Angebot einer Notfallbetreuung für erkrankte Kinder einrichten

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Kinder, Jugend, Familie
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

317
weniger gut: -129
gut: 317
Meine Stimme: keine
Platz: 
907
in: 
2015

In einer Stadt wie Stuttgart können es sich immer weniger Familien leisten, wenn nur ein Elternteil berufstätig ist. Gerade kleine Kinder erkranken schnell einmal. Dann können und sollen sie nicht von Kita/ Kiga oder Tagesmutter betreut werden. Dies stellt berufstätige Eltern vor eine große Herausforderung, insbesondere, da die Anzahl der Tage, die man dafür vom Arbeitgeber freigestellt werden kann, beschränkt ist und der Urlaubsanspruch geht oft schon durch die Schließtage der städtischen Einrichtungen drauf.
In anderen Städten (zum Beispiel München) gibt es die Möglichkeit, auch ein erkranktes Kind betreuen zu lassen. Seitens der Stadt Stuttgart nicht. Dabei könnte ein solches Angebot Familien sehr entlasten.
Eine Variante wäre, dieses Angebot nur für die Familien von Erzieherinnen und Erziehern zu gestalten (Nein, ich gehöre nicht zu diesem Personenkreis!), damit der Betrieb in den Kitas trotz Erkrankung von eigenen Kindern besser aufrecht erhalten werden kann und weniger Springerposten benötigt werden.

Kommentare

10 Kommentare lesen

"Laut Sozialgesetzbuch stehen jedem Elternteil pro Kalenderjahr und pro Kind zehn freie Arbeitstage zu, falls die Sprösslinge krank werden. Die Obergrenze für mehrfache Väter und Mütter liegt bei maximal 25 Tagen für jeden. Alleinerziehende können das doppelte Kontingent beanspruchen – 20 freie Arbeitstage pro krankes Kind, insgesamt nicht mehr als 50 Arbeitstage für alle Kinder. Die Ausnahme für alle Eltern: Müssen schwerstkranke Kinder gepflegt werden, wird die Beschränkung aufgehoben. Die Freistellung ist unbefristet möglich." (http://www.zeit.de/online/2009/16/kranke-kinder)
Ich sehe das wie Mousepad: 10 Tage sind bei einem Kleinkind schnell aufgebraucht, allein aufgrund der Infekte, die sie durchschnittlich pro Jahr durchmachen. Hier sollte wirklich eine Lösung geschaffen werden! Vielleicht eine Art Springer/in pro Stadtbezirk? Sollte natürlich nach Hause kommen, damit das kranke Kind nicht auch noch in eine fremde Umgebung muss (und der Transport vermieden wird).

Das Sozialgesetzbuch ist allerdings nicht für alle Eltern einschlägig: Ist ein Elternteil (z.B. aufgrund von Studium, Selbständigkeit...) privat versichert und die Kinder bei ihm mit, kann es passieren, dass der andere Elternpart nur 4 Tage insgesamt für egal wie viele Kinder bekommt!! Und für den privatversicherten Elternteil dürfte es auch schwierig werden, z.B. an der Uni oder bei seinen eigenen Aufträgen zu fehlen....

Je mehr wir von der öffentlichen Hand fordern, desto mehr Abzüge haben wir von unserem Verdienst und desto mehr müssen wir wieder arbeiten. Wohin führt das? Mir tun die Kinder leid, wenn sie im Kindergarten krank sind und ständig nach den Eltern weinen! Was braucht ein krankes Kind? Zuwendung und Ruhe! Das kann ein Kindergarten nicht bieten.
Und nun der Ruf nach Springerstellen oder Orten, an denen mein sein krankes Kind abgeben kann! Welch emotionale Verarmung!
Ein krankes Kind braucht Liebe und Geborgenheit! Wer kann das besser geben als die liebenden Eltern?
Ich als Erzieherin habe täglich damit zu tun.

Tja, manch liebende Eltern würden ihr Kind gerne selbst betreuen, in Gesundheit wie auch Krankheit. Dann bräuchte man sich vielleicht auch weniger Vorwürfe von gewissen Erzieherinnen anhören....
Aber die demografische Entwicklung lässt sich nicht mehr umkehren. Die Eltern von heute müssen die Belastung der Rentner tragen, die eben keine oder zu wenig Kinder bekamen! Gerade im Bereich der Geringerverdienenden (das müssten Erzieherinnen doch kennen) kann man es sich einfach nicht mehr leisten, lange aus dem Beruf auszusteigen. Und Eltern, die nicht bei einem öffentlich-rechtlichen Arbeitgeber auf Wohlverständnis hoffen können, sondern von einem Chef unter Druck gesetzt werden "trotz" oder "gerade wegen" der Kinder ("wenn Sie Ihren Job verlieren, wer ernährt dann die Kinder???") zu arbeiten, die nach jeder Erkrankung der Kinder ein "Mitarbeitergespräch" haben oder die als Selbständige Termine einhalten müssen (wenn sie's nicht tun, gibts eben keine Aufträge mehr), brauchen eine Ausweichmöglichkeit, wenn's mal gar nicht anders geht. Nicht jeder kann auf Oma und Opa, Onkel, Freundin und Co. zurückgreifen. Hier Hilfe zu schaffen, ist alles andere als emotional verwahrlost. In anderen Städten gibt es da Möglichkeiten, aber im "kinderfreundlichen" Stuttgart bislang nicht.

Es gibt entsprechende private Angebote (bei uns an der Schule hängt beispielsweise eines aus, eine Fachkraft, die sich gezielt darauf spezialisiert hat). Wenn ich das richtig sehe, ist auch das Münchener Angebot nicht wirklich ein städtisches, sondern ein Hinweis auf einen häuslichen Betreuungsdienst, der von einem Verein gegründet wurde (und kostenlos ist dieser Dienst auch nicht). Ich halte auch das nicht für eine Aufgabe der Stadt - vielmehr sind die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Eltern nicht in solche Notlagen kommen, kranke Kinder tatsächlich allein lassen zu müssen oder krank in die Kita zu bringen, wo sie dann noch mehr Kinder anstecken.

1.Kostenlos muss und sollte so ein Dienst ja auch nicht sein!!!
2.Wenn es entsprechende private Angebote gibt, sollte das zumindest im Jugendamt bzw. den regulären Betreuungseinrichtungen bekannt sein. Wir hatten letztens ein echtes, großes Problem, als eines der Kinder krank wurde. Ja, ich würde auch gerne bei meinen Kindern bleiben, wenn die krank sind! Aber es gibt manchmal Situationen (z.B. Uni-Prüfungen), wo man Unterstützung braucht. Und auf Anfrage beim Jugendamt hieß es, dass es eine Notfallbetreuung für Kinder unter 6 (egal ob nun privat oder städtisch) in Stuttgart nicht gäbe! Die Folgen davon sind für uns ärgerlich aber im Vergleich zu dem, was andere Eltern aufgrund ihrer kranken Kinder mitmachen müssen (z.B. seitens Arbeitgeber!!) nichtig. Diese Rahmenbedingungen sind gesellschaftlich!

Fände ich gut. Man weiß ja selbst wie schwierig es ist, wenn man selbst krank ist und wer betreut dann die Kinder den ganzen Tag. Nicht jeder hat Familie gleich um die Ecke.

Ein krankes Kind gehört nach Hause und braucht seine Mama oder seinen Papa! Auf jeden Fall eine ihm vertraute Person und nicht eine "Notbetreuung". Als Arbeitnehmer bleiben Sie auch zu Hause, wenn sie krank sind.

Wenn die Leistung vom Öffentlichen Dienst oder wenigstens von einer gemeinn

2. Versuch:
Wenn die Leistung vom Öffentlichen Dienst oder wenigstens von einer gemeinnützigen Einrichtung erfolgt, so bezuschusst wird, dass sich auch Geringverdiener das leisten können und verantwortungsbewusst in Anspruch genommen wird, dann unterstütze ich das.