Wege am Rand des Höhenparks Killesbergs für Radverkehr freigeben

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Nord
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Thema: 
Radverkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

447
weniger gut: -133
gut: 447
Meine Stimme: keine
Platz: 
260
in: 
2015

Die Verbindung Mitte-Feuerbach führt für Radfahrer sinnvollerweise über den Pragsattel. Zwischen Pragsattel und Feuerbach sind aber fast nur stark befahrene Straßen (Maybachstr., Alarichstr., Siemensstr., Tunnelstr.) nutzbar. Teilweise sind (enge) Bürgersteige freigegeben, was für Pendler aber keine Alternative darstellt.
Gerade zu Stoßzeiten Werktags wäre eine Freigabe von Strecken am Rand des Höhenpark in Ost-West-Richtung für Radfahrer eine sinnvolle Alternative: Eine Querverbindung von Stresemannstr. (Höhe Augustinum) bis Thoma-Str. sowie eine Querverbindung vom St.Helena-Steg über "beim Höhenfreibad" bis Lenbachstr.

Beide Verbindungen erlaubten ein ampelfreies Kreuzen der Stresemannstr. und eine deutlich direkterere Verbindung zwischen Feuerbach und Stadtmitte auf weniger befahrenen Straßen. Diese freigegebenen Strecken sollten durch Bordsteine oder Poller deutlich von den anderen Wegen abgesetzt werden, damit der Radverkehr nicht in den gesamten Höhenpark wandert.

Da ich diese Verbindung vor allem für Pendler wichtig halte, ist eine Freigabe "Radfahrer frei" (Fußgänger haben Vorrang) und nur Werktags absolut ausreichend.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Antrag wurde in den Haushaltsplanberatungen nicht behandelt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Benutzung des Höhenparks Killesberg ist durch die vom Gemeinderat verabschiedete "Nutzungsordnung für den Höhenpark Killesberg" (Kommunale Satzung) geregelt. Er ist ausschließlich dem Fußgängerverkehr vorbehalten. Die Benutzung von Fahrzeugen aller Art ist unzulässig.

Deshalb kann dem Vorschlag, in Randbereichen das Durchfahren mit Fahrrädern zuzulassen, ohne Satzungsänderung nicht gefolgt werden. Eine Änderung der Satzung ist in dieser Richtung auch nicht zu erwarten, weil der Höhenpark seiner Zweckbestimmung nach "der Gesundheit und Erholung der Besucher" dient. Dies schließt aus Sicht der Verwaltung aus, dass Fahrradverkehr ebenfalls zugelassen wird, der gegenüber den Erholung suchenden Fußgängern konfliktträchtig und beeinträchtigend wäre.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat bewertet die Umsetzung dieses Vorschlags mehrheitlich (bei 2 Enthaltungen und einer Gegenstimme) als wünschenswert.

Kommentare

14 Kommentare lesen

finde ich Klasse!

Schlechte Idee.
Der Höhenpark ist, zumindest auf dem Papier, eine der wenigen "Fahrrad frei" Oasen und die sollte erhalten bleiben. Sobald auch nur ein Fahrradweg/streifen angelegt ist, würden auch die anderen Bereiche noch mehr als bereits heute befahren werden. Die Stresemannstr. bietet genug Raum für Radfahrer und stellt nur einen sehr geringen Umweg dar.

Falsche Richtung.
Mir ging es um verkehrsarme Verbindungen in Ost-West-Richtung. Die Stresemannstr. verläuft Nord-Süd am Höhenpark vorbei. Ich habe das im Vorschlag ergänzt.

Sollen wir auch noch die Straßen verstopfen?? Angepasster Fahrradverkehr im Park verbessert die Straßensituation, fördert die Gesundheit der Radler und ist zudem oft der kürzeste und sicherste Weg.

Ich denke mir mit der Einschränkung "Schrittgeschwindigkeit" und "nur werktags" sollte das OK sein. Gerade bergauf ist man auf dem Rad nicht so schnell. Aber genau dann, wenn man besonders tief einatmet, ist es sehr unangenehm im Dreck der Autos die Straßen hoch zu radeln.

Schlechte Idee.
Ich fühle mich als Fußgänger diskriminiert! Wir Fußgänger möchten in Ruhe spazieren gehen können, ohne ständig auf die Seite springen zu müssen.

Wenn viele Radler die Happoldstraße hoch müssten, was ich nicht einschätzen kann, dann wäre die Spange am Höhenfreibad zwingend nötig. Denn außenrum ist deutlich mehr Verkehr, die Verbindung zum Theoderichweg/Parkplatz ist blockiert und es wären gefühlt unendlich Höhenmeter abzuackern. Von der Hessestraße aus würde eine Öffnung und Radweganlage zum Theoderichweg schon nützen (meinetwegen Nutzung Mo-Fr).
Unklar ist mir warum der St.Helens-Steg zur Innenstadt führen soll. Das führt in den Rosensteinpark, und sicher nicht für Schnellradler. Für City + Westen sollte die Achse über Lenbachstraße ausgebaut werden, was im Rahmen des Ausbaus der Radnebenrouten hoffentlich erfolgen wird. Die Ideen, wie ein Radfahrer-frei-Weg im Park von den Fußwegen getrennt werden kann, sind willkommen. Die Erholung suchenden Fußgänger sollten sich aber auch bewusst sein, dass jeder Radpendler u.a. zu Feinstaubminderung beiträgt und damit auch den Fußläufigen hilft.

Ich fühle mich durch das Radfahrverbot diskriminiert, deswegen schert's mich nicht. Und wegen mir hat noch nie ein Fußgänger zur Seite springen müssen oder sich sonstwie gestört gefühlt.

@updike

Zitat updike:
"Ich fühle mich durch das Radfahrverbot diskriminiert, deswegen schert's mich nicht [...]"

Und genau hier liegt das Problem! Mit Sicherheit nicht nur sie, sondern auch sehr viele weitere Radfahrer denken erst gar nicht daran gültigen Regelungen Folge zu leisten. Und dass sie dabei auch noch ein sehr schlechtes Beispiel geben, z.B. Kindern und Jugendlichen, schert sie noch viel weniger!
Woanders, z.B. hier:
https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/10160
schreiben sie gerne von dem Märchen bezügl. der rücksichtslosen Radfahrer. Und hier beweisen sie mal wieder, dass es eben kein Märchen ist!

Falsch! Ich verhalte mich grundsätzlich rücksichtsvoll. Aber glauben sie denn, ich SCHIEBE mein Rad durch einen weitgehend leeren Höhenpark, unter der Woche bei miesem Wetter? Als vernunftbegabtes Individuum erlaube ich mir manchmal, unsinnige Regelungen zu ignorieren.

@updike

Ja klar, deshalb laufen oder fahren "vernunftbegabte Individuen" auch bei
Rot über die Ampel, nur weil gerade kein Verkehr zu sehen ist usw. usf.
Zu solch einer "Einstellung" fällt mir nun tatsächlich nichts mehr ein.
OmG

@GSthe@rtist

Gratulation, sie gehören sicher zu den ganz wenigen Menschen, die noch nie falsch geparkt haben und noch nie die Höchstgeschwindigkeit übertreten haben. Respekt.
Meine Einstellung ist tatsächlich, unsinnige Regeln ab und an zu mißachten und auf der anderen Seite auch nicht stur mein vermeintliches Recht einzufordern.

@updike

Danke!
Ich gehöre tatsächlich dazu, da liegen sie richtig!

Ich bin allerdings der Meinung, dass "wir" nicht in der Minderheit sind,
sondern hoffentlich (noch) in der Mehrheit?!

Ich vermute, dass hier höchstens 1.0-1.5% der Stuttgarter Bevölkerung teilnimmt,
repräsentativ ist das alles also mit Sicherheit nicht.
Und bei diesem Thema im speziellen kommt hinzu, dass Interessengemeinschaften
in der Lage sind ihre Mitstreiter deutlich besser zu mobilisieren als Einzelpersonen dies je könnten.

Danke! Ich bin sehr dafür, den Höhenhpark zumindest teilweise für Radfahrende frei zu geben. Es ist sicher dort, schön und viel besser, als hinter Autos her- und darum herumzufahren. Von mir aus mit der Einschränkung "an Werktagen oder Schrittgeschwindigkeit". Wenn Radfahren wirklich GEFÖRDERT werden soll, dann muss man das auch merken! Wegen mir musste noch kein Spaziergänger/keine Spaziergängerin im Park aus dem Weg springen. Durch die Öffnung für den Radverkehr würde auch das Einkaufen im Einkaufszentrum Killesberghöhe oder ein schnelles Hinkommen zu Stadtbahn und Bus per Rad erleichtert. Allerdings fehlt es an wetterbeständigen Abstellplätzen am U-Bahnhof. Ich hatte das bereits einige Male direkt bei der Stadt angeregt - ohne Rückmeldung.