Öffentlich zugängliche Toiletten wiedereröffnen oder vorhandene für Publikum kostenlos öffnen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Mitte
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Thema: 
Abfall, Sauberkeit
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

543
weniger gut: -71
gut: 543
Meine Stimme: keine
Platz: 
76
in: 
2015

Wie die kürzliche Verurteilung eines Senioren wegen Pinkeln in der Parkanlage drastisch dokumentiert, gibt es für uns ältere zu wenig Möglichkeiten, gesittet auf die Toilette zu gehen. Wenn man Sonntags durch die Stadt spaziert, gibt es nur Gaststätten (Schilder: Nur für Gäste) und die wenigen Automatentoiletten.

Immer mehr Toiletten sind geschlossen worden ohne Ausweichmöglichkeiten zu bieten. Leider kostet das Geld, aber nur Bussgeld ist keine Antwort auf das Problem.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Eine Wiedereröffnung von bereits geschlossenen Anlagen ist nicht möglich, da die Örtlichkeiten zwischenzeitlich anderen Verwendungszwecken zugeführt wurden.
wird nicht umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Auf Beschluss des Gemeinderats wurden im Rahmen von Haushalts-Konsolidierungsmaßnahmen im Jahre 1998 15 Stück - meist unterirdische - Toilettenanlagen stadtweit geschlossen. Diese Toiletten befanden sich in keinem guten Zustand.

In den Jahren danach wurden 26 Stück Automatiktoiletten dafür wieder aufgestellt, für die allerdings ein Benutzungsentgelt zu entrichten ist.

Seit vielen Jahren hat sich der Bestand an öffentlichen Toiletten, insbesondere in der Innenstadt, kaum verändert. In Stuttgart gibt es insgesamt 70 öffentliche Toilettenanlagen, die vom Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) betreut werden. In der Kerninnenstadt befinden sich 14 städtische WC-Anlagen. Davon sind 4 konventionelle Anlagen, drei davon sind behindertengerecht ausgebaut. 10 Anlagen sind Automatikanlagen. Damit hält die Stadt Stuttgart im Vergleich mit anderen Großstädten ein überdurchschnittliches Angebot an öffentlichen Toiletten vor.

Eine Wiedereröffnung von bereits geschlossenen Anlagen ist nicht möglich, da die Örtlichkeiten zwischenzeitlich anderen Verwendungszwecken zugeführt wurden.

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
919/2015 (FDP)
Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Mitte unterstützt den Vorschlag einstimmig.

Kommentare

7 Kommentare lesen

Absolut richtig!

Es ist nicht Sinn der Sache, öffentliche Toiletten einzusparen und selbige privater Unternehmer (Gaststätten etc.) als Ersatz anzusehen. Kein Wunder, daß sich diese wehren ("nur für Gäste").

Nicht nur die alternde Gesellschaft ist gelegentlich auf ein stilles Örtchen angewiesen, und das auch nicht erst nach 1h Fußmarsch.

Die Anzahl der öffentlichen Toiletten ist wohl im ganzen Stadtgebiet zu niedrig. Darunter leiden nicht nur Senioren, sondern Menschen aller Altersgruppen. Man versuche mal, bei einem Spaziergang im Schlossgarten eine benutzbare Örtlichkeit zu finden. Leider bleibt da manchmal nur die Natur übrig.

Genau!

Auch Obdachlose müssen irgendwo ihre Notdurft verrichten können. Die Alternative: es wird irgendwo hingepinkelt und die "populären Ecken" fangen dann gerade im Sommer zu stinken an.

Warum bitte kostenlos? Öffentliche Toiletten kosten. Warum sollte nicht derjenige dafür bezahlen, der sie auch nutzt?

Richtig, es sollte mehr Automatentoiletten geben, natürlich muss man die auch unterhalten/putzen und dafür entsprechend zahlen. Wenn diese kostenlos wären, würden die in kürzester Zeit aussehen wie im Schweinestall.

Besonders schlimm ist der Schlossplatz. Vor allem in den Nächten an den Wochenenden wird von den vielen Betrunkenen überall hingepinkelt, Leider wurde da noch niemand verurteilt, weil die Polizei nachts kaum da ist, obwohl das Problem bekannt ist. Öffentliche Toiletten könnten hier dieses Problem schon mildern.