Projektleitungen für Schulsanierungen einstellen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

908
weniger gut: -102
gut: 908
Meine Stimme: keine
Platz: 
22
in: 
2021

Um die Schulsanierungen in Stuttgart endlich voranzubringen, sind Projektleitungen für jeden Sanierungsprozess dringend erforderlich. In Stuttgart scheitert Vieles an hoch komplexen Abstimmungsprozessen und vielseitigem Zuständigkeitschaos, obwohl das dafür benötigte Geld vorhanden wäre. Damit würden sich Prozesse verkürzen und es gäbe ein effektiveres Vorankommen.

https://geb-stuttgart.de/ (Link zur Seite des GEB Stuttgart, dem Gesamtelternbeirat der Landeshauptstadt Stuttgart)

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen wurde für die Sanierung und den Neubau von Schulen eine Vielzahl an Stellen beschlossen, darunter auch Projektleitungsstellen für konkrete Schulbauvorhaben wie zum Beispiel für die neue Schule am Eiermann-Campus.
wird teilweise umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Derzeit befinden sich 170 Schulen und Schulsportanlagen in der Verwaltung des Schulverwaltungsamtes, Tendenz steigend. Ein großer Teil der Gebäude ist in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts gebaut worden und in erheblichem Maße sanierungsbedürftig. Die Schulgebäude unterliegen einer hohen Nutzungsbeanspruchung (schulisch und außerschulisch).

Zum Stand Dezember 2020 umfasst das 2010 beschlossene Schulsanierungsprogramm 1.972 Maßnahmen und Projekte. Der finanzielle Umfang des Programms mit 1.972 Sanierungsmaßnahmen beträgt 676,19 Mio. Euro. Der Umfang des Sanierungsprogramms ist seit 2010 um 427 Maßnahmen mit einem Volumen in Höhe von 171,17 Mio. Euro gestiegen. 1.088 Maßnahmen von insgesamt aktuell 1.972 Maßnahmen sind abgerechnet und fertiggestellt.

Die Sanierungsplanung ist ein sich ständig weiterentwickelnder Prozess. Hinzu kommt, dass bei Gebäudesanierungen ein gewisses Risiko zum Beispiel aufgrund unvorhersehbarer Zusatzarbeiten besteht. Um eine effizientere Bearbeitung des Schulsanierungsprogramms zu erreichen, wird zu Beginn einer Planung nicht nur die im Schulsanierungsprogramm gelistete Einzelmaßnahme betrachtet, sondern ein ganzheitlicher Blick auf den Zustand des Gebäudes gerichtet. Erkenntnisse aus der Schulentwicklungsplanung werden hierbei ebenfalls berücksichtigt. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass der Umfang der Sanierung durch die Veränderung der Schullandschaft (Ganztagesbetreuung, Digitalisierung) zunehmend komplexer wird.

Neben dieser Komplexität führen weitere nicht von der Verwaltung beeinflussbare Faktoren zu Verzögerungen bei der Umsetzung des Sanierungsprogramms. Dies zeigt sich zum Beispiel in der Nichtbeteiligung von Firmen an Ausschreibungen, da es durch die boomende Bauwirtschaft zu Kapazitätsengpässen bei den Firmen kommt.

Neben den oben genannten Projekten aus dem Sanierungsprogramm bearbeiten die gegenwärtig 10 Projektleiter auch Projekte im Rahmen der laufenden Bauunterhaltung unserer Schulanlagen inklusive der gärtnerischen Unterhaltung der Außenbereiche.

Kommentare

15 Kommentare lesen

Leider für meine Kinder zu spät, aber bitter nötig!!!
Bitte versucht diese bürokratischen Quatsch zu minimieren, damit ENDLICH etwas passiert!!! Für kommende Generationen!!!!!

Basis guten Lernens ist eine gute Infrastruktur an den Schulen. Als konkrete erste Aufgabe steht an, den Investitionsstau zügig abzubauen

Ist an vielen Schulen dringend notwendig!!!

Wunderbare Idee!

Seit meine Tochter eingeschult wurde gab es in Stuttgart Vaihingen schon Diskussionen um den Schulcampus, ich vermute sie wird schon studieren, wenn das Projekt mal Formen annimmt. Ich verstehe nicht, warum Sanierungen und Projekte sich über Jahrzehnte ziehen müssen. Warum ist - gerade bei Schulen - die Bürokratie so langsam?

Absolut notwendig, damit Schulsanierungen zukünftig schneller durchgeführt /abgeschlossen werden .

Einfach mal Bürokratie teilweise abschaffen !

Vieles was oft bürokratiebedingt über Jahre hinweg entschieden und dann erst umgesetzt
wird ist am Ende nicht optimal, weil dann, durch den Zeitverzug, veraltet oder unterdimensioniert.
Weniger Bürokratie, kürzere Entscheidungswege, Projektleitung durch Fachleute ergibt am
Ende ein besseres Ergebnis, weniger Frust bei den Beteiligten und ist meist noch billiger.

Wenn der Beauftragte dann mit den entsprechenden Kompetenzen ausgestattet ist um den ganzen Bürokratiewahnsinn einzudämmen.

Sehr gute Idee!

Es gibt zu viele unterschiedliche Stellen. Jede Schule plant für sich selber. Es werden so viele Ressourcen gebunden. Das kann es nicht sein. Es muß ein Team geben, die beratend zur Seite stehen und eine Sanierung oder Neuplanung vorantreibt, im Sinne des Schulleiters, des EB-Vorsitzes und den Schülern gegenüber.

extrem wichtig, oft sehr veraltete sanitäre Anlagen

Das ist wichtig, die Schulsanierung voranzutreiben.

Ja sehr gut. wichtig wäre das Projektleiter wirklich genug Geld beantragen und steuern können, um nachhaltige und innovative Schulsanierungen durchführen zu können .

Die Gretchenfrage ist doch, wo diese Projektleiter organisatorisch "hängen" und was sie tatsächlich bewegen können? Offenbar ist ja nicht die Mittelbereitstellung per se das Problem, sondern extrem überschaubare Planungskapazitäten in den Behörden (Bauamt etc. pp), die auch noch mit "Nachwuchssorgen" zu kämpfen haben, da junge Bauingenieur*innen lieber in die freie Wirtschaft gehen und dort deutlich besser dotierte Positionen bekleiden. Und ohne Planungsbeschluss springt auch ein Projektleiter als Tiger ab und landet als Bettvorleger...
Das ist schon eher ein strukturelles Problem - solange Planstellen unbesetzt bleiben, die Baubrache boomt und ausführende Handwerker volle Auftragsbücher haben...
Am Ende liegt es dann tatsächlich in den Händen einzelner Elternvertreter, Schulleiter etc. und schon ist in ein bis zwei Jahren eine leere Hausmeisterwohnung zum Betreuungsraum umgebaut :-)