In Kürze: Es wäre schön, wenn die Stadt Stuttgart bei öffentlichen Veranstaltungen die Verwendung von Mehrweggeschirr vorschreiben würde. Durch ein „Geschirrmobil“ könnten kleine Veranstaltungen und Stände dabei unterstützt werden.
Bei den meisten öffentlichen Veranstaltungen fällt beim Verkauf von Essen und Getränken viel Müll an, da Geschirr, Besteck und Becher Einmalprodukte zum anschließenden Wegwerfen sind. Ökologisch besser als Plastik, Holz und auch Papier ist das Spülen von Geschirr. Es wäre großartig, würde die Stadt Stuttgart hier ihren Handlungsspielraum nutzen, um zur Vermeidung von Ressourcenverschwendung und Umweltzerstörung beizutragen.
Ein „Mehrweggebot“ könnte die Verwendung eines Pfandsystems bei öffentlichen Veranstaltungen vorschreiben. Um kleineren Ständen (z. B. auf Street-Food-Märkten) das Spülen zu ermöglichen, könnte von der Stadt ein „Geschirrmobil“ angeschafft werden, welches kostenlos oder sehr günstig zur Verfügung gestellt wird. Die Stadt Wien könnte hier als Vorbild dienen [1].
Dies ist keine neue Idee. Es gibt zum Thema bereits eine Menge Studien und auch Erfahrungen anderer Städte, so z. B. eine 50-seitige Studie im Auftrag der Stiftung Naturschutz Berlin [2] und weitere [3]. Daraus geht hervor, dass es durchaus einige Möglichkeiten gibt, die Müllmengen bei Veranstaltungen zu reduzieren. Die Stadt Stuttgart sollte sich hier mehr trauen und mehr ausprobieren!
[1] https://www.wenigermist.at/das-wiener-geschirrmobil-weniger-abfall-und-m...
[2] Abfallvermeidung und -trennung auf Märkten und Straßenfesten. Wissenschaftliche Studie im Auftrag der Stiftung Naturschutz Berlin, 2010. (Unter Mitarbeit von Gudrun Pinn)
[3] PLADERER, C., et al. Vergleichende Ökobilanz verschiedener Bechersysteme beim Getränkeausschank an Veranstaltungen. BMLFUW Österreichisches Bundesministerium für Land-und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und BAFU Schweizer Bundesamt für Umwelt, 2008
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