Eine enkeltaugliche Transformation unserer Gesellschaft braucht Erfahrungsräume, die Praxis, Theorie sowie gemeinschaftlichen Austausch verbinden und rücksichtsvollen Umgang, aufmerksamen Konsum und ressourcenschonende Praktiken entfalten. Die Bildung ist dabei einer der wichtigsten Hebel, um den Wandel anzustoßen. Auch Quartiere rücken hinsichtlich einer nachhaltigen Lebensweise mehr und mehr in den Vordergrund. Und die Ernährung bildet Schnittmengen in verschiedensten Bereichen des Alltags und besitzt jenseits der Versorgung mit Lebensmitteln einen Mehrwert.
Quartierseigene »LebensMittelPunkte« könnten über selbstorganisierte Unverpackt-Läden, Bildungsplattformen und die Verknüpfung verschiedener Initiativen (z.B. Gemeinwohlökonomie, Lebensmittelrettung, Müllvermeidung, regionale Nahversorgung, solidarischer Handel) zukunftsweisende Handlungsspielräume für jeden erreichbar machen. Solche Orte besitzen sowohl das Potential kreative Transformationsprozesse anzustoßen als auch partizipative und sozial-ökologische Räume zu schaffen.
Mit dem Wandel.Handel entwickeln wir so einen »LebensMittelPunkt« in Stuttgart Ost, der einen nachhaltigen Lebensstil für alle zugänglich macht. Ein Mitgliederladen, eine Bildungsplattform sowie ein Café. Wandel.Handel soll ein Ort des Austauschs, des Erfahrens und des Miteinanders werden. Für eine lebendige Nachbarschaft jenseits von profit- und konsumorientierten Angeboten, für Mitglieder und Nicht-Mitglieder.
Wir treiben als Verbraucherinitiative die Entwicklung von Wandel.Handel gemeinschaftlich und ehrenamtlich in Arbeitskreisen voran. Jedoch benötigen wir finanzielle Hilfe, um den ersten »LebensMittelPunkt« in Stuttgart ganzheitlich umsetzen zu können. Zusätzlich könnte die Stadt die Schaffung weiterer LebensMittelPunkte in Stuttgarter Quartieren finanziell und strategisch unterstützen, indem sie beim Aufbau von Netzwerken und Kooperationen hilft oder Initiativen institutionell fördert.
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