Ergebnisse der Umfrage zum Bürgerhaushaltsverfahren in 2023

Vom 9. bis 26. Juli 2024 wurde eine Befragung unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Bürgerhaushalt durchgeführt. Um auf die Befragung hinzuweisen, wurden 18.117 Personen per E-Mail angeschrieben, die online während des Zeitraums des Bürgerhaushalts 2023 auf der Internetseite aktiv gewesen waren.

2.622 Fragebögen wurden ausgefüllt. Damit haben rund 14 von Hundert der Angeschriebenen an der Befragung teilgenommen (Rücklaufquote 14 Prozent).

In 2022 fand eine vergleichbare Befragung zum Bürgerhaushalt 2021 statt. Damals wurden alle 37.209 Personen angeschrieben, die sich online registriert und den Newsletter abonniert hatten. 354 E-Mails kamen als unzustellbar zurück, sodass insgesamt 36.855 Personen erreicht werden konnten. 1.127 Fragebögen wurden ausgefüllt. Somit hatten rund 3 von Hundert der Angeschriebenen an der Befragung teilgenommen.

Die Beteiligungsquoten können nicht direkt miteinander verglichen werden, da in 2022 auch längere Zeit inaktive Personen angeschrieben wurden. Die Ergebnisse sind dennoch vergleichbar, da wie in vorherigen Umfragen vor allem die aktiven Personen geantwortet haben. Dies zeigt sich auch im Antwortverhalten.

Lesen Sie im Weiteren die Antworten der Befragten auf die einzelnen Fragen.

Die Umfrage wurde von der Stadtkämmerei der Stadt Stuttgart und der Firma buergerwissen konzipiert, durchgeführt und ausgewertet.

Haben Sie sich am 7. Bürgerhaushalt beteiligt?

Von den Befragten beantworteten 2.581 die Frage, ob Sie sich am 7. Stuttgarter Bürgerhaushalt aktiv beteiligt hatten. 1.752 Personen oder 68 Prozent antworten hierauf mit ja, 829 (32 Prozent) mit nein. Unter den registrierten Personen befinden sich demnach auch einige Personen, die keine der Aktivitätsformen genutzt haben. 

Von den Befragten beteiligten sich 1.592 durch das Vornehmen von Bewertungen, 481 durch das Einreichen eines Vorschlags und 203 durch das Einstellen eines Diskussionsbeitrags. Da Mehrfachnennungen möglich waren, werden keine Prozentwerte angegeben.

An der Befragung nahmen also vor allem Personen teil, die Bewertungen vorgenommen oder Vorschläge eingestellt hatten.

Haben Sie sich am 7. Stuttgarter Bürgerhaushalt beteiligt? (Werte in Klammern Umfrage 2022)

  %
2024 (2022)
Anzahl
2024 (2022)
ja 68 (66) 1.752 (732)
nein 32 (34) 829 (379)

 

Ich habe mich beteiligt durch:
(mehrfache Nennungen möglich)
  Anzahl
Vornehmen von Bewertungen 1.592 (665)
Einreichen eines Vorschlags 481 (198)
Einstellen eines Diskussionsbeitrags 203 (104)

Wie haben Sie vom Bürgerhaushalt erfahren?

Die meisten der Befragten geben an, über den E-Mail Newsletter (1.245) vom Bürgerhaushalt erfahren zu haben. Weitere der häufig genannten Antworten sind: Zeitungen (513), Freunde und Bekannte (495), die Homepage der Stadt (421), das städtische Amtsblatt (276) oder Social Media wie Facebook (204). Plakate in den Bussen und Bahnen der SSB (114), Werbeanzeigen z.B. Stuttgarter Wochenblatt (60), Plakate, City-Light-Poster 53, Litfaßsäulen 52, Plakate an Gehwegabschrankungen (34) und Brücken-Banner (15) können demgegenüber fast vernachlässigt werden. In einem freien Textfeld konnten weitere Angaben gemacht werden. 108 Mal wurde dieses Feld genutzt.

Die Reihenfolge der Wirksamkeit der Maßnahmen hat sich gegenüber der Umfrage in 2022 nur wenig verändert. Auffällig ist die Bedeutungszunahme von Social Media.

Die Antworten unterstreichen die Bedeutung des E-Mail Newsletters, der Berichterstattung in der Presse, der Internetseite der Stadt, der Mund-zu-Mund-Propaganda durch Freunde und Bekannte, der städtischen Homepage, des Amtsblatts sowie von Social Media. Diese Wege zur Mobilisierung von Teilnehmenden sind am effektivsten.

Die Bedeutung der Quellen ist dabei über die Jahre erstaunlich stabil. Gegenüber 2022 gibt es nur wenige Unterschiede. Die Reihenfolge der vorgegebenen Antwort-Kategorien ist nahezu gleich geblieben. Offene Antworten gibt es vergleichsweise wenig.

Wie haben Sie vom Bürgerhaushalt in 2023 gehört?
(mehrfache Nennungen möglich)

Medium, Vorgabe Anzahl 
2024 (2022)
E-Mail, Newsletter 1245 (617)
Presse z.B. Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten 513 (215)
Freunde, Bekannte 495 (177)
Homepage der Stadt 421 (192)
Amtsblatt 276 (136)
Social Media 204 (68)
Plakate in den Bussen und Bahnen der SSB 114 (36)
Fahrgastfernsehen in Stadtbahnen und an -haltestellen 77 (26)
Werbeanzeigen z.B. Stuttgarter Wochenblatt 60 (18)
Plakate, City-Light-Poster 53 (20) 
Litfaßsäulen 52 (-)
Arbeitskreis Stuttgarter Bürgerhaushalt (Multiplikatoren) 49 (38)
Plakate an Gehwegabschrankungen 34 (9) 
Brücken-Banner 15 (-)
   
   (-)
Sonstige, freies Textfeld  
Vorherige Bürgerhaushalte 29 (11)
Bezirksbeirat 5 (2)
Schule 5 (1)
Blättle 5 (-)
Stadtteilrunde 4 (-)
Vereine 2 (-)
Universität 2 (-)
nebenan.de 2 (-)
Internetsuche 2 (-)
Sonstige 14 (10)
weiß nicht 38 (7)

Information im Vorfeld und Informations-Veranstaltungen

Gefragt wurden die Teilnehmenden, wie sie die Informationen im Vorfeld des Bürgerhaushalts bewerten? Insgesamt wird die Öffentlichkeitsarbeit von den 2.543 Antwortenden mit 2,8 (befriedigend) bewertet. In 2022, als diese Frage ebenfalls ausgewertet worden war, war der Durchschnittswert mit 2,8 identisch.

Die Broschüre zum Haushalt wird etwas besser mit 2,6 oder gut bis befriedigend bewertet. Hierbei fällt aber besonders auf, dass diese Broschüre 1.215 Personen von den insgesamt 2.417 Antwortenden nicht bekannt war. Dies deckt sich nahezu mit den Ergebnissen in 2022. Seinerzeit betrug der Mittelwert 2,6 und 485 Personen kannten die Broschüre nicht. In 2022 hatten 1.127 an der Umfrage teilgenommen.

In 2023 fanden keine Informations-Veranstaltungen zum Bürgerhaushalt in den Stadt­be­zirken statt. In der Umfrage wurde deshalb danach gefragt, ob sie Informations-Veranstaltungen in den Stadtbezirken für erforderlich halten. Obwohl die Befragten fast ausschließlich online aktiv waren, hält eine Mehrheit von 60 Prozent derartige Veranstaltungen für erforderlich. Allerdings fällt der Wert gegenüber den 61 Prozent in 2022 und 66 Prozent im Jahr 2018 etwas niedriger aus.

Auf die Frage, ob sie an einer solchen Veranstaltung teilnehmen würden, antworteten immerhin 34 Prozent mit "Ja, ganz sicher". Die Mehrheit von 61 Prozent würde eventuell teilnehmen und nur 5 Prozent würden nicht teilnehmen. Es ist jedoch festzuhalten, dass Veranstaltungen vor Ort zwar mehrheitlich für wichtig erachtet werden, aber nur wenige solche Veranstaltungen tatsächlich besuchen – 2018 nahmen insgesamt nur rund 400 Einwohnende an den Informations-Veranstaltungen teil.

Wie bewerten Sie die Öffentlichkeitsarbeit im Vorfeld des Bürgerhaushalts?
Durchschnitt: 2,8 (befriedigend), (2022: 2,8)
  Anzahl
sehr gut 145
gut 969
befriedigend 714
ausreichend 242
mangelhaft 146
ungenügend 65
nicht bekannt 262
Wie bewerten Sie die Broschüre Bürgerhaushalt?
Durchschnitt: 2,6 (gut bis befriedigend) (2022: 2,6)
  Anzahl
sehr gut 80
gut 662
befriedigend 338
ausreichend 118
mangelhaft 33
ungenügend 25
nicht bekannt 1.215

Halten Sie eine Informationsveranstaltung in Ihrem Stadtbezirk für erforderlich? Oder wird aus Ihrer Sicht auf anderen Kanälen (Online-Plattform, Flyer, Presse, Social Media…) ausreichend über den Bürgerhaushalt informiert? Eine Informationsveranstaltung im Stadtbezirk ist:

  %
2024 (2022)
Anzahl
2024 (2022)
erforderlich 60 (61) 1.542 (666)
nicht erforderlich 40 (39) 1.029 (427)

Würden Sie an einer Informationsveranstaltung voraussichtlich teilnehmen?

  %
2024
Anzahl
2024
Ja, ganz sicher 34 524
Eventuell 61 943
Nein 5 73

Nutzerfreundlichkeit

Es wurden zwei Fragen zur Bewertung der Internet-Plattform mit Schulnoten gestellt. Die Nutzerfreundlichkeit wurde mit 2,6 (gut bis befriedigend) beurteilt. Aufbau und Gestaltung der Plattform wurden mit der mittleren Note 2,5 (gut bis befriedigend) bewertet. Am häufigsten, 1.294 Mal, wird sie mit gut bewertet. Im Vergleich zur Umfrage 2022 haben sich die Durchschnitts-Werte nicht verändert.

Die Antworten auf die Frage "Wo bestanden für Sie Schwierigkeiten bei der Nutzung der Online-Plattform www.buergerhaushalt-stuttgart.de?" geben Hinweise darauf, wo Probleme bei der digitalen Beteiligung liegen. Die Reihenfolge hat sich gegenüber der Umfrage in 2022 nur geringfügig geändert. Erfreulich ist, dass die Antwort "nirgendwo" mit 880 Nennungen auf dem zweiten Platz liegt.

Mit 882 Mal wird wie schon in Vorjahren am häufigsten das "Auffinden von Vorschlägen" genannt. Mit 711 Nennungen folgt auf dem dritten Rang das "Filtern von Vorschlägen" sowie auf dem fünften Rang das Auffinden von Informationen (457). Diese Angaben spiegeln die grundsätzliche Schwierigkeit wieder, sich in mehreren tausend Vorschlägen auf der Online-Plattform zurecht zu finden.

Erfreulich ist, dass die Kernfunktionen der Plattform: registrieren (127), vorschlagen (183), bewerten (313) und kommentieren (158) am wenigsten Schwierigkeiten bereiten. Aus der Anzahl der Nennungen allein kann jedoch nicht geschlossen, welche der Kernfunktionen die meisten Probleme bereiteten. Hier ist auch die Häufigkeit der Nutzung mit einzubeziehen.

Auch bei den freien Antworten werden Übersichtlichkeit (20) und zu viele Vorschläge (8) weiterhin häufig genannt. Dies wird bisweilen mit dem Hinweis verbunden, dass mehr Vorschläge zusammengelegt werden sollen (8). Überdies sollte die Nutzung auf Smartphones und die Optik der Seite verbessert werden. Konkret wird das Hochladen von Bildern bei Vorschlägen angeregt. Vier wünschen mehr Möglichkeiten ohne Internet teilnehmen zu können.

Die insgesamt gute Verteilung der Bewer­tun­gen auf alle Vorschläge und die äußerst hohe Zahl von rund 2.700.000 Be­wer­tun­gen (einschließlich der Option "nicht-bewerten") zeigen, dass die bewusst gewählte Zufallsanzeige der Vorschläge und das behutsame Zusammenfassen von Vorschlägen zielführend ist, auch wenn es aus Sicht des Einzelnen etwas lästig und un­über­sicht­lich erscheint. Jede Verbesserung der Übersichtlichkeit bedeutet eine größere Selektivität und kann dazu führen, dass einigen Vorschlägen zu wenig Beachtung geschenkt wird; ein Gesamtbild kann so wesentlich schlechter entstehen. Dies gilt es bei Veränderungen abzu­wä­gen.

Wie beurteilen Sie die Nutzer­freund­lich­keit der Online-Plattform?
Durchschnitt: 2,6 (gut bis befriedigend) (2022: 2,6)

  Anzahl
sehr gut 169
gut 1.191
befriedigend 734
ausreichend 211
mangelhaft 113
ungenügend 41

Wie beurteilen Sie den Aufbau/die Gestaltung der Online-Plattform www.buergerhaushalt-stuttgart.de?
Durchschnitt: 2,5 (gut) (2022: 2,5)

  Anzahl
sehr gut 182
gut 1.294
befriedigend 704
ausreichend 181
mangelhaft 101
ungenügend 30
Wo bestanden für Sie Schwierigkeiten bei der Nutzung der Online-Plattform www.buergerhaushalt-stuttgart.de?
(mehrfache Nennungen möglich)
Aktivität Anzahl
2024 (2022)
Auffinden von Vorschlägen 882 (428)
Nirgendwo 880 (379)
Filtern von Vorschlägen 710 (365)
Auffinden der Ergebnisse des Gemeinderats 468 (215)
Auffinden von Informationen 457 (233)
Suchfunktion 455 (213)
Bewertung von Vorschlägen 313 (147)
Eingeben von Vorschlägen 183 (89)
Kommentieren von Vorschlägen 158 (81)
Registrierung 127 (65)
Ergänzende freie Antworten
Übersichtlichkeit 20 (8)
Nutzung auf Smartphones 16 (4)
zu viele Vorschläge 9 (7)
Zusammenlegen verbessern 8 (2)
diverse 8 (5)
keine 7 (2)
Optik 7
ohne Internet teilnehmen 4
zu lange her 4 (2)
Umsetzung durch Politik 3 (5)
Bilder hochladen 2

 

Moderation des Online-Dialogs

Die Online-Moderation wird im Durchschnitt mit der Note 2,6 (gut bis befriedigend) bewertet. Am häufigsten, 1.006 Mal, wird die Wertung gut genannt. Das entspricht in etwa dem Wert von 2022, wo der Durchschnitt 2,5 betrug.

Die Antworten zur Frage "Wo sehen Sie Ver­besserungs­be­darf bei der Moderation des Bürgerhaushalts-Ver­fah­rens?" geben Hinweise für Ver­besse­rungen. Mit 777 Mal am häufigsten wird das Zusammen­legen von ähnlichen Vorschlägen genannt - wie in den Vorjahren. Allerdings haben umgekehrt 146 Personen angegeben, dass weniger Vorschläge zusammen­geführt werden sollen.

Beim Bürgerhaushalt 2023 wurden rund 696 vorwiegend ähnliche Vorschläge von der Moderation aus dem Netz genommen beziehungsweise zusammengelegt. Angesichts von rund 1.693 verbliebenen Beiträgen entspricht dies einer Quote von 30 Prozent herausgenommener oder zusammengeführter Vorschläge. Dies ist wesentlich mehr als in den Vorjahren. In 2021 waren es 25 Prozent, 2019: 21 Prozent). Teilweise als doppelt oder ähnlich wahrgenommene Vorschläge konnten nicht zusammengelegt werden, da sie sich in wichtigen Details unterschieden. Manchmal sind, insbesondere für die Vorschlagenden, gerade Details entscheidend. Einige (scheinbare) Doppelungen wurden daher in Kauf genommen.

Ein noch stärkeres Zusammenlegen würde erfordern, einzelne Ideen zu Konzepten zusammen zu führen - beispielsweise beim Radverkehr oder hinsichtlich der Preisgestaltung bei Bussen und Bahnen. Dies würde allerdings eine gewisse Einigungsbereitschaft bei den Vorschlagenden voraussetzen, die zumeist bereits aus Zeitgründen erfahrungsgemäß nicht vorhanden ist. Würde die Moderation stärker eingreifen, besteht zudem das Risiko, dass dies als Manipulation gewertet würde und damit das Vertrauen in das Verfahren leiden könnte.

Erfreulich ist: 548 Antwortende sehen keinen Verbesserungs­bedarf, dies ist zweithäufigste Nennung.

307 Mal wird auf das Korrigieren von Beiträgen mit regelwidrigen Inhalten hingewiesen und 242 mal auf das Achten des Einhaltens der Regeln des Online-Dialogs. Hier zeigen sich Unterschiede in der Frage, was als regelwidrig zu beurteilen ist. Aus Sicht einer möglichst wenig eingreifenden Moderation wurden alle regelwidrigen Inhalte zeitnah entfernt. Würden die Grenzen enger gezogen, besteht die Gefahr, dass der Moderation Zensur unterstellt wird, was einige Male bereits der Fall war.

217 Mal werden das Beantworten von Fragen und 174 Mal die Antwortzeiten genannt. Es ist nicht aus­zu­schließen, dass E-Mails entweder die Moderation oder umgekehrt die fragende Person nicht erreicht haben. Jedoch wurden grundsätzlich alle Fragen schnellst­möglich beantwortet. Für die Beantwortung mancher Fragen mussten allerdings oft auch umfangreiche In­for­ma­tio­nen eingeholt werden.

Wie waren Sie mit der Moderation der Online-Plattform zufrieden?
Durchschnitt: 2,6 (gut bis befriedigend), (2022: 2,5)

  Anzahl
sehr gut 101
gut 1.006
befriedigend 575
ausreichend 135
mangelhaft 67
ungenügend 27
Wo sehen Sie Verbesserungsbedarf bei der Moderation des Bürgerhaushalts-Verfahrens?
(mehrfache Nennungen möglich)
  Anzahl
2024 (2022)
Zusammenlegen von ähnlichen Vorschlägen 777 (468)
Nirgendwo 548 (230)
Korrigieren von Beiträgen mit regelwidrigen Inhalten 307 (143)
Achten auf Einhalten der Regeln des Online-Dialogs 242 (104)
Beantworten von Fragen 217 (122)
Hilfe bei technischen Problemen 200 (120)
Antwortzeiten 174 (89)
weniger Vorschläge zusammenfassen 146 (44)
Ergänzende offene Antworten
Doppelungen besser vermeiden 5 (5)
Vorschläge nicht zusammenführen 3 (5)
Beleidigungen stärker ahnden 1 (3)
Nein-Stimmen zählen 1
weniger Zensur 1

Beurteilung der Umsetzung der Bürgervorschläge

Die Berücksichtigung der Bürgervorschläge im Rahmen der politischen Entscheidung im Gemeinderat der Stadt Stuttgart wird im Mittel mit der Note 3,0 (befriedigend) bewertet. Am häufigsten wird 863 Mal die Note befriedigend vergeben.

Die Rechenschaftslegung auf der Plattform wird ähnlich bewertet, im Mittel mit der Note 3,2 (befriedigend).

Dies zeigt, dass ein Bedürfnis nach mehr Transparenz über die Entscheidungen des Gemeinderats besteht und es hinsichtlich der Umsetzung der Bürgervorschläge das größte Verbesserungspotential gibt. Für die weitere Teilnahme Vieler dürfte die Aussicht auf eine Umsetzung der best-bewerteten Vorschläge ein zentraler Punkt sein.

Wie beurteilen Sie die Be­rück­sich­ti­gung der Bürger­haus­halts-Vor­schläge in den Haus­halts­be­ra­tun­gen?
Durchschnitt: 3,0 (befriedigend) (2022: 3,0)

  Anzahl
sehr gut 151
gut 774
befriedigend 863
ausreichend 270
mangelhaft 244
ungenügend 67
Wie beurteilen Sie die Rechen­schafts­le­gung über die Ent­schei­dun­gen des Gemeinderats zu den Bürger­vor­schlä­gen auf der Online-Platt­form?
Durchschnitt: 3,2 (befriedigend) (2022: 3,2)
  Anzahl
sehr gut 84
gut 664
befriedigend 838
ausreichend 342
mangelhaft 319
ungenügend 97
   

Verbesserungsbedarfe

Bei der Frage nach Verbesserungs­be­dar­fen wird am häufigsten genannt "Transparenz über die Entscheidungen des Gemeinderats zu den Bürgerhaushalts-Vorschlägen" (1.706). Am dritthäufigsten wird genannt "Berücksichtigung von Vorschlägen in Haushaltsberatungen" (1.110). Dies deckt sich mit der nur befriedigenden Bewertung der Frage zur Umsetzung im vorherigen Kapitel.

Am zweithäufigsten wird die Öffentlichkeitsarbeit als verbesserungswürdig eingeschätzt (1.256). Hier ist anzumerken, dass der Stuttgarter Bürgerhaushalt hinsichtlich der Zahl der Teilnehmenden mit 18.000 Teilnehmenden (knapp 3 Prozent der Einwohnenden) einer der erfolgreichsten Bürger­haus­halte und Online-Dialoge bundes­weit ist.

Bei der Online-Plattform wird der geringste Bedarf für Verbesserungen gesehen (595).

Bei den freien Antworten fällt die enorme Bandbreite von Anregungen auf, die kaum eine Zusammenfassung zulässt. Deswegen listen wir diese hier als Einzelaussagen auf (ohne Tippfehler zu korrigieren).

Wo sehen Sie generell Verbesserungs­be­darf bei der Durchführung des Bürgerhaushalts-Verfahrens? (mehrfache Nennungen möglich)


Medium (Vorgabe) Anzahl
2024 (2022)
Transparenz über die Entscheidungen des Gemeinderats zu den Bürgerhaushalts-Vorschlägen 1.706 (754)
Öffentlichkeitsarbeit 1.256 (506) 
Berücksichtigung von Vorschlägen in Haushaltsberatungen 1.110 (550)
Online-Plattform 595 (266)

 

Freie Antworten

  • Ältere Menschen ohne Online-Zugang sind benachteiligt
  • Beachten, dass ein wichtiges Anliegen  nicht nach vorne kommt, weil zuviel Klein-Klein-Vorschläge dazu vorhanden sind
  • Begründung und (Nicht)Umsetzung der ausgewählten Vorschläge muss viel besser kommuniziert werden! sonst bringt das alles nichts
  • Beim Raking Größe des Stadtteils berücksichtigen
  • Berücksichtigung von negativen Bewertung beim Ranking der Vorschläge
  • Berücksichtung von Vorschlägen, die in die gleiche Richtung gehen besser zusammenfassen und in kumulierter Form behandeln
  • Bessere Kommunikation zu Begründungen
  • Bezirksbeirat Bad Cannstatt sollte begründen, warum nicht  kommentiert wird.
  • Bilanz nach einem längeren Zeitraum: Ist ein Vorschlag in die Etatplanung aufgenommen worden? Ist ein Vorschlag umgesetzt worden
  • Bürgerschaft informieren.  Ich hatte keine Mail bekommen, dass das Verfahren nun abgeschlossen ist
  • das aktuelle Verfahren spiegelt NICHT die Wünsche aller BürgerInnen wieder
  • Das Format Bürgerhaushalt ist zu anspruchsvoll und erreicht viele Menschen deshalb nicht
  • Das größte Problem sehe ich in der Umsetzung durch die Verwaltung! Diese scheint mir gegen den Gemeinderat zu arbeiten!
  • dass NEIN-Stimmen nicht separat gezählt werden. Das verfälscht das Ergebnis und gibt kontroverse Debatten nicht wieder!
  • Den Leuten klarmachen, dass das ein Moment der politischen Mitbestimmung ist. Sie besitzen Macht. Das muss klar werden
  • Der Bezirksbeirat soll besser gehört werden Die Bürger sollen besser eingebunden werden Architektenvorentwürfe Bürger beteiligen
  • Der Umfang der Bürgerbeteiligung ist ein Feigenblatt. Echte Mitgestaltungsmöglichkeiten sehen anders aus.
  • Dialogformate oder zumindest Auftakt/Infoveranstaltung
  • Die antworten der Verwaltung waren teilweise hanebüchen und es ist mir rätselhaft, warum der Gemeinderat damit zufrieden war
  • Die Begründungen warum Vorschläge abgelehnt wurden sind teilweise haarsträubend und zeugen davon, dass man die Bürger nicht erns
  • die Entscheidungen der Bürger muss binden für sämtliche Stadtgremien sein. Hinwegsetzen muss strafbar sein, da undemokratisch.
  • Die Untätigkeit der Verwaltung muss ein Ende haben. Vollkommene Blockade für Vorschläge seit zig Jahren.
  • Die Verwaltung lässt den Bürgerhaushalt zur Farce werden.
  • Die Vorschläge mit den meisten Stimmen gehören abgestimmt. Gegebenenfalls abgelehnt aber nicht nur "von niemand vorgebracht"
  • Direktere Bürgerbeteiligung bei Projekten durch Abstimmung
  • eher  entertainment, als echte teilhabe
  • Ein Gemeinderat sollte die oberste Priorität bei Bürgerhaushaltsinteressen haben und diese vielschichtig transparent in Umlauf g
  • Eingaben Bürgerhaushalt sollten allein unter Machbarkeit beurteilt werden NICHT durch Abstimmung. Bürgervortum über Gemeinderatv
  • Ergebnisse besser kommunizieren/ vereinfacht darstellen
  • Es "gewannen" oft Vorschläge wie Sporthallen/Mensas div. Schulen. Vermutlich durch Lehrer/Eltern getriggert. Nutzen nur für wenige
  • Es gab unzählige hoch bewertete Vorschläge für mehr Stadtbegrünung, alle mit dem gleichen Argument bearbeiten ist ungenügend
  • Es ist mit die direkteste Auswirkung von Politik auf die Menschen, aber es ist im normalen Alltag kaum bis gar nicht präsent
  • Es macht den Anschein, dass hauptsächlich die Themen letztlich durchgeführt werden, die ohnehin anstanden (Schulsanierungen z.B.
  • Es sollte einen zweiten Bereich für nicht haushaltsrelevante Vorschläge geben, Schlechter Zugang für Ältere ohne Online-Ressource
  • Es sollte noch stärker darauf geachtet werden, dass lautstarke und gut organisierte Minderheiten nicht die Meinungsführerschaft
  • es werden nicht die Vorschläge mit den meisten Stimmen berücksichtigt, sondern die, die am einfachsten umzusetzten sind
  • Gemeinderat beantwortet die meisten Fragen mit dem gleichen Text. Die Antworten hätte man auch zusammenfassend aufführen können
  • Generell halte ich mittlerweile gar nichts von online-Befragungen, da eine vermeintliche Repräsentativität erzeugt wird.
  • Generell sollten viel mehr als die 90 Bürgervorschläge vom Gemeinderat gelesen und auch beachtet werden.
  • Größerer Gestaltungsspielraum wäre wünschenswert
  • Großflächige Aufgaben ableiten
  • Gute nicht-haushaltsrelevante Vorschläge sollten gesondert  weiterverfolgt werden (Bericht)
  • Ich bin etwas enttäuscht über die tatsächliche Umsetzung der Vorschläge. Die Möhringer Kurve war die Nummer eins. Soweit ich es
  • Ich habe auf meinen Vorschlag völlig blödsinnige Kommentare erhalten, weiß aber nicht von wem.
  • Im BHH2021 war ein Vorschlag unter den Top-50; die einzige Rückmeldung war "Vorschlag wird geprüft". Bis heute nichts passiert!
  • in der Umsetzung der Beschlüsse Beispiel : in Botnang wird NUR seit Jahrzehnten über ein Jugendhaus beraten beschlossen verzoege
  • In einer Pressepartnerschaft mit der StZn und den Wochenblättern in Stuttgart sollte vor jedem HH ein Überblick gegeben werden.
  • Informationen über Radio und SWR Fernsehen
  • Ist nur etwas für Insider
  • Jeder noch so deppige Vorschlag wird vor lauter Ach-lass-mich-auch-mit-ich-möchte-geliebt-werden vom Gemeinderat berücksichtigt.
  • Kein relevanter Verbesserungsbedarf
  • Keine Info über Berücksichtigung der Abstimmungen
  • Keine Vorstellung
  • Keine Zusammenfassungen bei Spielplatzwünschen
  • Kleine Stadtteile haben keine Chance der Stimmen
  • Kontaktaufnahme mit Einreichenden fehlt. Es wird nur mit Ampelsystem bewertet und begründet ohne Rücksprache. Bei Rot wichtig!
  • M.E. werden viel zu viele Vorschläge gemacht. Alleine das bewerten dauert ewig
  • Machen Sie schon Marketing auf Instagram? Ich glaube ich bin nicht schlecht informiert oder vernetzt, aber wusste nichts davon.
  • mal ein Jahr nur Einsparungen einreichen lassen oder für jeden   Vorschlag, der was kostet, muss einer mit Einsparung eingereicht.
  • Man hat den subjektiven Eindruck, dass kaum eine Umsetzung von eingebrachten Vorschlägen stattfindet.
  • Manchmal fehlt der Wille zur Umsetzung, zB. Neckarwelle
  • Mehr Informationsveranstaltungen: in jedem Stadtbezirk eine pro Jahr auf einem öffentlichen Platz, mit Kaffee und Kuchen
  • mehr Rückmeldung über Verständnis der Vorschläge; Bürgerbeteiligung ermöglichen zur Entwicklung von Lösungen
  • Nur beim Haushalt die Bürger einzubeziehen greift zu kurz.  Sie verschenken dabei viel Potenzial (Wissen,  Öffentlichkeitsarbeit
  • Priorisierung von Themen die Lebensqualität einschränken (Verkehrsbelastung) ggü reinen Kunst/Freizeitprojekten
  • Priorisierung von Themen mit gesundheitlicher Relevanz wie Lärmschutz vor „Schöner Wohnen“ Themen
  • Problem, dass Vorschläge mit starken Kampagnen gewinnen, weil Personen dann nur dafür stimmen ohne andere Vorschläge anzusehen.
  • Problem: Es setzen sich hauptsächlich gut situierte und sehr gut vernetzte Personen durch. Dringenderes geht unter.
  • Reduzierung des Budgets für den Bürgerhaushalt
  • Seien wir ehrlich: Das ganze ist eine Farce. Der Gemeinderat macht am Ende dann doch was er will
  • Social Media Präsenz
  • Social Media, Instagram , Tik Tok
  • Sollte immer wieder in der Berichterstattung bleiben, Portal dann alle zwei Jahre zur Durchführung öffnen, Diskutieren lassen
  • Sortierung der Themen nach abgegeben Stimmen - Eine relativ kleine Gruppe kann dafür sorgen, dass ein Thema weit Vorn platziert
  • Umsetzung dauert Jahre. Siehe Elisabethenanlage. Schnelle Umsetzungen kleiner Vorschläge sind nötig.
  • Unterm Strich eher eine Alibiveranstaltung für Bürgerbeteiligung. Könnte man sich sparen.
  • viele Stuttgarter kennen den Bürgerhaushalt nicht.
  • Viele Vorschläge sind gleich oder sehr ähnlich. Ggf können die besser gebündelt werden
  • Vorhaben, die über die regionalen Zuständigkeiten hinausgehen weitertragen und auf "höherer" Ebene diskutieren
  • Vorschläge sollten Ganzjährig einzureichen sein. Ist nach einem Stichtag der Vorschlag eingegangen geht er in das nächste Jahr.
  • Vorschläge spiegeln selten übergreifende Interessen wider, vielmehr sind sie Ausdruck der Kampagnenfähigkeiten der Vorschlagende
  • Vorschläge werden kaum bearbeitet, es gibt viel BlaBla, aber wenig wird am Ende tatsächlich umgesetzt, egal welche Platzierung
  • Wann wird was von wem angeschaut und wo und wann erfährt man, was daraus geworden ist.
  • Weiß nicht
  • Wissen um das Ganze - Müsste schon in Schulen thematisiert werden - Bürgerbeteiligung warum und wieso - oder über Arbeitsgeber e
  • Wo befinden sich die Informationen? Wie kann ich die Vorschläge nach verfolgen? Mir fehlen hier Informationen über die Dokumenta
  • wozu? Es ist aufwendig Berücksichtigung erfolgt nur, wenn man s. viel im Stdtteil wirbt und dann interessiert es den GR nicht
  • Zugang auch für Bürger ohne PC, sie werden in Stuttgart ausgeschlossen und sind aber sehr oft betroffen Stichwort "Nahversorgung

Teilnahme am nächsten Bürgerhaushalt

Von den Befragten geben 97 Prozent an, dass sie ganz sicher oder zumindest eventuell am nächsten Bürgerhaushalt teilnehmen werden. Das Ergebnis entspricht den ersten fünf Umfragen, bei denen jeweils vergleichbare Werte zwischen 95 und 97 erreicht wurden. Lediglich 3 vom Hundert beantworteten die Frage mit Nein.

Bei den Gründen für die Nicht-Teilnahme wird am häufigsten darauf verwiesen, dass der Einfluss zu gering (20) und dass mehr Vorschläge umgesetzt werden müssten (18). Weitere Gründe sind: Umzug (8), die behandelten Themen seien zu unwichtig (5), organisierte Gruppen hätten zu viel Einfluss (3), und es sollten mehr Vorschläge kleinerer Stadtteile aufgenommen werden (2). Die aufgeführten Gründe für die Nicht-Teilnahme decken sich mit einigen der in vorherigen Frage zum Verbesserungsbedarf genannten Anliegen.

Werden Sie sich am nächsten Stuttgarter Bürgerhaushalt 2025 beteiligen?

  %
 2024 (2022)
Anzahl
2024 (2022)
ja, ganz sicher 59 (59) 1.499 (655)
eventuell 38 (38)   958 (418)
nein 3 (3) 93 (29)
Gründe für Nicht-Teilnahme
Art Anzahl
zu wenig Einfluss 20 (4)
mehr umsetzen 18 (3)
Umzug 8 (4)
zu unwichtige Themen 5 (3)
Organisierte haben zu viel Einfluss 3 (5)
mehr Vorschläge kleiner Stadtteile aufnehmen 2 (2)
Sonstige 13 (14)