Das Sport- und Erholungsgebiet Waldau in Stuttgart-Degerloch ist das zweitgrößte Sportgebiet Stuttgarts und reicht in seiner Bedeutung weit über den Stadtbezirk hinaus. Auf der Waldau sind 16 Sportvereine ansässig. Diese Vereine erfüllen mit ihren Anlagen neben den örtlichen Aufgaben wichtige Ausgleichsfunktionen für schlecht versorgte Innenstadtbereiche. Die Vereine, deren Vereinszentren jeweils im Sport- und Erholungsgebiet Waldau gewachsen sind, können ihren Vereinsmitgliedern dort aber kaum oder nur eingeschränkt Trainingsmöglichkeiten in den Hallensportarten anbieten. So ist eine starke Aufsplittung der Vereinsaktivitäten zu registrieren, die negativ zu bewerten ist.
Im Zuge einer Planungswerkstatt für das Sport- und Erholungsgebiet Waldau hat sich gezeigt, dass für die Zukunftsfähigkeit dieses wichtigen Sportgebietes eine neue Sporthalle von großer Bedeutung ist – auch für den Schulsport der Waldschule. In Abstimmung mit den Sportvereinen und anderen Organisationen auf der Waldau konnte für eine solche Sporthalle ein Standort festgelegt werden. Mit den Vereinen besteht Einigkeit darüber, dass der bisherige Tennenplatz der TSG Stuttgart als Standort für die Sporthalle vorgesehen wird.
Zur Vertiefung des Themas hat sich eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern der Sportvereine, der Waldschule, der Stadtverwaltung und des Sportkreises mit Fragen eines bedarfsgerechten Raumprogrammes für eine solche Sporthalle befasst. In zwei Arbeitsgruppensitzungen wurde ein abgestimmtes Raumprogramm für eine 3-teilige Sporthalle und zusätzlichen kleineren Sporträumen (Mehrzweckraum, Bewegungslandschaft, Kraftraum) entwickelt, das die innovativen Anregungen aus der Planungswerkstatt aufnimmt und die Anforderungen des Schul- und Vereinssports abdeckt.
Für die Planung bis Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) werden Planungsmittel in Höhe von insgesamt 470.000 EUR benötigt (Sporthalle und Tiefgarage). Sofern für dieses Projekt ein Wettbewerb durchgeführt werden soll, wäre dafür mit Kosten in Höhe von ca. 100.000 EUR zu rechnen. Die Realisierung des Projekts könnte dann ab dem Jahr 2016 erfolgen.
Kommentare