischen Kitas 18 Photovoltaikanlagen. Das LESS-Projekt (Lukratives Energiesparen in Stuttgarter Schulen) wird derzeit an 25 Schulen durchgeführt.

Stand Dezember 2017:
Bisher gibt es auf städtischen Gebäuden 83 PV-Anlagen, davon werden 45 Anlagen von der Stadt betrieben. Das Gebäude mit der spezifisch größten Ausnutzung der Sonne ist die Uhlandschule. Hier ist eine PV-Anlage sowohl auf dem Dach als auch an der Fassade installiert, sodass der insgesamt für diese Gebäude benötigte Strom (Plusenergieschule) lokal erzeugt wird. Im Jahr 2017 sind bisher drei stadteigene PV-Anlagen in Betrieb gegangen und weitere 45 PV-Anlagen sind in Planung oder im Bau. Die Realisierung der Anlagen erfolgt teilweise in Kooperation mit den Stadtwerken.

Stand 2016:
Dächer städtischer Liegenschaften können nach wie vor von externen Betreibern angemietet werden. Aufgrund der aktuell niedrigen Vergütungssätze für den eingespeisten Strom ist eine Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Anlagen auf angemieteten Dächern in der Regel nicht mehr darstellbar. Aktuell liegt eine Mietanfrage vor und ist in Bearbeitung.

Bei Neubauten und Sanierungen städtischer Liegenschaften werden, sofern es sich wirtschaftlich darstellen lässt, eigene Photovoltaik-Anlage errichtet. Im Jahr 2016 sind acht stadteigene Photovoltaik-Anlagen in Betrieb gegangen und weitere fünfzehn Anlagen sind in Planung. Weiterhin erfolgt eine Aufklärung, Sensibilisierung und Unterstützung für Schulen im Rahmen des LESS-Projektes (Lukratives Energiesparen in Stuttgarter Schulen) durch das Amt für Umweltschutz. Für die Errichtung privater Photovoltaik-Anlagen finden Bürger Unterstützung und Beratung bei den Stadtwerken Stuttgart, dem EBZ sowie bei den stattfindenden Bürgerveranstaltungen in den Stadtbezirken im Zusammenhang mit dem Energiekonzept "Urbanisierung der Energiewende in Stuttgart."

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Sofern die Landeshauptstadt Stuttgart auf freien geeigneten Dachflächen städtischer Liegenschaften keine eigene Photovoltaikanlage errichtet, werden diese vorrangig gemeinnützigen Organisationen kostenlos zur Verfügung gestellt.
wird teilweise umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Bürgerhaushalt Stuttgart: Stellungnahme zu Vorschlag Nr. 13072 (Platz 78)
Solar-Dächer auf Schulgebäude unterstützen
Zu 1.
Der Gemeinderat hat bereits im Jahr 2010 beschlossen, freie und geeignete Dachflächen städtischer Liegenschaften zur Errichtung von Photovoltaikanlagen zu nutzen. Wenn die Landeshauptstadt Stuttgart keine eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach errichtet, wird dieses vorrangig gemeinnützigen Organisationen kostenlos zur Verfügung gestellt.
Zu 2.
Beratung und Unterstützung in allen Energiefragen erhalten Bürger und Vereine bereits seit 1999 im damals gegründeten Energieberatungszentrum Stuttgart, in dem auch die Landeshauptstadt Stuttgart Mitglied ist.
Zu 3.
Eine Abnahme von privat erzeugtem Solarstrom durch die Stadt ist nicht möglich, da der bestehende Stromliefervertrag das ausschließt.
Zu 4.
Die Darstellung und Problematik des Klimaschutzes ist ein seit Jahren bekanntes Problem, über das laufend in Medien berichtet und informiert wird. Im Entwurf des Energiekonzepts der Landeshauptstadt Stuttgart ist explizit die Einbindung der Bürger durch städtische Informationsveranstaltungen vorgesehen. Im schulischen Bereich besteht außerdem die Möglichkeit, dass sich interessierte Schulen beim städtischen LESS (Lukratives Energiesparen in Stuttgarter Schulen) Programm anmelden können und eine entsprechende städtische Beratung und Förderung im energetischen Bereich erhalten.
Die Stadtverwaltung sieht keinen weiteren Handlungsbedarf, da der Vorschlag Nr. 13072 bereits weitestgehend umgesetzt wird.

Kommentare

1 Kommentar lesen

Die BürgerEnergie Stuttgart eG ist die ideale Partnerin; ein demokratischer Zusammenschluss von BürgerInnen, den ökologische Rendite wichtiger ist. Gerne kooperiert sie auch mit Fördervereinen. Mehr dazu: www.be-stuttgart.de