Bezogen auf die gesamte Stadt liegt der Versorgungsgrad der Turn- und Sporthallen für den Vereinssport/Allgemeinen Sport bei ca. 75 %. Das innere Stadtgebiet weist eine Bedarfsdeckung von ca. 69 % auf. Im äußeren Stadtgebiet wird insgesamt eine Bedarfsdeckung von 78 % erreicht.
Die beiden Stadtbezirke Plieningen und Birkach können hier aufgrund ihrer räumlichen Beziehung hinsichtlich der Versorgung mit Turn- und Sporthallen gemeinsam betrachtet werden. Die Schulen und Vereine in beiden Stadtbezirken nutzen die vorhandenen Hallen, sind aber seit einiger Zeit an ihren Grenzen angekommen.
Der Schulsport in Plieningen und Birkach ist derzeit zwar rein rechnerisch durch die vorhandenen Turn- und Sporthallen in den Stadtbezirken sichergestellt, das Paracelsus-Gymnasium nutzt aber für die Durchführung des Unterrichtsbetriebs sowohl die Halle der Uni Hohenheim als auch die Ballsporthalle Plieningen.
Der Vereinssport in Plieningen und Birkach ist seit langem unterversorgt. Ab 17:15 Uhr stehen die Hallen den Sportvereinen und Sportgruppen zum allgemeinen Trainingsbetrieb zur Verfügung. Diese Zeiten sind allerdings voll belegt, sodass die Vereine keine Möglichkeit haben, ihren Mitgliedern neue Angebote zu unterbreiten beziehungsweise neue Mitglieder aufzunehmen. In Birkach liegt die rechnerische Versorgung bei lediglich ca. 42%, in Plieningen bei rund 60%. Daraus kann ein rechnerischer Fehlbedarf von 4,6 Übungseinheiten abgeleitet werden.
Ähnlich verhält es sich mit der Mehrzwecknutzung. Die Möglichkeit größere Veranstaltungen in den Stadtbezirken Plieningen und Birkach durchzuführen, ist nur bedingt gegeben. Für Veranstaltungen mit bis zu 500 Personen steht keine passende Infrastruktur zur Verfügung.
Die Notwendigkeit einer neuen Halle für den Sport und für die Mehrzwecknutzung, kann fundiert begründet werden. Für eine tatsächliche Realisierung einer solchen Halle ist planungsrechtlich derzeit kein Standort ausgewiesen und kein Planungsrecht vorhanden. Um den Prozess strukturiert einzuleiten, finden bereits erste Konzeptionen hinsichtlich notwendiger Raumprogramme (Sport- und Mehrzweckhalle) sowie umfangreiche Standortüberlegungen statt. In einem nachgeschalteten Schritt wird die grundsätzliche Machbarkeit im Rahmen einer Studie geprüft.