Stuttgart braucht m.E. ein Gutachten, um nachfolgenden Sachverhalt zu klären: Macht es Sinn, in einem so stark belasteten Stadtgebiet wie Stuttgart, das komplette Kraftwerk Münster langfristig weiter zu betreiben?
Das Kraftwerk hat eine elektrische Leistung von 164 Megawatt und eine thermische Leistung von 450 MW. Der Anlagenkomplex besteht aus insgesamt
3 Kohlekesseln,
3 Müllkesseln,
2 Kondensationsturbinen,
1 Gegendruckturbine sowie der (aus drei einzelnen Turbinen bestehenden) Gasturbinenanlage (Ölfeuerung) sowie einem Gesamtmüllbunker.
Die Jährlich verbrannte Menge beträgt mehr als 420.000 Tonnen.
(Quelle: Wikipedia).
Bei der geringen elektrischen Leistung sollte es eigentlich Müllverbrennungsanlage Münster heißen oder ist ein elektrischer Gesamtwirkungsgrad von unter 26 % sinnvoll?
Firma Siemens schreibt: "50 % Wirkungsgrad mit 700 °C Dampftemperatur – die Kohlekraftwerke der Zukunft sollen die Umwelt entlasten, stellen aber hohe Anforderungen ans Material, speziell in der Dampfturbine."
Also Uralttechnik mitten in der Ingenieurstadt Stuttgart. Und nicht zu vergessen wir sind auch noch Feinstaubhauptstadt.
Frage 1: Macht eine Müllverbrennungsanlage mit 420.000 t/a in der Innenstadt Sinn?
Frage 2: Ist der Müll nach den Kriterien der Gefährlichkeit und Feinstaubemission vorsortiert (oder nicht notwendig?) Und reicht es aus, dass die Abgase der Abfallverbrennung (AVA) in drei Rauchgaswaschanlagen (RWA) + KAT gereinigt werden. Ist dabei die Schornsteinhöhe mit 180 m ausreichend?
Frage 3: Ist der Betrieb einer Rauchgasentschwefelungsanlage in der Innenstadt Ziel der Umweltpolitik? Bei der alten Technik vermute ich sehr niedere Wirkungsgrade.
Frage 4: Entspricht das Kraftwerk Münster nur annähern dem Stadt der Technik von 2015?
Frage 5: Sollte nicht ein umweltfreundliches, modernes Kraftwerk mit Müllverbrennung auf die Ostseite von Stuttgart ins Auge gefasst werden. Mit Spitzenstromkompensation durch Gasturbien?
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