Die Attraktivität von Innenstädten und Stadtteilzentren wird durch ein vielfältiges Angebot an Einzelhandel, Dienstleistung, Kultur und Erholungsflächen beeinflusst. Insofern ist die Funktionsmischung von besonderem Interesse. Die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart unterstützt aufgrund dessen grundsätzlich Ansiedlungen gastronomischer Betriebe, da auch gastronomische Angebote in der Regel ein Anziehungspunkt zur Belebung sind, zum Verweilen einladen und die räumliche Atmosphäre und Aufenthaltsqualität positiv beeinflussen.
Das gastronomische Angebot in Großstädten und deren Flächen ist in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen. Man spricht diesbezüglich auch von einer „Mediterranisierung der Freiraumnutzung“. Ein Aspekt des Phänomens ist die quantitative Erweiterung von Außenterrassen. Eine Zahl verdeutlicht die Zunahme: während in den Jahren 2009 bis 2014 jährlich ca. 500 Straßenwirtschaften auf öffentlichen Flächen in der Landeshauptstadt Stuttgart genehmigt wurden, stieg die Zahl bis ins Jahr 2019 auf über 600 an. Insofern hat sich die Verweilqualität, was das Sitzen und Verweilen auf außengastronomischen Flächen angeht, in Stuttgart generell in den letzten Jahren positiv entwickelt.
In Stuttgart gibt es Initiativen Verweilflächen umzuwidmen, damit mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer, mehr Stadtgrün und Sitzmöglichkeiten, mehr Bewegungsräume für Kinder und Erwachsene und damit mehr Lebensqualität und Raum für alle entsteht. Insofern werden stets Flächen und Plätze entwickelt, die geschützt gelegen sind - auch mit Abstand von Verkehrsstraßen.
Innerhalb der Stadtverwaltung übernimmt die Abteilung Wirtschaftsförderung eine Lotsenfunktion für Unternehmen, die ihre Ideen platzieren möchten. Im Rahmen dieser Tätigkeit ist sie unterstützend tätig. Insofern könnte die Wirtschaftsförderung auch Ansprechpartner*in für gastronomische Betriebe sein, wenn es am Degerlocher Marktplatz in Zukunft Leerstands- oder auch Projektentwicklungen geben sollte.
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